Mode und Bekleidungstechnik, Landesinnung

Fachbegriffe mit B

Aus dem Lexikon der Mode und Bekleidungstechnik

Lesedauer: 7 Minuten

15.11.2023

Inhaltsverzeichnis

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    Baby-Doll
    Kurzes Hängerkleidchen/Nachthemd in der A-Linie der 60er Jahre
    Babycord
    leichter Cord mit sehr feinen Rippen
    Bäckerkaro
    Zweifarbig koloriertes, mit ca. 3 cm Musterumfang, sehr großes Blockkaro (doppelt so groß wie Vichy-Karo) Auch: Bistro-Karo oder Tischtuchkaro
    Badge
    Modebrosche in Form eines großen Knopf mit kurzem, meist humorigem Text oder Bild.
    Baggy-Pants
    Zu weit und zu lang geschnittene, sackartig auf der Hüfte hängende Hosenform
    Bahnenrock
    Aus mehreren Einzelbahnen bestehender Damenrock
    Bajaderenstreifen
    Bordürenbreit rapportierende, aus vielen Farben zusammengefügte Querstreifen. Farblich meist ungleich abgestuft und oft auch in der Bindungstechnik von der Grundware abweichend
    Balconnet
    Trägerloser Halbschalen-BH
    Ballerina
    Den klassischen Ballettschuhen nachempfundene flache, tief ausgeschnittene, jugendliche Sommerschuhe mit oder ohne Knöchelriemen
    Ballerina-Länge
    Handbreit über dem Knöchel endende Rocklänge
    Ballon-Hose
    Sehr stark gebauschte, ballonartige Bloomers
    Ballonärmel
    Ballonförmiger Ärmel der bis zum Ellbogen reicht und hier eng abschließt
    Ballonrock
    Bauschiger, oval geformter Rock (Bubble-Stil)
    Bananenrock
    Rock der, in zum Saum breiter werdenden Bahnen, geschnitten wird welche aber schräg verlaufen
    Bandana-Technik
    Knotenfärbung Auch:Tie-dyeing
    Bandanas
    Kopftuch, oft mit Batikdruck (=Piratenlook) das nach hinten im Nacken gebunden ist
    Bandeau-BH
    Bandartiger BH
    Bandeau-Oberteil
    Trägerloses Bikinioberteil das glatt, gerafft oder vorne in der Mitte geknotet sein kann
    Barbour-Jacke
    Wetterjacke aus gewachster und imprägnierter Baumwolle. Seit 1890 von engl. Jägern und Fischern als Schlechtwetterjacke getragen - vorzugsweise von Aristokraten. "Barbour" ist eine als "königl. Hoflieferant" mehrmals ausgezeichnete Firma
    Barockdessin
    Musterung im Kunststil des Barock-Zeitalters. Charakteristisch durch Formenreichtum und üppige Verzierungen
    Barockrose
    Flach und leicht kantig gezeichnete Rose
    Basics (engl.)
    Einfache, alltägliche Kleidungstypen und -formen die zu vielem kombiniert werden können. z.B. T-Shirts, Rollis, Jacken, Hosen, Röcke
    Bateau-Ausschnitt
    Ovaler, halsferner oder halsnaher, dem Schlüsselbein folgender, Ausschnitt. (von franz. Bateau=Boot)
    Bathrobe coat (engl.=Bademantel)
    Bequemer, schmal geschnittener Mantel mit Bindegürtel
    Batik
    Alte handwerkliche Stoffdrucktechnik bei der das Muster, durch Auftragen von Wachs, nach dem Einfärben des Stoffes hell bleibt
    Batist
    Feines, leinwandbindiges Gewebe aus Baumwolle, Leinen, Wolle oder BW/Polyester
    Battle-Dress
    Der englischen Pilotenuniform nachempfundener, weit geschnittener, Blouson-Anzug mit großen Brusttaschen, Schulterlaschen und breitem Bund. (von engl. Battle=Schlacht)
    Battle-Hose
    Hose mit typischen Details des Military-Stils, z.B.seitlichen Blasebalgtaschen
    Bavaria-Look
    In der Herrenmode Bezeichnung für einen modifizierten alpenländischen Stil. (Bavaria=Frauengestalt als Sinnbild Bayerns)
    Beachwear (engl.=Strandmode)
    Beaver
    Biberpelz, auch filziger Wollstoff. (von engl.Beaver=Biber)
    Beflocken
    Aufbringen von kurzen Faserflocken auf textiles Trägermaterial
    Beleg
    In der Mode Besatzstück zur Kanten- und Kragenverarbeitung
    Bell Bottoms (engl.=Glockenfüße)
    Bezeichnung für Hosen, die bis zum Knie eng sind und dann glockenförmig, zum Saum hin, weiter werden. Typisch dafür: Die Hippie-Hosen der 70er Jahre
    Bellshaped (engl.=glockenförmig)
    Z.b.Bellshape-Jacke: glockenförmige Jacke in A-Linie
    Belseta
    Markenname für eine Gruppe von funktionellen Geweben, die auf der Kombination von Mikrofasern und auf starker Schrumpfausrüstung aufbauen. Die hohe Faserdichte sorgt ohne zusätzliches Beschichten für hohen Wasserwiderstand bei gleichzeitig hoher Wasserdampfdurchlässigkeit
    Bengali-Streifen
    In der Mode Streifen in unregelmäßigen Breiten und Abständen
    (Bengale=Angehöriger eines indischen Volksstammes)
    Bengaline
    popelineartiger Seiden- oder Chemiefasertaft mit deutlichen Querrippen, feiner als Ottoman
    Berberfarben
    Beige- und Brauntöne wie sie typisch in Berberteppichen zu finden sind.
    (Berber=Volk in Nordafrika)
    Berberstreifen
    Meist zweifarbige, unregelmäßige Streifen in Beige und Braun wie sie die Kaftans der Nordafrikaner (Berber) zeigen
    Bergère-Kleid (franz.=Schäferinnen-Kleid)
    Kleid mit Details wie Fichu, Schürzenteil, bauschig-einseitig hinaufgerafftem Rock, Unterröcken usw. Nachempfunden der Bürgerkleidung des späten Rokokos
    Bermudas
    Verkürzte Hosen die knapp über den Knien enden. Nach den Bermuda-Inseln benannt
    Beschichtung
    Einseitiger Aufstrich von filmbildenden Substanzen auf ein Gewebe oder Gewirke zur Erzielung einer Oberfläche mit bestimmten Gebrauchseigenschaften oder mit einem neuen Warenbild. z.B. Kunstleder, Knautschlack
    Between-Länge
    Bezeichnung für Jackenlänge. Liegt zwischen langer Jacke und Blousonlänge (ca. 78 cm)
    Biba
    Ursprünglich der Name einer Londoner Boutique, gegründet 1964 von Barbara Hulanicki.Von dort ausgehend ein Modestil der die frühen 70er Jahre beeinflußte: dünne, langbeinige Mädchen mit schwarzen Augen und Lippen, in düsteren Kleidern, die von Art Nouveau und Art Deco inspiriert waren
    Biberlamm
    Lammfell, das durch Scheren und Färben das Aussehen des edleren flachen Biberfells erhalten hat
    Bicolor
    Zweifarbig bzw. Zweifärbigkeit von Garnen, Geweben oder Drucken
    Bigshirt (engl.=großzügig geschnittenes, langes Hemd)
    Bijoux-Look/Knöpfe
    Kleidungsstücke oder Knöpfe, die mit Perlen und farbigen Steinen dekoriert sind. (von franz.=Schmuck)
    Biker-Jacket (engl.=Radlerjacke)
    Bikerpants
    Radfahrerhosen. Eng anliegend und kniekurz aus Elastikmaterial
    Billettasche
    Kleine Tasche oberhalb der rechten Seitentasche am Herrensakko. Oft mit blinder Patte vorgetäuscht
    Bisamwamme
    Bauchseite des Felles der Bisamratte. Seidig dicht, wird geschoren und gefärbt
    Bistro-Karo
    Andere Bezeichnung für Bäckerkaro oder Tischtuchkaro. Zweifarbiges, großes Blockkaro
    Blackwatch
    Original-Schottenkaro in Schwarz/Marine/Dunkelgrün des Regiments der 42nd Black-Watch-Highlanders
    Blasebalgtasche
    An Uniformen und sportlichen Bekleidungsstücken aufgenähte Tasche mit mittlerer Quetschfalte oder seitlichen Falteneinsätzen, die eine große innere Taschenweite ermöglichen
    Blaudruck
    Blauer, farbechter Baumwoll-Kreton mit weißen, kleinen Blümchen oder Ranken. Durch Ätz- oder Reservedruck hergestellt
    Blaudruck-Dessin
    Druckdessin mit weißen, kleinen Motiven auf blauem Fond (siehe auch: Blaudruck)
    Blazer (von franz."blason"=Wappenschild)
    urspr. Clubjacke mit großen aufgesetzten Taschen, aufgesticktem Wappen und Metallknöpfen; heute allgemein gebräuchlich für leicht taillierte Jacken mit Reverskragen.
    Blockfalten
    Blockweise angeordnete Falten
    Blockkaros
    Sportliche, große und symmetrische Karos aus Blockstreifen gebildet
    Bloomers
    Sehr weite und bauschige Shorts mit eingezogener Weite in Taille und Hosenlänge. Benannt nach der amerikanischen Frauenrechtlerin Amalia Bloomer
    Blouson
    Schoppende Jacke mit Bund in Taillen- oder Hüfthöhe
    Blouson-Sakko
    Mischung zwischen Blouson und Sakko. z.B. Blouson mit Revers
    Blusenblazer
    Aus leichten, sommerlichen Geweben gefertigter Blazer
    Boa
    Schlangenförmiger Schal aus Federn oder Pelz
    Body
    Kurzbezeichnung für Bodysuit. Hautenger Anzug ohne Beine, mit oder ohne Ärmel, ausgeschnitten oder hochgeschlossen, aus elastischem Material (von engl. body=Körper) Auch: Bodyshirt oder Holiday-Shirt
    Bodydress
    Hautnahes bis -enges (Unter)Kleid, mit oder ohne Ärmel, aus Stretchmaterial
    Bodyline/Bodyfashion
    Begriff für die körperbetonende Form und Linie der femininen Mode. Diese wird vor allem durch die Verwendung von elastischen Materialien ermöglicht
    Bodypainting (engl.=Körperbemalung)
    Bodystockings
    Body mit angearbeiteter Strumpfhose. Übersetzt etwa: "Strumpf bis zum Hals" Auch: Leotard oder Jumpsuit
    Bodywarmers
    Übergilet bzw. ärmelloses Blouson, oft wattiert
    Bogie-Trench
    Im Stil Humphrey Bogarts gestalteter Trenchcoat
    Bolero
    1. kurzes, vorne offenes, meist knopfloses Jäckchen
    2. Hut mit rundherum aufgeschlagener Krempe
    Bondage-Look
    Kleidungsstücke aus gekreuzten Bändern, die auf Mousseline oder Tüll aufgearbeitet werden.
    Bonded fabrics (engl. textile Verbundstoffe, Multitextilien)
    Entstehen durch Kaschieren=nachträgliche Verbindung zweier textiler Flächengebilde mit Hilfe von Klebern (= Bonding)
    Boot-Cut (engl. Stiefelschnitt)
    Ab dem Knie leicht ausgestellte Hosenform
    Bordüren-Druck
    Sich wiederholender, streifenartiger oder die Saumbetonung eines Kleidungsstückes bildender Musterdruck
    Borkenkrepp
    Gewebe mit baumrindenartiger Oberflächenstruktur, die durch Laugieren, Prägen (Gaufrieren) oder seltener durch Verwendung von Kreppgarnen im Schuß erreicht wird
    Bottlegreen (engl.=Flaschengrün)
    Boubou
    Aus einer lose umgelegten Stoffbahn geschlungenes afrikanisches Gewand
    Bouclé (franz. gelockt)
    1. Effektgarn mit Schlingen und Knoten
    2. Gewebe oder Gewirke mit strukturierter Optik und höckeriger, noppiger Oberfläche, die unter Verwendung von Bouclégarnen hergestellt werden
    Boudoir-Stil
    Leicht frivole, ultrafeminine Mode. Gekennzeichnet durch geschnürte Corsagen, tiefe Dekolletés, Volants, Rüschen und Transparenz
    Bourette
    1. unregelmäßige, mittelfeine bis grobe Naturseidengarne
    2. daraus hergestellte Gewebe die noppig und unruhig wirken
    Bouteille (franz.=Flasche)
    Farbbezeichnung für Flaschengrün
    Boutonné
    Gewebe mit gleichfarbigen oder farblich abgesetzten Noppen, die über das einfarbige Gewebe unregelmäßig verstreut sind = belebte Unis
    Boutonner (franz.=zuknöpfen)
    Zugeknöpfte oder hochgeknöpfte Kleider. Auch: Nonnenkleider
    Bowlingbluse
    Gerade geschnittene Reversbluse mit weiten, halblangen Ärmeln und Rückenfalten die Bewegungsfreiheit vermitteln. Oft mit dekorativen Druck-Emblemen am Rücken
    Boxcalf
    Feines, festes und glattes Kalbleder für Schuhe und Taschen - chrom-gegerbt
    Boxer-Shorts
    Dem Boxsport entnommene kurze, weite Hose mit Seitenschlitzen
    Brassière/Brassière-Top (franz.=Leibchen, Mieder)
    Unter der Brust endendes, leibchenartiges Oberteil mit oder ohne Ärmel oder BH
    Breeches
    Sporthose, deren Form von der Reithose mit Ballon oberhalb des Knies und engem Wadenteil (Stiefel) übernommen wurde
    Breitcord
    Cordsamt mit breiter Rippe. Auch: Trenkercord oder Kabelcord
    Breitschwanz
    Fell der Frühgeburt des Karakulschafes. Flaches, kurzes Haar und moiréartige Musterung. Durch das extrem dünne Leder (feinste Fellqualität) läßt sich dieser Pelz wie Stoff verarbeiten
    Breitschwanzpersianer
    Fell des Karakulschafes mit flach gezogener, zigarrenartig-länglicher Locke. Im Aussehen ähnlich dem Breitschwanz, in Festigkeit, Fellstärke und Strapazfähigkeit eine Persianerqualität
    Bretonne-Spitze
    Französische Klöppelspitze mit schnurartiger Fortsetzung der Musterformen
    Brillantsamt
    Samt mit metallisch glitzerndem Garn. Auch: Brillantgarn
    Brique (franz.=ziegelrot)
    Brisé
    Organdykrepp. Voile mit organdyähnlicher Ausrüstung
    Broché
    Durch Bindungstechnik hervorgerufene Musterung von Geweben. Hergestellt durch zusätzliche Schußfäden die, auf der Rückseite von Muster zu Muster flottierend, anschließend abgeschnitten werden
    Broderie Anglaise
    Franz. Bezeichnung der Lochstickerei. Auch als Madeira-Stickerei bekannt
    Brogue (engl.)
    sportlicher, fester Herren-Schnürschuh mit Lochmusterung, urspr. schottischer Golfschuh (entspricht dem bei uns gebräuchlicheren Ausdruck "Budapester")
    Brokat (ital.=bestickt)
    Großzügig webgemusterter, mit Glanzmaterial durchsetzter, Seidenjacquard
    Broken Suit
    Sakko und Hose in ähnlichen Farben jedoch in unterschiedlicher Materialstruktur
    Broken-Thinking
    Ein kalkulierter, raffinierter Bruch in der Zusammenstellung der Teile oder Accessoires innerhalb eines Outfits, z.B.: Lederjacke zum Spitzenrock
    Bubble Stil
    Stil mit eiförmiger Silhouette oder Details wie z.B. Ballonrock, bauschiger Ärmel (von engl. bubble=Blase)
    Buchara
    Bekannter Nomadenteppich (Turkmene) mit einer Musterung aus abgezählten, gleichmäßig hintereinanderliegenden, achteckigen Formen. Bordüren aus Sternen, Dreiecken und geometrischen Ranken. Die Grundfarbe ist Rot in verschiedensten Schattierungen (Buchara-Rot)
    Buntgewebe
    Gewebe die durch verschiedenfarbige Kett- und Schußfäden, die sich farblich auch abwechseln können, gemustert werden
    Bure
    Derber, rauher Wollstoff mit Meltonausrüstung
    Business-Dress (engl.=Geschäftskleidung)
    Dezente, optisch von der Qualität her, sehr anspruchsvolle Kleidung für berufstätige Frauen und Männer. Auch: Business-Oufit, -Look, -Stil
    Bustier
    Anliegendes, leibchen- oder miederartiges Oberteil, knapp bis zur Taille reichend, mit oder ohne Träger
    Bustier-Kleid
    Einteiliges Kleid mit Bustierdetail bzw. zweiteiliges Kleid mit Taillen-Dekolleté. Bauch-, nabelfrei
    Button-Fly
    Geknöpfter Hosenschlitz. Im Gegensatz zu Zipfly/Zipperfly (mit Reißverschluß). Von engl."button"=Knopf)
    Buttondown-Kragen
    Hemdenkragen dessen Kragenspitzen - mit Knopfloch ausgestattet - auf das Hemdvorderteil aufgeknöpft sind