Weltfrauentag: Erfolgreiche Gestalterinnen
Nicht nur der Weltfrauentag ist ein Anlass, die Leistungen der Frauen in den Fokus zu stellen, sagt Carina Pollhammer, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Vorarlberg.
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„Unsere Frauen in der Wirtschaft sind selbstbewusste Gestalterinnen“, betont die Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Vorarlberg, Carina Pollhammer, anlässlich des Weltfrauentags am 8. März 2024. Sie sieht Unternehmerinnen und Frauen in der Wirtschaft als „sehr gute Vorbilder, wenn es darum geht, Klischees zu überwinden, die Wirtschaft zu gestalten und eigenständige Erfolgsgeschichten zu schreiben“.
Gründerinnen und Unternehmerinnen
Die heimische Wirtschaft wird zunehmend von Frauen geprägt, schließlich leisten mehr als 140.000 Unternehmerinnen einen bedeutenden Beitrag zum Wirtschaftsstandort. Mehr als jedes dritte Unternehmen in Österreich wird von einer Frau geführt, fast jedes zweite Unternehmen wird von einer Frau gegründet. In Vorarlberg lag der Frauenanteil bei den neu gegründeten Einzelunternehmen im vergangenen Jahr bei 53 Prozent. Die wichtigsten Motive für Frauen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu machen, sind eine flexible Zeit- und Lebensgestaltung (76,54%), der Wunsch, die „eigene“ Chefin zu sein (64,39%), die Steigerung des Einkommens (63,25%) sowie der Wunsch nach Eigenverantwortung (58,31%) und eine neue Berufsperspektive (56,03%).
Herausforderungen für Frauen
Fast jede zweite Unternehmerin ist auch Mutter, deshalb steht für Andrea Längle, Vorstandsmitglied von Frau in der Wirtschaft Vorarlberg, das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie nach wie vor ganz oben auf der Agenda. „Wir wissen, dass es leider meist immer noch die Frauen sind, die den schwierigen Drahtseilakt zwischen Beruf und Familie meistern müssen“, erklärt Längle und präzisiert: „Einerseits beim Aufbrechen tradierter Rollenbilder, andererseits mit konkreten Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit. Denn diese ist gerade auch in Zeiten von Arbeitskräftemangel eine wichtige Stellschraube.“
Dass Bund und Länder sich vergangenen Herbst auf zusätzliche Mittel von 4,5 Milliarden Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung geeinigt haben, ist für die beiden Unternehmerinnen-Vertreterinnen ein wichtiger Schritt. Der notwendige quantitative Ausbau müsse allerdings unbedingt mit qualitativen Verbesserungen einhergehen, betonen Carina Pollhammer und Andrea Längle: „Elementare Bildungseinrichtungen, Tageseltern oder Kinderkrippen sind neben der Familie die ersten Bildungsorte. Jedes Kind soll von frühkindlicher Bildung profitieren können. Denn frühkindliche Bildung ist die Basis für Erfolg und Chancengerechtigkeit.“