Zwei Personen mit Caps und in Schürzen stehen in Edelstahlküche: Eine Person schwenkt Pfanne, die andere hievt mit Hausfreund gegrilltes Gemüse von Platte
© Christian Vorhofer

Tourismus in Vorarlberg: Mehr Flexibilität bei Beschäftigung gefordert

Das Saisonierkontingent für Vorarlberg ist längst ausgeschöpft. Sparte Tourismus fordert mehr Flexibilität bei Beschäftigungsmöglichkeiten für Drittstaatenangehörige.   

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Aktualisiert am 04.01.2024

Der Beschäftigtenstand im Bereich Gastronomie und Beherbergung erreichte im Jänner 2023 mit 14.635 Personen seinen Höchststand in den vergangenen 20 Jahren. In der Zwischensaison geht die Zahl der Mitarbeiter:innen auf ca. 8.675 im April, im Oktober auf 9.274 Personen zurück. 

Bis dato sind vom AMS 623 Drittstaaten-Saisonierkontingente für Vorarlberg vergeben worden. In den Spitzenmonaten der Wintersaison – sprich im Dezember, Jänner und Februar – darf dieses Kontingent zusätzlich um 50 Prozent überschritten werden. Doch diese Zusatzmöglichkeit ist für die Vorarlberger Tourismusbetriebe bereits vollkommen ausgereizt. „Wir wissen aktuell von knapp 40 Anträgen, die aufgrund des bereits erschöpften Kontingents nicht genehmigt wurden“, berichtet Spartenobmann Markus Kegele. Auf Grund der guten bis sehr guten Buchungslage für die kommende Wintersaison könne es durchaus sein, dass weitere Personen benötigt werden. Hier müsste es mehr Flexibilität im System bzw. einen einfacheren Zugang geben, um auch kurzfristigen Bedarf unkompliziert abdecken zu können .

Gerade in Zeiten, in denen sich die österreichische Volkswirtschaft in einer Rezession befinde, dürfe der Wirtschaftsmotor Tourismus nicht eingeschränkt werden. Vielmehr müsse seitens der Bundespolitik Impulse gesetzt werden, damit die Tourismuswirtschaft ihre volle Leistungsfähigkeit entfalte und ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Wohlstand Österreichs beitragen könne. 

„Der zentrale Schlüssel dabei liegt in der Ausländerbeschäftigungspolitik. Wir benötigen Beschäftigungsmöglichkeiten für Drittstaatenangehörige überall dort, wo uns weder Einheimische noch Arbeitnehmer:innen aus den EU-Staaten zur Verfügung stehen“, fordert der Obmann der Sparte Tourismus. „Unsere Nachbarländer Deutschland und Schweiz gehen diesen Weg bereits. Diesen Wettbewerbsnachteil gilt es zum Wohle der Tourismuswirtschaft und der gesamten Volkswirtschaft rasch zu beseitigen“, resümiert Kegele.