Kfz-Neuzulassungen 2023 weiterhin unter dem Vorkrisenniveau
2023 wurden 10.720 Fahrzeuge neu zugelassen, das ist zwar ein besseres Ergebnis als in den vergangenen Jahren, jedoch ist die Krise auch für die Automobilbranche weiterhin stark spürbar. Der Trend zu alternativen Antriebstechnologien hält weiter an.
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Laut den aktuellen Daten der Statistik Austria hat die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Vorarlberg im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 wieder leicht zugenommen. „Die Daten liegen leider noch unter dem Vorkrisenniveau“, betont Rudi Lins, Obmann der Fachgruppe Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, der jetzt vor allem die Politik am Zug sieht: „Die abermalige Erhöhung der NOVA und die Einführung der CO2-Steuer verstärken die aktuell schwierige Wirtschafslage negativ und führen darüber hinaus zu einer weiteren Erhöhung der Spritpreise, wodurch sowohl private als auch betriebliche Fahrzeugbesitzer noch stärker belastet werden.“ Den leichten Anstieg der Neuzulassungen im Jahr 2023 sieht der Fachgruppenobmann in „Nachziehkäufen“ aus dem Jahr 2022 begründet. „Dabei handelt es sich um Fahrzeuge, die 2022 bestellt, aber erst 2023 ausgeliefert wurden“, erklärt Rudi Lins.
Es bestehe also nach wie vor Aufholbedarf, sagt der Obmann des Vorarlberger Fahrzeughandels: „Die Automobilbranche ist ein Innovationstreiber der wertvolle, hochwertige und vor allem nachhaltig hergestellte Fahrzeuge zu bieten hat.“ So ist jeder zwölfte erwirtschaftete Euro in Österreich direkt oder indirekt auf die Automobilwirtschaft zurückzuführen. Die Automobilwirtschaft ist damit ein Garant für Arbeitsplätze und Wohlstand in Österreich.
Plus bei alternativen Antriebsarten
Bei den Antriebsarten der neu zugelassenen Pkw zeigt sich, dass rein elektrisch betriebene Fahrzeuge und Benzin/Diesel/Elektro (Hybrid) betriebene Automodelle einen leichten Zuwachs erzielen konnten. Fachgruppenobmann Lins erklärt: „Aufgrund der Energiekrise sind die finanziellen Vorteile gegenüber Verbrennern weiter gestiegen. Zudem werden Autos mit Benzin- oder Dieselantrieb durch die Erhöhung der NOVA, die CO2-Abgabe sowie die Normverbrauchsabgabe teurer. Inzwischen haben sich die höheren Anschaffungskosten bei Elektroautos in vier Jahren amortisiert, im vergangenen Jahr waren es noch fünf Jahre.“ Es sei auch damit zu rechnen, dass sich der Anteil der verkauften E-Autos von 20 auf 30 Prozent erhöhen werde. An eine völlige Abwendung von den Verbrennern glaubt Fachgruppenobmann Rudi Lins aber nicht: „Vielmehr werden wir einen vielfältigen Mix haben. Es wird auch weiterhin Verbrenner geben – sowohl Benziner als auch Diesel. Wir brauchen einen technologieoffenen Diskurs, um möglichst klimaschonend und innovativ agieren zu können und zukunftsfähig zu bleiben.“
Pkw-Neuzulassungen 2023, in Vorarlberg nach Antriebsarten in absoluten Zahlen:
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