Mehrere Rohbauten von hohen Gebäuden mit vielen Stockwerken unter blauem Himmel in der Dämmerung. Zwischen den Gebäuden stehen versetzt viele Kräne.
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Italienische Baubranche kommt unter Druck

Unsichere weltpolitische Lage sowie erwartete Preissteigerungen bei Baumaterialen werden als größte Herausforderungen gesehen

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Italien

Die italienische Baubranche befindet sich mit Gesamtinvestitionen von ca. 230,9 Mrd. Euro (2023), 798.644 aktiven Unternehmen und rund 1,4 Mio. Beschäftigten auf einem historisch gesehen hohen Performanceniveau. Kritische Faktoren für die Entwicklung sind laut Experten der Rückgang von staatlichen Bauförderungen für Gebäudesanierung, die unsichere weltpolitische Lage und deren wirtschaftliche Folgen wie die vorhergesehenen Preissteigerungen bei Baumaterialen.

Laut Schätzungen des Fachvernbandes ANCE für das Jahr 2024 kam es zu einem Rückgang der Gesamtinvestitionen in Bauvorhaben um 7,4 %. Dank der Gelder des PNNR (nationaler Plan für Aufbau und Resilienz), die aus EU-Mitteln und EU-Darlehen (2/3) geschöpft werden, wird ein weiteres Wachstum der Investitionen insbesondere bei den öffentlichen Bauvorhaben erwartet. Die Prognosen für das Gesamtjahr 2024 liegen in diesem Bereich bei einem Plus von etwa 20 %. Mit negativen Vorzeichen wird bei Wohngebäuden (- 4,7 %) und bei privaten Nichtwohngebäuden (- 1 %) gerechnet. Federcostruzioni erwartet auch ein deutliches Minus gegenüber 2023 bei ausßergewöhnlichen Instandhaltungsmaßnahmen (-27 %) und bei der Wohngenbäudesanierung (- 26,5 %).

In den ersten 9 Monaten des Jahres 2024 lag das Wachstum der Baubranche bei einem Plus von 6,4 %. Im Monat September wurde ein Plus von 3,9 % gegenüber September 2023 erwirtschaftet. Das Wachstum des 3. Quartals 2024 (+ 0,3 %) hingegen war moderat, was als Trend zur Konsolidierung der Branche gewertet wird. (ISTAT/Ingenio)

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Stand: 28.01.2025

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