Den Intermodalen Verkehr stärken
Informationen zum Intermodalen Verkehr
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Standortpotential Wien
Nicht nur wegen der enormen Bedeutung des Intermodalen Verkehrs (auch „Kombinierter Verkehr“) für die Umwelt, sondern auch aus wichtigen marktwirtschaftlichen Argumenten ist es notwendig, die Potenziale des Intermodalen Verkehrs voll auszuschöpfen. Im Fokus steht dabei die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Wien durch leistungsfähige Logistikverbindungen.
Langfristig hohe Treibstoffpreise und bestehender Fahrermangel zwingen die Transportwirtschaft sowie Beschaffungs- und Distributionslogistiker vermehrt zur Suche nach Alternativen im Bereich der Schiene. Da der Intermodale Verkehr in Europa mittel- bis langfristig stark weiterwachsen wird, sind leistungsfähige KV-Produkte für den Wirtschaftsstandort Wien von hoher Bedeutung, um vor allem die Logistikwirtschaft nachhaltig an den Standort Wien zu binden.
Insbesondere für Unternehmen ohne Anschlussbahn bzw. in Relationen, in denen der konventionelle Wagenladungsverkehr nicht in Frage kommt, ist der Intermodale Verkehr die zukunftsorientierte Alternative. Im Fokus der Initiative „KMU goes Intermodal“ stehen vor allem Sendungen mit LKW-affinen Losgrößen, vor allem dort, wo diese relativ einfach auf die Schiene verlagert werden können.
Es wird davon ausgegangen, dass die besonderen Vorteile des Intermodalen Verkehrs vor allem auf der Langstrecke vorteilhaft sein können: Für LKW, die in Österreich den Intermodalen Verkehr nutzen, gilt auf der Gesamtstrecke die 44t-Regelung (Nutzlastvorteil mindestens 15 %). Ein weiterer Vorteil liegt in der Ausnahme von Wochenend- und Nachtfahrverboten. Diese Vorteile in Verbindung mit ggf. langfristig günstigeren Kostenstrukturen im Energiebereich können in ausgewählten Transportketten ausreichen, um eine etwaig schwierige Umstellung der Transportabwicklung auszugleichen.
Herausforderungen und nachhaltige Lösungen
Aufgrund der erforderlichen Prozessumstellungen im Zusammenhang mit der Nutzung von KV-Produkten, des erforderlichen Know-How-Aufbaus sowie der notwendigen Anpassungen in der Logistikorganisation (Adaptierung von Ladestellen, Datenschnittstellen, Entscheidungsfindung mit dem Logistikpartner etc.) bestehen teils hohe Einstiegsbarrieren. Hinzu kommt, dass auch viele potenzielle Nutzer langfristig nur einen Teil ihrer Verkehre auf den Kombinierten Verkehr umstellen können, und damit zwangsläufig ein Mischsystem mit unterschiedlichen Anforderungen und höherer Komplexität entsteht.
Hier sind Kooperationen und Unterstützungsleistungen seitens aller Stakeholder erforderlich, um durch gezielte Informationen, entsprechenden Know-How-Transfer und Hilfestellungen speziell für KMU den Kombinierten Verkehr als Transportalternative zu stärken. Dies beginnt damit, die Kompetenzen zu bündeln, die Initiative der Wirtschaftskammer Wien verfolgt folgende Ziele mit Fokus auf KMU:
- Unterstützung zur Verlagerung von regelmäßigen (möglichst paarigen) Verkehren
- Unterstützung der Entwicklung von KV-Angeboten für nicht kranbare Gefäße
- Unterstützung zur Organisation von Incoming-Verkehren in den Raum Wien via KV
In der ersten Phase werden mit den Stakeholdern der Anbieterseite das Ist-Angebot und das Potenzial aus Marktsicht erhoben. Die KV-Kompetenz Plattform hat sich zum Ziel gesetzt, in einer zweiten Phase gemeinsam mit Unternehmen Lösungskonzepte für neue Intermodale Transporte zu entwickeln.
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