Mode und Bekleidungstechnik, Landesinnung

Fachbegriffe mit D

Aus dem Lexikon der Mode und Bekleidungstechnik

Lesedauer: 3 Minuten

15.11.2023

Inhaltsverzeichnis

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    Dachkragen
    übergroßer, die Schultern völlig bedeckender, flacher Kragen
    Damassé
    jacquardgemusterter Seidenstoff, häufig mit Matt/Glanz-Effekt
    Damhirschleder
    aus Hirschhaut gewonnene Wildlederart, stumpf oder samtartig präpariert, durch spezielle Gerbung geschmeidig gemacht
    Dandy (engl. = Modenarr, Stutzer, Geck)
    modisch herausgeputzter Mann im England des 19.Jahrhunderts, der gegen die Langeweile der Männerkleidung protestierte, typisch sind romantische Elemente wie Spitzen, Rüschen, etc. Look, der gerne auch in die Damenmode übernommen wird, mit Hosenanzügen, Westen, Krawatten, verspielten Hemdblusen, Jabots und Schleifen
    Danton-Kragen
    ein bis unter die Brust hinuntergezogener Kragen mit spitzen Enden. Benannt nach Georges Danton (franz. Revolution)
    Darks (engl.=dunkle Farbtöne)
    Datschamantel
    legerer, voluminöser Wintermantel, mit Uniformdetails wie Dragoner, Schulterklappen, Metallknöpfen, Pelzkragen, benannt nach russischen Landhäusern
    Daunen-Look
    Optik von mit Daunen gefüllten und abgesteppten Stoffen, Variationen durch verschiedene Arten der Steppung sind möglich
    Deauville-Stil
    Bezeichnung für einen sehr gepflegten Marine-Stil. Deauville=eleganter französischer Badeort an der Atlantikküste (Normandie)
    Débardeur (franz.=Dockarbeiter)
    ärmelloses Top bzw. Leibchen mit tiefem runden Ausschnitt, vorzugsweise aus Rippen- und Netzqualitäten
    Découpé (franz.=abschneiden)
    Gewebe mit Schaft- oder Jacquardmusterung, dessen auf der Rückseite flottierende Fäden anschließend abgeschnitten werden (Broché, Velours sabré, Lancé découpé, Scherli)
    Dégradé
    Farbgebung einer schattierenden Musterung, die sich auf die gesamte Länge eines Kleidungsstückes bezieht, von ganz hell bis dunkel abgestuft, dann abbrechend und wieder hell einsetzend (Gegensatz = Ombré)
    Deichselförmige Knopfstellung
    Knopfstellung in Form einer Deichsel bzw. wie ein V
    Dekolleté(franz.=Ausschnitt)
    Dekor
    schmückendes Detail, aufgestickt, aufgenäht oder aufgesetzt (=appliziert)
    Délavé (franz.=verwaschen)
    Jeansstoff, der durch Bedrucken oder Einfärben vor der Verarbeitung seinen verwaschenen Charakter erhält. Siehe auch: Used Look
    Denim
    kräftige Baumwollware in Kettköperbindung, klassische Ware für Jeans (Blue-Denim, Brush-Denim, Black-Denim)
    Design (engl.)
    Entwurf, Gestaltung eines Modells, Plans, Musters)
    Dessin (franz.)
    Art einer Musterung
    Destroyed-Look (engl.=zerstören, unbrauchbar machen)
    Kleidung, die bewußt zerrissen oder zerschnitten wirkt
    Deux-Pièces (franz.=zwei Teile)
    gebräuchlich für 2-teilige Ensembles, Rock mit Oberteil, Kleid mit Jacke
    Dévoré-Samt
    effektvoller Stoff mit Musterung aus transparentem Chiffon, die durch die Behandlung mit Chemikalien (Ausbrennen) erzielt wird
    Diagonal
    Wollstoff mit ausgeprägtem diagonalen Grat durch Köperbindung
    Diamond washed
    Abart des stone-washed, wobei nicht Bimssteine mit dem fertigen Kleidungsstück zusammen gewaschen werden sondern sehr harte kleine kristalline Steine. Die Stoffe werden sehr hell, sind aber nur begrenzt haltbar da die Fasern dabei beeinträchtigt werden
    Dianette
    elegante Zehentrenner-Sandale
    Diffusionslinien
    preisgünstigere Zweit- und Drittlinien modischer Designermarken
    Dinnerjacket
    aus der Herrenmode übernommene helle Smoking-Jacke mit seidenbedecktem Revers oder Schalfasson
    Directoire (franz.)
    (Kunst)-Stil zur Zeit der französischen Revolution
    Djellabah
    loses langes Kleidungsstück aus dem nordafrikanischen Raum
    DOB
    Abk.f. Damen-Ober-Bekleidung
    Dolman-Ärmel
    breiter, in ein eckiges Armloch des Oberteiles eingeschobener Ärmel mit runder Kugel
    Donegal
    klassischer handwebartiger Streichgarnstoff mit heller Kette, dunklem Schuß und vielen Noppen
    Doppelgewebe
    komplizierte Gewebe mit mehreren Schuß- und Kettsystemen, die glatt sind oder auch plastische Muster aufweisen wie Piqué, Cloqué, Matelassé
    Dorlastan
    Markenname für Elastan = hochelastische synthetische Chemiefaser
    Double-dyed (engl.=Doppelfärber)
    Jeansstoffe, die zusätzlich zu einer Farbe schwarz eingefärbt werden, um dunkle Töne zu erzielen und die Gewebestruktur plastischer zur Geltung zu bringen
    Double-Knit
    doppelflächige Kulierware. Maschenware, die auf beiden Seiten rechte Maschen zeigt
    Doubleface (franz.)
    doppelseitig verwendbares Gewebe mit unterschiedlichen Warenseiten
    Doupion
    1. franz. = Begriff für Shantung
    2. Allgemeinbezeichnung für feine Seidengewebe mit unregelmäßig verdicktem Schuß=Shantung-Effekt
    Dragoner
    In Österreich Bezeichnung für Rückenspange an Jacke, Kleid oder Mantel
    Drap (franz.=Tuch, Stoff)
    Drapé
    1. leichter Wollstoff mit deutlichem Strich in sehr feiner Perlkammgarn-Webart
    2. Drapierung/Drapage (=geraffte, in weiche Falten gelegte Partie eines Kleidungsstückes)
    Dream-Cotton
    Bezeichnung für hochwertigen Baumwollstoff mit großer Farbbrillanz und Paßformkonstanz (ohne Flusen und Pillen der Stoffoberfläche)
    Dressing-gown
    langer Morgenmantel mit Schal- oder Reverskragen, ohne Knöpfe, wird mit Gürtel aus demselben Material geschlossen
    Drill (auch Drell, Drillich, Zwillich)
    Sammelbegriff für alle Schwergewebe in Köper- und besonders in Fischgratbindung aus Leinen, Halbleinen oder Baumwolle, vorzugsweise für Berufskleidung und Matratzenbezüge
    Dschungelmuster
    Muster mit exotischen Pflanzen, Blumen, Blättern und Tieren
    Dufflecoat
    sportlicher Kurzmantel aus Wollstoff mit Kapuze, (Leder-)Knebelverschluß und großen aufgesetzten Taschen
    Duffle-Jacke
    kürzere Variante des Dufflecoat
    Dungaree (engl.=Arbeitsanzug)
    Jeans mit zusätzlichen, auch auf den Oberschenkeln aufgenieteten Taschen und Riegeln, ursprünglich zur Aufnahme von Werkzeug gedacht
    Duo-Dessins
    kombinierbare Druckmuster auf zwei verschiedenen Stoffen z.B.: große und kleine, volle und offene Drucke, Bordürendrucke und kleine Allovers (auch Partner-Prints)
    Durchgrifftasche
    ohne Taschenbeutel gearbeitete Eingrifftasche; man kann durch das äußere Kleidungsstück in die Tasche des darunter getragenen eingreifen, z.B. bei Berufskleidung
    Duster
    leichter, seidiger Staubmantel
    Duvet
    Steppstoff mit Daunen als Füllmaterial
    Duvetine
    Schußatlasgewebe das durch Aufrauhen und Schmirgeln eine velourslederartige Oberfläche zeigt = "falscher Samt"

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