Kunst- und Antiquitätenhandel: „Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren Nachbarn beseitigen“
Vorarlberger Branchensprecher Böhler fordert Nachziehen Österreichs im europäischen Vergleich - Umsatzsteuer auf Kunstgegenstände sollte nachhaltig gesenkt werden.
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13 Prozent beträgt hierzulande der Umsatzsteuersatz auf bildende Kunst. „Wenn Deutschland als eines der letzten europäischen Länder die Umsatzsteuer auf Kunstgegenstände nunmehr mit
1. Jänner 2025 von 19 auf sieben Prozent senkt, ist das für uns ein eklatanten Wettbewerbsnachteil“, erklärt Werner Böhler, Branchensprecher des Vorarlberger Kunst- und Antiquitätenhandels. Österreich solle daher in Europa nachziehen und die Umsatzsteuer auf Kunstgegenstände ebenfalls reduzieren.
„Vorarlberg, im Dreiländereck mit Deutschland und der Schweiz, leidet massiv unter der hohen Umsatzsteuer auf Kunst. Wir fordern eine rasche Anpassung, um den Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren Nachbarn zu beseitigen und den heimischen Kunsthandel zu stärken“, sagt Böhler.
Österreichs Kunsthandel hat bereits in der Vergangenheit im internationalen Vergleich stark an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. So liegen die Steuersätze in anderen für die Kunst wichtigen europäischen Ländern zum Teil massiv unter jenen Österreichs, derzeit etwa in Großbritannien bei 5 Prozent, in Frankreich bei 5,5 Prozent, in Belgien bei 6 Prozent und in der Schweiz bei 8,1 Prozent. Zuletzt hat auch Luxemburg eine Senkung auf 8 Prozent angekündigt.
„Der österreichische Kunsthandel braucht faire Wettbewerbsbedingungen und daher eine nachhaltige Senkung der Umsatzsteuer“, betont der Branchensprecher. „Davon profitieren nicht nur renommierte, sondern auch junge Künstlerinnen und Künstler. Eine Senkung der Umsatzsteuer wäre zudem ein deutliches Zeichen für den österreichischen Kunsthandel und die Galerien, dass der Kunstbereich direkt unterstützt wird.“