Verkäuferin in Modegeschäft
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Starker Unternehmergeist in Vorarlberg

Die neue EPU-Erhebung der Wirtschaftskammer zeigt: weniger Bürokratie, Steuererleichterungen und eine bessere soziale Absicherung stehen auf der Wunschliste ganz oben.

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Aktualisiert am 13.02.2024

EPU (Ein-Personen-Unternehmen) stehen für einen starken Unternehmergeist, dass zeigen die aktuellen Ergebnisse des neuen EPU-Stimmungsbarometers der Wirtschaftskammer. Das unternehmerische Mindset wird auch in den aktuell sehr herausfordernden Zeiten deutlich, indem EPU einen grundsätzlich optimistischen Blick auf das erste Halbjahr 2024 werfen. So sehen 43 Prozent der Ein-Personen-Unternehmer:innen den nächsten Monaten zuversichtlich entgegen. Demgegenüber stehen 23 Prozent, die ihrer Sorge in der Studie Ausdruck verliehen. Obwohl 41 Prozent der EPU ein verringertes Ausgabeverhalten bzw. Kaufvolumen ihrer Kunden feststellen und 43 Prozent damit rechnen, dass sich die eigene Kostenstruktur eher verschlechtern wird, würden sich vier von fünf EPU erneut für den Schritt in die Selbstständigkeit entscheiden.

Selbstverwirklichung im Zentrum
Diese Zahlen machen deutlich, dass Ein-Personen-Unternehmer:in zu sein nicht nur ein Job ist, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung. EPU wollen ihr eigenes Ding machen: Sie übernehmen Verantwortung für ihr Tun, wollen sich selbst verwirklichen und ihre eigenen Fähigkeiten, Werte und Ideen leben.

EPU sind unverzichtbar für den heimischen Wirtschaftsstandort und ein wesentlicher Teil der rot-weiß-roten Wertschöpfungskette. „Ihr entscheidender Vorteil ist die Betriebsgröße“, sagt Susanne Rauch-Zehetner, Vorarlbergs EPU Sprecherin und hält weiter fest: „Durch ihre Flexibilität sind sie in der Lage rasch auf den Markt und die Anforderungen von Kund:innen zu reagieren. EPU sind Meister der Resilienz.“

Entlastung bei Steuern und Bürokratie nötig
Um den heimischen Unternehmer:innengeist weiter zu fördern braucht es allerdings auch entsprechende Rahmenbedingungen. „Wir fordern mehr unternehmerische Spielräume durch steuerliche Entlastung und Bürokratieabbau“, betont Rauch-Zehetner.

Wichtige Unterstützungsmaßnahmen dafür sind die von der Wirtschaftskammer geforderte Verbesserung der Kleinunternehmerpauschalierung in der Einkommensteuer durch Erhöhung der jährlichen Umsatzgrenze auf 85.000,- Euro und eine Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1.500,- Euro. Mehr Vorsorge und Verbesserungen in der sozialen Absicherung werden von rund Dreiviertel aller EPU als (sehr) wichtig eingestuft und daher eingefordert.

Rund 14.000 (oder 57,5 Prozent) aller gewerblichen Unternehmen in Vorarlberg sind EPU (Stand 31.12.2022).