
OMV plant Raffinerie in Antwerpen
Der österreichische Energiekonzern OMV plant eine Raffinerie im Hafen von Antwerpen, die aus organischen Abfällen wie altem Speiseöl nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) produzieren soll. Das Projekt mit dem Namen "BioHy" soll jährlich 300.000 Tonnen Reststoffe verarbeiten und dabei auch Biodiesel sowie Rohstoffe für die chemische Industrie erzeugen.
Die Anlage in Kallo wäre mit geschätzten Kosten von mehreren Hundert Mio. Euro eine bedeutende Investition. Die nötigen Genehmigungen wurden bereits angesucht. Eine Entscheidung zur Umsetzung wird für 2025 erwartet.
Mit dem Vorhaben will die OMV nicht nur Emissionen senken, sondern auch ein deutliches Signal für die Zukunft der Luftfahrt setzen. Der steigende Bedarf an nachhaltigen Kraftstoffen wird durch europäische Vorgaben angetrieben, die Airlines dazu verpflichten, zunehmend erneuerbare Treibstoffe zu nutzen. Das Projekt der OMV kann eine wichtige Rolle bei der Erfüllung dieser Ziele spielen.
Hintergrund des Vorhabens ist das Ziel der OMV, bis 2050 klimaneutral zu werden. Das Unternehmen will seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und auf erneuerbare Energien setzen. Das BioHy-Projekt könnte jährlich über eine halbe Mio. Tonnen CO₂ einsparen und damit einen großen Beitrag zur Senkung der Emissionen in der Luftfahrt leisten.
Die OMV ist über ihr Tochterunternehmen Borealis bereits seit 1994 in Belgien aktiv, mit drei Kunststoffwerken in Beringen, Kallo und Zwijndrecht.