Nahaufnahme eines weißen Papiers, auf dem verschiedene Räume und Möbelstücke eingezeichnet sind. Auf dem Papier liegen zwei bedruckte Papierrollen, Lineale, Maßstäbe und ein Stift.
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Internationaler Architekturwettbewerb Europan 18 - Finnland mit Lahti und Turku vertreten

Schwerpunkt liegt auf nachhaltiger und ressourcenschonender Erneuerung der gebauten Umwelt

Lesedauer: 1 Minute

Finnland Umwelttechnologie Hochbau/Baustoffe Architektur
12.03.2025

Wer kann teilnehmen?

Alle zwei Jahre findet in Europa ein internationaler Designwettbewerb für Architektur- und Stadtplaner unter 40 Jahren statt. Der Wettbewerb wird gleichzeitig in fast 50 Städten organisiert. Teilnehmende können Vorschläge für eine oder mehrere Städte einreichen. In jedem Land bewertet eine nationale Jury die eingereichten Entwürfe.

Fokus des Wettbewerbs

In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf der nachhaltigen Erneuerung der gebauten Umwelt. Dies umfasst die Einsparung, Wiederverwendung und Wiederverwertung vorhandener Ressourcen. Der Begriff „Ressourcen“ wird dabei weit gefasst und schließt räumliche, materielle, kulturelle, soziologische und ökologische Aspekte ein. 

Lahti

In Lahti bezieht sich die Wettbewerbsaufgabe auf das Sportzentrum in Salpauselkä, nahe dem Stadtzentrum. Hier befinden sich unter anderem die ikonischen Skisprungschanzen. Ziel des Wettbewerbs ist die Entwicklung eines umfassenden Masterplans für das Gebiet, der als Grundlage für die Anpassung des Lageplans und eine schrittweise Umsetzung dient. Der Entwurf soll untersuchen, wie großflächige Bauprojekte und Betriebe in der Region integriert und diversifiziert werden können. Dabei spielen das städtebauliche Erscheinungsbild, die Begrünung, die Aufenthaltsqualität sowie die Anbindung an die Umgebung eine zentrale Rolle. Erste Verbesserungen sollen bis zur Ski-Weltmeisterschaft 2029 realisiert werden. 

Von besonderer Bedeutung ist die Lage des Sportzentrums auf dem Salpauselkä-Kamm, der den Status eines UNESCO-Global-Geoparks hat. Der Gebirgskamm erstreckt sich über 600 km und besteht aus Gestein und Kies, die vor rund 12.000 Jahren von Gletschern abgelagert wurden, und zählt zu den wichtigsten geologischen Formationen Finnlands. Im Winter durchziehen beleuchtete Skipisten das Gebiet, während im Sommer Mountainbike- und Wanderwege genutzt werden können.

Turku

In Turku liegt der Fokus auf dem Stadtviertel Vähäheikkilä. Ziel ist es, vielseitite Ergänzungsbauten im Herzen des kleinteiligen Viertel zu entwickeln. In der Nähe des Stadtzentrums sollen rund 400 neue Wohnungen entstehen.

Die Wettbewerbsaufgabe umfasst zudem Konzepte für das Regen- und Entwässerungsmanagement entlang des 1,5 Kilometer langen und schmalen Planungsgebiet sowie Ideen zur Nachnutzung alter Industriegebäude. Anstatt Regenwasser konventionell unter der Erde zu versickern, soll es als sichtbares Element in das Stadtbild von Vähäheikkilä integriert werden.

Diese Wettbewerbe werden als Designwettbewerbe im Sinne des finnischen Gesetzes über öffentliche Beschaffungen und Konzessionsverträge (1397/2016) durchgeführt. 

Bei weiteren Fragen unterstützen wir Sie gerne unter helsinki@wko.at

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