Quartiersentwicklung 21.,Quartier „An der Schanze“
Innovative und leistbare Wohnmodelle in Floridsdorf!
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Im Zeitraum von nur zehn Monaten wickelte der wohnfonds_wien in Kooperation mit der IBA Wien (Internationale Bauausstellung) von Februar bis Dezember 2019 einen 2‑stufigen, dialogorientieren Bauträgerwettbewerb für neun Bauplätze ab.
Zentrales Ziel waren neben der Realisierung von gefördertem, leistbarem und qualitätsvollem Wohnbau und den speziellen Wohnbedürfnissen für Alleinerziehende auch bauplatzübergreifende Aspekte im Sinne der Quartiersentwicklung. Dazu zählen u.a. die gemeinsame Freiraumgestaltung, ein bauplatzübergreifendes Mobilitätskonzept und das Entwickeln von Nutzungskonzepten für eine vielfältige, lebendige Erdgeschoßzone. Die IBA_Wien formulierte für diesen Wettbewerb die Anforderung nach innovativen Lösungen und Konzepte für die Zonen, die keiner Wohnnutzung zugeführt werden. Die Entwicklung von hochwertigen und sozialen Qualitäten war dabei das oberste Ziel. Dazu tragen unter anderem eine urbane Sockelzone für gewerbliche und gemeinschaftliche Infrastrukturen sowie bauplatzübergreifende Vernetzungen bei.
Der Bauträgerwettbewerb stellte die erste Entwicklungsetappe im Zielgebiet Donaufeld dar. Das Projektareal umfasst den südöstlichen Teil und ist zwischen dem zentralen Grünzug Donaufeld und der Dückegasse eingebettet.
Gemeinsam mit den öffentlichen Räumen, die aufgrund der Querschnittsgestaltung eine hohe Aufenthaltsqualität bieten werden, wurde ein Netz aus kleinen Plätzen, Straßen und teil-öffentlichen Freiräumen entwickelt. Dadurch soll die Erlebbarkeit des Quartiers in einem menschlichen Maßstab ermöglicht und Lebensqualität im Freiraum geschaffen werden. Die Auflösung scharfer Grenzen zwischen Straßen, Grün- und Stadträumen soll zudem ein einheitliches Bild des öffentlichen Freiraums fördern.
Darüber hinaus wird das neue Stadtquartier mit den als Spiel- und Aktivitätsflächen gestalteten Freiflächen sowie dem Kindergarten ein großes Angebot an sozialen Treffpunkten bieten.
Neben den vielseitig und hochwertig gestalteten Freiflächen ist die zweite wesentliche Säule des städtebaulichen Leitbilds die Prämisse einer lebendigen Erdgeschoßzone. Entlang der zentralen Achse, dem sogenannten Ereignisband, an der verlängerten Arakawastraße sind in der Erdgeschoßzone ergänzende Wohnfolgeeinrichtungen (Nahversorgung, Gastronomie, kleinere Handels- und Dienstleistungseinrichtungen, ergänzende soziale Infrastruktur), die der lokalen Versorgung der Bevölkerung des Stadtteiles dienen sollen, vorgesehen.
Ein dichtes Netz an fußläufigen Querungen und öffentlichen Freiräumen wird das Gebiet gut an die umgebenden Siedlungsbereiche und die Erholungsräume anbinden. Die konkreten Entwürfe werden zur Bewilligung bei der Baubehörde eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.