Neues Besucherzentrum fürs Obere Belvedere
Mit 1,3 Millionen Gästen 2023 ist das Obere Belvedere das am meisten besuchte Kunstmuseum Österreichs. Jetzt erhält es mit dem neuen Visitor Center eine zeitgemäße Infrastruktur.
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Das Siegerprojekt für das Visitor Center des Oberen Belvedere steht fest: Das Architekturbüro epps Ploder Simon ZT GmbH aus Graz hat sich bei der EU-weiten Ausschreibung gegen 81 Mitbewerber:innen aus dem In- und Ausland durchgesetzt. Dessen zwölfköpfiges Team beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Bauen im Bestand, insbesondere mit denkmalgeschützten Gebäuden. Der Plan ist als Teil der zwölf besten Entwürfe vom 28. Mai bis 2. Juni 2024 im Belvedere 21 öffentlich und kostenlos zu sehen.
Eine wesentliche Voraussetzung war, dass das Visitor Center unter dem südlichen Vorplatz des Schlosses von außen möglichst unsichtbar sein soll. Der Entwurf führt daher vom Eingang beim Kavalierstrakt an der Prinz Eugen-Straße über drei Ebenen in das Visitor Center unter der Parkanlage. Von dort erfolgt die Anbindung an das Schloss. Für die Jury war ausschlaggebend, dass das Projekt einerseits das barocke Ensemble und die Vorgaben des Denkmalschutzes respektiert und andererseits Wert auf eine eigenständige Identität legt.
Das Besucherzentrum ist Teil eines Konjunkturpakets der Bundesregierung. Für die Jahre 2025 bis 2027 sind nach Angaben von Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer insgesamt 100 Millionen Euro für Bauprojekte im Belvedere, im Kunsthistorischen und im Naturhistorischem Museum budgetiert. Jetzt sollen laut Geschäftsführung des Belvederes die Verträge für das Bauprojekt möglichst rasch fixiert werden, damit man mit der Detailplanung beginnen kann. Für Planung und Einreichung rechnet man mit 18 Monaten, die Bauzeit soll gleich lang sein.