Leandro Camaro Calorio ist Vorarlbergs bester Fahrradmechatronik-Lehrling

Seit 2019 wird der Lehrberuf Fahrradmechatroniker:in in Vorarlberg ausgebildet. Nun traten die Lehrlinge im zweiten Lehrjahr erstmals zum Wettbewerb an. Drei Mädchen und 15 Jungen zeigten ihr Fachwissen an vier Praxisstationen und im schriftlichen Test. Dabei galt es, echte Klassiker der Fahrradreparatur und im Service zu meistern: Schlauch zentrieren, Schaltung einstellen, Bremsen montieren und – besonders anspruchsvoll – einen unbekannten Fehler finden.

Am besten meisterte Leandro Camaro Calorio diese Herausforderung. Er absolviert seine Lehre bei Gernot Mohr (Fahrrad Pur) in Dornbirn und lieferte mit herausragenden 98 von 100 Punkten eine beinahe perfekte Leistung ab. Dicht auf folgten ihm Sophie Lampert (Aqua Mühle Vorarlberg GmbH in Frastanz) auf Platz 2 und Oskar Weber (Simplon Fahrrad GmbH in Hard) auf dem dritten Rang.

Die außerordentlich positive Bilanz des Wettbewerbs freute Harald Rudigier, Lehrlingssprecher des Vorarlberger Sportfachhandels: „Alle Lehrlinge haben die Prüfungen bestanden, zehn von ihnen sehr gut. Ich bin begeistert, wie hoch das Niveau unserer jungen Fachkräfte jetzt schon während der Ausbildung ist und gratuliere allen Teilnehmer:innen, auch zu ihrem tollen Lehrberuf.“ Dank ging an den Sponsor des Wettbewerbs, Fahrrad-Versicherer Wertgarantie.

„Lehrlingsleistungswettbewerbe sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal der dualen Ausbildung. Sie bereiten die Lehrlinge unter vergleichbaren Bedingungen auf ihre Lehrabschlussprüfung vor und sind für sie selbst und ihre Ausbilder:innen ein wichtiger Gradmesser zum Leistungsstand nach etwa zwei Drittel der Lehrzeit“, erläuterte Schulqualitätsmanager Bertram Summer den Sinn der Veranstaltung.

Auch Landesstatthalterin und Bildungslandesrätin Dr. Barbara Schöbi-Fink war zur Premiere des Wettbewerbs anwesend. „Die Lehre hat einen sehr hohen Stellenwert für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg und ist ein unverzichtbarer Pfeiler für die Bereitstellung qualifizierter Fachkräfte. Ein herausragendes Beispiel für die Anpassung an aktuelle Marktanforderungen ist die Lehre als Fahrradmechatroniker:in. Mit dem steigenden Interesse an Fahrrädern und E-Bikes wächst auch der Bedarf an Fachkräften, die sich mit der Wartung und Reparatur dieser Fahrzeuge auskennen“ sagte Schöbi-Fink. Der noch junge Lehrberuf Fahrradmechatroniker:in sichert den Fachkräftebedarf für Service und Reparaturen am boomenden Radmarkt ab. Vor allem für E-Bikes braucht es dafür Kenntnisse aus der Mechatronik und der Informationstechnologie. Der Lehrberuf ist Teil des Masterplan Radfahren 2015–2025 des BMK und wird von der Wirtschaftskammer Österreich als „Green Job“ beworben, da er die umweltfreundliche Mobilität fördert.

Facts Radfachhandel Vorarlberg:
Mitglieder: 75 Radfachhandelsbetriebe
Sprecher: Thomas Kofler, Radhaus Rankweil
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Im Bild: Die Sieger mit Direktor Mag. Helmut Schneider, LR Dr. Barbara Schöbi-Fink, SQM Bertram Summer und Sporthandelssprecher Harald Rudigier