Aktuelles und Förderungen zum intermodalen Verkehr
Hier finden Sie Zusammenfassungen der jeweiligen Workshops und Informationen zu Förderungen für den Kombinierten Verkehr in Wien
Lesedauer: 3 Minuten
KMU goes Intermodal
Besuch HELROM mit Bundesministerin Gewessler am 25.05.2023
KMU goes Intermodal – Workshops
Workshop #1 – 26.01.2023
"Statuserhebung – Angebotsseite"
Am 26.01.2023 startete mit dem ersten Workshop das Projekt "KMU goes Intermodal". Rund 30 Vertreter:innen verschiedenster Unternehmen nahmen am Workshop teil und diskutierten gemeinsam die aktuelle Lage im kombinierten Güterverkehr, nachdem in einem ersten Schritt die Angebotsseite im Wiener Raum durch Stakeholder-Interviews analysiert wurde.
Wien wird größtenteils als Zwischenstopp und nicht als Drehscheibe genutzt – ein Ausbau von Logistik- und Lagerflächen kann hier helfen. Eine große Herausforderung stellen auch die hohen Kosten und mangelnde Qualität der Angebote im Ausland dar. Unternehmen sehen zwar großes Potential im Kombi-Verkehr - allerdings muss gewährleistet sein, dass Zeitpläne eingehalten werden. Dafür benötigt es eine Qualitätssteigerung und attraktive Angebote.
Zusätzlich wurde das Self-Assessment und der kostenlose Quick-Check für Wiener Unternehmen vorgestellt.
Workshop #2 – 19.04.2023
"Anforderungen – Nachfrageseite"
Am 19.04.2023 fand der zweite Workshop des Projekts „KMU goes Intermodal“ mit ca. 25 Teilnehmer:innen statt. Nachdem in einem ersten Schritt die Statuserhebung der Angebotsseite im Fokus stand, war dieser Workshop-Termin ganz im Zeichen von Anforderungen der Nachfrageseite.
Bevor es in die gemeinsame Diskussionsrunde ging, rundeten drei Impulsvorträge von verschiedenen Stakeholdern den Workshop ab. Thematisiert wurden Infrastrukturen und Potentiale im KV sowie die Potentiale digitaler Plattformen. Weiters wurden auch Einblicke in den aktuellen Status der AWG-Novelle und die bisherige Umsetzung gegeben.
Die KV-Quick-Checks sind bereits in der Durchführungsphase, die Ergebnisse sind Bestandteil des Workshop #3 am 27.06.2023.
Workshop #3
"Lösungskonzepte"
Am 27.06.2023 fand der dritte Workshop statt. Nach der Ergebnispräsentation der durchgeführten KV-Quick-Checks durch Projektpartner Econsult gab es zwei spannende Impulsvorträge, die praxisnahe Einblicke in die Welt des Kombinierten Verkehrs boten. Danach gab es wieder eine gemeinsame Diskussionsrunde mit anschließendem Networking.
KMUs sehen sich nach wie vor mit großen Herausforderungen konfrontiert, um am KV teilzunehmen. Allerdings gibt es Nachhaltigkeitserwägungen, das Streben nach Optimierung der internen Produktions- und Lagerlogistik und die Umgestaltung der internationalen Distributions- und Lieferlogistik – allesamt Faktoren, die dafür sorgen, dass KMUs weiterhin am KV interessiert sind und daran teilnehmen wollen. Es gilt, die zahlreichen Herausforderungen schrittweise anzugehen und letztendlich zu meistern.
Förderungen
Schienengüterverkehr 2023-2027 sowie Wegeentgeltförderung
Förderungsprogramm für die Erbringung von Schienengüterverkehrsleistungen
Gegenstand der Förderung „SGV 2023-2027“ ist die Erbringung von Schienengüterverkehrsleistungen in den Produktionsformen des Einzelwagenverkehrs, des unbegleiteten Kombinierten Verkehrs oder der Rollenden Landstraße in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses.
Im Rahmen der „Wegeentgeltförderung“ werden Schienenverkehrsleistungen im Marktsegment „Güterverkehr manipuliert“, für die in Österreich Wegeentgelt an die ÖBB-Infrastruktur AG entrichtet wird, in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses gefördert.
Investitionsförderprogramm Kombinierter Güterverkehr (IKV)
Förderung des Gütertransports in ein und derselben Ladeeinheit überwiegend auf Schiene und/oder Wasserstraße, mit kurzem Vor- und Nachlauf auf der Straße.
Neben Investitionen in Transportgeräte für den KV und Umrüstungen von Transportgeräten und Anlagen sind Investitionen in innovative Technologien und Systeme zur Angebotsverbesserung förderfähig.
Zusätzlich werden Machbarkeitsstudien für konkrete Durchführungsmaßnahmen sowie Aus- und Weiterbildungskosten im Rahmen von Einschulungen für spezifische EDV-Systeme und Techniken im Bereich Logistik gefördert.
Anschlussbahn- und Terminalförderprogramm (ATF)
Hintergrund des Förderprogramms ist ein „Marktversagen“ im Verkehr, was sich durch spezielle Anforderungen und Eigenschaften erklären lässt.
Der Bund unterstützt im Rahmen des ATF-Förderprogramms Investitionen zur Errichtung oder Erweiterung von intermodalen Umschlagsanlagen. Förderungsfähig sind EPUs bzw. Personen- oder Kapitalgesellschaften mit Sitz in Österreich.
Ordnungspolitische Rahmenbedingungen
Fördermaßnahmen für den Kombinierten Verkehr in Österreich
- Befreiung bzw. Ermäßigung der KFZ-Steuer bei KV-Nutzung
- Höchstzulässige Gesamtgewichte und Abmessungen im Straßenvor- und –nachlauf des KV:
Im Vor- und Nachlauf des KV zum (vom) nächstgelegenen technisch geeigneten Ver(Ent)ladebahnhof oder im Umkreis von 150 km Luftlinie zu (von) einem Ver(Ent)ladehafen erhöht sich das zulässige Gesamtgewicht von 40 auf 44 Tonnen (bei Sattelkranfahrzeugen mit kranbarem Anhänger 41 Tonnen) - Weitere Ordnungspolitische Rahmenbedingungen
- Die zulässige Länge von LKWs im Straßengüterverkehr (Kraftwagen mit Anhängern 18,75 m; Sattelkraftfahrzeuge 16,50 m) darf gemäß §4 (6) KFG um 15 cm überschritten werden, wenn Container oder WAB von 45 Fuß Länge befördert werden
- Liberalisierter Vor- und Nachlauf im grenzüberschreitenden KV für in EWR-Staaten zugelassene Fahrzeuge gemäß Kombifreistellungs-Verordnung (BGBl. II Nr. 399/1997
- Ausnahmen von temporären Fahrverboten für den KV
- Befreiung vom Wochenend- und Feiertagsfahrverbot
- Befreiung vom Fahrverbot zur Erleichterung des Sommerreiseverkehrs
- Befreiung vom Nachtfahrverbot