
Liebherr Nenzing steigert Umsatz erneut
Umsätze mit Baumaschinen erstmals über 700 Millionen Euro. Nordamerika bleibt wichtigste Absatzregion. Liebherr Nenzing präsentiert auf der BAUMA 2025 weitere Innovationen aus dem Bereich der alternativen Antriebstechnik wie auch Digitalisierung.
Lesedauer: 2 Minuten
Liebherr Nenzing konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 ein Umsatzniveau von 702,7 Millionen Euro erzielen. Dies entspricht einer nochmaligen Steigerung von 1,6 Prozent gegenüber dem Rekordniveau des Vorjahres. Auch die Auftragseingänge haben sich in 2024 auf ein gutes Niveau eingependelt und sorgen für einen soliden Auftragsbestand.
Liebherr konnte somit erfolgreich der rückläufigen Nachfrage im Bausektor entgegenwirken. Die am Standort Nenzing gefertigten Baumaschinen – Hydroseilbagger, Raupenkrane und Spezialtiefbaugeräte – kommen vor allem bei Infrastrukturprojekten wie auch in der Energie- und Versorgungswirtschaft zum Einsatz. Investitionen in diese Sektoren sind langfristig angelegt und Gegenstand von Konjunkturprogrammen.
Stabile Entwicklung in den Marktsegmenten und Absatzmärkten
Ungeachtet der herausfordernden geopolitischen Rahmenbedingungen zeigten sich die Absatzmärkte überraschend stabil. Nordamerika hat seine Stellung als wichtigste Absatzregion mit einem Umsatzanteil von rund 45 % gefestigt, gefolgt von Europa als Kernmarkt mit rund 35 %.
Im Bereich der Raupenkrane (Geschäftsfeld „Heben“) konnte Liebherr den Umsatz und Marktanteil weiter steigern. Weitgehend stabil geblieben sind die beiden anderen Marktsegmente der Hydroseilbagger („Umschlag“) wie auch der Ramm- und Bohrgeräte ( „Spezialtiefbau“).
Innovationen aus dem Bereich alternative Antriebstechnik und Digitalisierung
Liebherr Nenzing hat im vergangenen Jahr seine Pionierrolle im Bereich der alternativen Antriebstechnik erneut unter Beweis gestellt. Auf der Bauma 2025, der weltweit führenden Messe für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte, wird Liebherr erneut eine beeindruckende Präsenz in München zeigen. Der erste vollelektrische Seilbagger vom Typ HS 8100.2 dual power ist eines der Highlight-Exponate auf der diesjährigen Bauma. Auf der Baustelle überzeugt das elektrische Antriebssystem des HS 8100.2 dual power mit Zero Emission. Im Netz- oder Dual-Power-Betrieb verursacht das Gerät keine bzw. kaum Abgase und ist sehr leise. Vor allem in lärmempfindlichen und urbanen Regionen ist das ein herausragendes Merkmal. Die ruhige Arbeitsumgebung ist im laufenden Baustellenbetrieb auch ein sicherheitsrelevanter Aspekt. Bereits im Jahr 2019 hat Liebherr das erste batteriebetriebene Drehbohrgerät der Welt am Markt präsentiert, gefolgt vom weltweit ersten batteriebetriebenen Raupenkran.
Liebherr konnte sich in den vergangenen Jahren erfolgreich als Systemanbieter positionieren. Mit intelligenten Maschinensteuerungen, Assistenzsystemen und (teil-)autonomen Abläufen bietet das Unternehmen Lösungen, die die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine optimieren, den Energieverbrauch senken und Stillstandzeiten reduzieren. Beispielhaft dafür soll das „Liebherr Remote Control System (LiReCon)“ erwähnt werden, mit welchem sich völlig neue Dimensionen im täglichen Betrieb eröffnen. Dank der Liebherr-Teleoperationsstation und hochauflösender Videoübertragung können Baumaschinen und Krane flexibel ferngesteuert werden – selbst in schwer zugänglichen oder gefährlichen Arbeitsbereichen. Ein weiteres Beispiel wäre der „Parts Assistant“, mit welchem Ersatzteile schon in wenigen Monaten KI-unterstützt mittels Bilderkennung, QR-Code oder Textsuche identifiziert werden können. Bei Serviceintervallen werden Kunden automatisch benachrichtigt und eine Liste des benötigten Materials wird zur Verfügung gestellt. Die Ersatzteile können im Anschluss ganz einfach und bequem online bestellt werden.
Ausblick auf 2025
Trotz der unsicheren geopolitischen Rahmenbedingungen geht Liebherr am Standort Nenzing auch für das Geschäftsjahr 2025 von einer stabilen Entwicklung aus. Die aktuelle Auftragseingangsentwicklung befindet sich auf gutem Niveau und bestätigt diese vorsichtig optimistische Einschätzung.