
Vorarlberger Wirtschaft fordert rasche Fortschritte bei Infrastrukturprojekten – Verkehrsminister Peter Hanke zu Gast in Vorarlberg
Die Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) nutzt den heutigen Vorarlberg-Besuch von Verkehrsminister Peter Hanke, um auf die dringendsten verkehrspolitischen Anliegen der heimischen Wirtschaft aufmerksam zu machen. In einer dynamischen Wirtschaftsregion wie Vorarlberg ist eine leistungsfähige, nachhaltige und moderne Verkehrsinfrastruktur der Schlüssel für künftigen Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit.
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„Unser Land steht vor der Herausforderung, die Mobilität von Menschen und Waren effizient und nachhaltig zu gestalten“, betont WKV-Präsident KommR Karlheinz Kopf. „Dafür braucht es jetzt klare Entscheidungen und konsequente Umsetzung, statt weiterer Verzögerungen.“
Klares Bekenntnis zur Umsetzung der S18
Ein zentrales Anliegen bleibt die rasche Umsetzung der S18. Nach dem von Ex-Ministerin Gewessler verhängten Stopp ist es jetzt essenziell, dass die Arbeiten unverzüglich wieder aufgenommen werden. Die ASFINAG muss ohne weitere politische Blockaden ihre Planungen rasch fortsetzen können.
Schienenausbau entschlossen und professionell vorantreiben
Vorarlberg setzt auf die Verlagerung von Verkehr auf die Schiene – dafür muss aber die Infrastruktur endlich konkurrenzfähig werden:
• Zweigleisiger Ausbau Richtung Norden: Die Bestvariante muss rasch und ohne weiteres politisches Theater gefunden werden – mit dem klaren Fokus auf Umsetzbarkeit und Finanzierbarkeit.
• Arlbergverbindung stärken: Der Ausbau der Arlbergstrecken zwischen Bludenz und Ötztal Bahnhof ist zu forcieren, langfristig muss ein Arlbergbasistunnel ins Auge gefasst werden.
• Güterterminal Wolfurt ausbauen: Die Wirtschaft braucht eine leistungsstarke Drehscheibe für den Güterverkehr – und zwar jetzt.
• Drittes Gleis im Rheintal: Zwischen Wolfurt und Rankweil darf der wichtige Ausbau eines dritten Gleises nicht aus den Augen verloren werden. Ebenso braucht es eine bessere Förderung von Anschlussbahnen für Unternehmen.
„Die Unternehmen wollen auf die Schiene umsteigen, sofern sie konkurrenzfähig ist“, stellt Kopf klar. „Aber niemand wird ein Verkehrsmittel wählen, wenn es die eigene Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.“
Digitalisierung und Zoll: Handeln statt Hinauszögern
Auch bei der Digitalisierung der Zollabfertigung und der Korridorlösung Vorarlberg ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Die Belastung durch das Gemeinschaftszollamt Wolfurt wirkt sich auf die gesamte Region des unteren Rheintals aus. Aufgrund fehlender Bundesmittel ist der Prozess ins Stocken geraten. Land und Wirtschaftskammer haben durch eine eigene Taskforce bisher Schlimmeres verhindert, jetzt braucht es aber entschlossene Unterstützung aus Wien.
Appell an Verkehrsminister Hanke
Die Wirtschaftskammer erwartet sich vom Besuch des Ministers ein klares Bekenntnis zu den notwendigen Investitionen in die Infrastruktur Vorarlbergs und deren rasche Umsetzung. Präsident Kopf abschließend: „Eine leistungsfähige, nachhaltige Mobilität entscheidet über die Zukunftsfähigkeit unserer Region – wir müssen heute handeln, um morgen erfolgreich zu sein.“