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Sparte Handel

Wie wird der Handel klimaneutral?

Ein 5-Stufen-Leitfaden für Einzelhandelsunternehmen

Lesedauer: 3 Minuten

19.09.2024

Das Thema Nachhaltigkeit im Geschäftsalltag des Handels betrifft mehr Bereiche als nur den Energieverbrauch. Finden Sie hier Leitfäden und Checklisten, die auf einer allgemeineren Ebene einen guten ersten Einblick geben.

Die wissenschaftlich belegte Erderwärmung durch menschenverursachte Treibhausgasemissionen ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Gegenwart und diejenige, die wahrscheinlich die größte Veränderungsbereitschaft erfordert.

Fakt ist: So wie bisher können wir nicht weitermachen. Regierungsvertreter:innen begegnen der Herkulesaufgabe unter anderem mit dem Pariser Abkommen, ambitionierten Reduktionszielen und dem "Green Deal" der Europäischen Kommission – konkret also mit einer enormen Menge an Bürokratie. Da liegt die Frage nahe, ob und wie die ganzen Zahlen am Papier denn nun eine Verbesserung hervorrufen sollen – und diese Frage ist berechtigt. Denn allein durch einen geschriebenen Bericht hat sich noch nichts verbessert.

Warum sollten Sie diesen Leitfaden lesen?

Unternehmen gehen mit klimarelevanten Themen immer öfter in die Offensive – auch im Handel:

Im B2B-Bereich spielen entsprechende Kriterien für die Auftragsvergabe eine immer größere Rolle – aber auch B2C kann eine Vorreiterposition Unternehmensimage, Absatzzahlen und damit Marktanteile positiv beeinflussen.

Im Handel und besonders im Einzelhandel sorgen folgende Anreize dafür, klimaneutral zu werden:

  • gesetzliche Veränderungen und Berichtspflichten (vor allem der B2B-Kunden)
  • ein hoher Wettbewerbsdruck
  • sich verändernde Kundenerwartungen (B2C und B2B gleichermaßen)
  • steigende Energiekosten (u.a. CO2-Bepreisung)
  • vielerorts verfügbare Fördermittel
  • der Wunsch nach langfristiger Steigerung von Marktwert und Unternehmensimage

Mit unserem 5-Stufen-Leitfaden möchten wir Sie dabei unterstützen, die Informationen und Prozesse rund um die Klimaneutralität besser zu verstehen und in Ihren Unternehmen leichter umzusetzen.

Wie sollten Sie diesen Leitfaden lesen?

Die 5 Stufen unseres Klimaleitfadens sind an der "üblichen" Vorgehensweise bei der Erarbeitung einer Klimastrategie angelehnt:

Diese beginnt mit der Erhebung des IST-Stands (Stufe 1: Bestandsaufnahme und Stufe 2: Emissionsbilanz), geht über zu konkreten Schritten und Maßnahmen zwecks Reduktion der Emissionen (Stufe 3: Klimastrategie und Stufe 4: Integration in die Unternehmensprozesse) und endet mit Hinweisen und Vorschlägen zur Kommunikation (Stufe 5: Kommunikation).

Je nach dem, wie weit Sie in Ihrer Arbeit rund um das Thema "Klimaneutralität" bereits sind, können Sie von Beginn an lesen, oder sich die Stufe heraussuchen, auf der Sie mit Ihrem Unternehmen im Moment stehen.

Natürlich sind die 5 Stufen aufeinander aufbauend angelegt – wichtige Begriffe erhalten aber in alle Stufen am Ende eine kurze Erläuterung.

Jeder Leitfaden wird von einer Checkliste begleitet, mit der Sie Ihren Status überprüfen können. Damit sehen Sie auf einen Blick, welche Maßnahmen Sie bereits umgesetzt haben und an welchen Stellen Sie noch nachjustieren können.

Bevor Sie starten: Auch dieses Projekt will geplant sein

Wir empfehlen, das ganze Projekt mit einem Projektplan zu strukturieren, inkl. Darstellung von Verantwortlichkeiten, zeitlichem Ablauf und Zwischenzielen. Daran lässt sich eruieren, welche Befugnisse und Aufgaben die einzelnen Rollen in Ihrem Projektplan haben – und ob noch weitere "Mitspieler:innen" eingebunden werden müssen. Dieser soll die Frage beantworten: Wer hat wann was zu tun?


Die Bundessparte Handel wünscht Ihnen gutes Gelingen!

Stufe 1: Bestandsaufnahme zur Klimabilanzierung im Handel


Stufe 2: Treibhausgasbilanzierung im Handel


Stufe 3: Klimastrategie im Handel erstellen


Stufe 4: Governance – Integration in die Unternehmensprozesse des Handels


Stufe 5: Kommunikation der Klimastrategie im Handel



Der vorliegende Leitfaden wurde mit freundlicher Genehmigung von der HDE Klimaschutzoffensive des Handels übernommen. Aktualisierungen und Anpassungen auf österreichische Rahmenbedingungen wurden von Expert:innen der AEA (Austrian Energy Agency) durchgeführt.

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