Stationärer Handel in Vorarlberg trotz dem Online-Handel.
© Frederick Sams

Stationärer Handel in Vorarlberg holt Anteile zurück

Ein spannendes Bild zeigt die aktuelle Studie des iföw zum Einkaufsverhalten der Vorarlberger:innen im vergangenen Jahr. Obwohl im letzten Jahr mehr Kund:innen online einkauften, sind anteilig wieder mehr Umsätze in den stationären Handel geflossen.

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Aktualisiert am 29.05.2024

„Paradox“ urteilt das Institut für Österreichs Wirtschaft (iföw) in seiner neuesten Studie zum Shoppingverhalten der Vorarlberger:innen. Denn 2023 kauften 71 Prozent von ihnen online ein, gaben dabei aber deutlich weniger Geld im Onlinehandel aus. Es wurde auch seltener online bestellt. So sank der Anteil der Einzelhandelsausgaben der Vorarlberger:innen in Onlineshops von 2022 von 12,2 Prozent (430 Millionen Euro) auf 11 Prozent (400 Millionen Euro) im Jahr 2023. sechs von zehn online ausgegebenen Euro landeten bei internationalen Onlineshops und Plattformen. 

Kleine Veränderungen beeinflussen Kaufverhalten

Diese 1,2 Prozent können sich sehen lassen, denn in Umsatz bedeutet das eine Verschiebung von 30 Millionen Euro vom Internet in den stationären Handel“ rechnet Carina Pollhammer, Obfrau der Sparte Handel vor. „Da sieht man, wie sehr schon kleine Veränderungen im Kaufverhalten Einfluss haben auf unsere lokale Wirtschaft“, erklärt Pollhammer weiter.

Punkten könne der regionale Handel sowohl stationär als auch online vor allem mit Service, Beratungskompetenz sowie Inspiration und der Freude am Bummeln. Die lebendigen Vorarlberger Innenstädte böten ein tolles Einkaufserlebnis, das durch ein breites Angebot in den Fachmarktzentren außerhalb ergänzt wird. „Die Vorarlberger:innen kaufen sehr bewusst und daher auch gern regional ein“, interpretiert Spartenobfrau Pollhammer das Vorarlberger Paradoxon und hofft, dass sich der Trend zum stationären – und damit auch regionalen – Einkauf anhält.