Schwächelnde Konjunktur trifft auch Information und Consulting: Gedämpfte Stimmung in der Branche
Die angespannte Wirtschaftslage hat nun auch die Dienstleistungsunternehmen im Bereich Information und Consulting erfasst. „Die aktuellen Umfrageergebnisse spiegeln deutlich wider, dass die schwächelnde Konjunktur mittlerweile auch unsere Branche eingeholt hat“, kommentiert Dieter Bitschnau, Obmann der Sparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, die jüngsten Entwicklungen.
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Anfang Oktober wurden Unternehmen aus den Bereichen Consulting, Kommunikation und IT zur aktuellen Geschäftslage befragt. Während bei der halbjährlichen Umfrage im März 2024 noch Optimismus für das Jahr 2024 vorherrschte – der Stimmungsindex lag damals bei 64 Punkten – zeigt sich nun ein deutlicher Rückgang auf 59 Punkte (Skala von 0 bis 100). Diese Abkühlung der Stimmung ist maßgeblich auf die enttäuschenden Umsatzzahlen des ersten Halbjahres 2024 zurückzuführen. Auch die Consultingunternehmen mussten gegenüber dem Herbst 2023 einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen.
Trotz dieser Entwicklungen zeigt sich für das vierte Quartal erneut ein vorsichtiger Optimismus. „Nach der Analyse der Auftragslage und Umsatzzahlen im dritten Quartal ist eine leichte Verbesserung zu erkennen“, so Dieter Bitschnau weiter. „Auch wenn die wirtschaftliche Realität eine klare Sprache spricht, hoffen die Unternehmen auf eine Erholung der Märkte und auf proaktive Investitionen in die Optimierung von Geschäftsprozessen und in die Kommunikation.
Diesen zarten Hoffnungsschimmer gilt es jedoch zu unterstützen. „Das fragile Pflänzchen Hoffnung darf nicht durch praxisferne Lohnabschlüsse, weitere Preissteigerungen und steuerliche Belastungen für die Unternehmen zerstört werden“, mahnt Bitschnau eindringlich. Nach fünf Jahren, in denen sich Rückschläge und Aufschwung stetig abwechselten, müsse die Branche wieder optimistisch in die Zukunft blicken und Gewinne erwirtschaften können.