Wohnbaupaket ist ein erster wichtiger Impuls
Wirtschaftskammer-Präsident Wilfried Hopfner sieht im gestern vorgestellten Wohnbaupaket des Landes positive Effekte für die Wirtschaft.
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Stark gestiegene Material- und Personalkosten, erhöhte Kreditzinsen, ein erschwerter Zugang zu Wohnbaufinanzierungen und nach wie vor extrem hohe Grundstückskosten. All diese Faktoren führen zu einer massiven Verunsicherung bei den Interessent:innen und zu einem massiven Rückgang bei den Auftragseingängen vor allem im baunahen Bereich.
„Eine aktuelle Konjunkturbeobachtung für das Gewerbe und Handwerk zeigt auf, dass die schwache Entwicklung speziell im privaten Wohnbau bereits Schatten auf andere Branchen geworfen hat“, sagt Hopfner. „Impulse für die Wirtschaft und jede Maßnahme zur Belebung seitens der Politik sind daher unabdingbar und sehr willkommen“, nimmt WKV-Präsident Wilfried Hopfner Stellung zum gestern präsentierten Wohnbaupaket der Vorarlberger Landesregierung. Für die Wirtschaftskammer werden im Kern zwei Maßnahmen als äußerst wichtig erachtet: eine massiv erhöhte und breit zugängliche Wohnbauförderung sowie die Abschaffung der KIM-Verordnung. Die absehbare Erhöhung der Wohnbeihilfe verbessere die Möglichkeiten, dass sich auch junge Vorarlberger:innen wieder Eigentum schaffen können. Seitens des Landes müssten aber weitere entsprechende Anreize durch die Wohnbauförderung gesetzt werden, um entsprechende Lenkungseffekte auszulösen. Wirklich Abhilfe schaffen könnte die Aussetzung der gültigen KIM-Verordnung. Auch darauf muss weiterhin Augenmerk gelegt werden.
Mit den angekündigten Sonderwohnbauprogramm entsteht ein wichtiger und dringend nötiger Impuls für die Bauwirtschaft sowie das nachfolgende Handwerk und Gewerbe. Zudem kann für junge Vorarlberger:innen kurzfristig eine günstige Wohnmöglichkeit geboten werden.
Die Sanierungsoffensive im Generellen und auch im gemeinnützigen Wohnbau helfe den ausführenden Fachbetrieben und führe zu einer Reduktion des Energieverbrauchs und als Folge daraus zu einer Senkung von Treibhausgasemissionen. „Das begrüßen wir sehr“, sagt Hopfner. Allerdings müsse man die ausgearbeiteten Details abwarten, um konkrete Effekte voraussagen zu können - hier ergeht das Angebot der WKV zur Mitarbeit.