Frau zeigt einem Mann etwas am Computer
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Information und Consulting: „Optimismus für 2024 überwiegt“

Die Vorarlberger Informations- und Consultingbranche konnte ihre Umsatzstatistik 2023 mit einer schwarzen Null abschließen, informiert der Obmann der Sparte Information & Consulting in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Dieter Bitschnau.

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Aktualisiert am 25.04.2024

Aktuelle Branchenumfragen ziehen eine durchwachsene Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr. Obwohl ein nominelles Umsatzwachstum von 4,5 Prozent verzeichnet wurde, erwies sich die Realität als Nullsummenspiel, da sämtliche Kostensteigerungen nicht vollständig auf die Kunden umgelegt werden konnten.

Trotz dieser Herausforderungen blickt die Branche mit überwiegendem Optimismus auf das Jahr 2024. Die Stimmung unter den Anbieter:innen von Consulting-, IT- und Kommunikationsdienstleistungen hat mit einem Wert von 64 auf einer Skala von 0 bis 100 den höchsten Wert seit vier Jahren erreicht. Etwa drei Viertel aller wissensbasierten Dienstleistungsunternehmen schauen verhalten bis deutlich positiv auf das aktuelle Wirtschaftsjahr 2024. Darüber hinaus plant jedes fünfte Unternehmen, seinen Personalstand zu erhöhen.

Bedrohlich bleiben für die Betriebe im aktuell weiterhin unsicheren Marktumfeld jedoch die hohen Steuern und Abgaben, bürokratischer Aufwand und die hohen Arbeitskosten. In den vergangenen Jahren mussten viele Consultingunternehmen aufgrund der unzureichenden Preisanpassungen ihre Erträge schmälern und auf Rücklagen zugreifen. Dies spiegelt sich auch in einer verhaltenen Investitionsquote von 3,1 Prozent wider.

„Diese Endlosspirale an praxisfernen Lohnabschlüssen und Preissteigerungen muss gestoppt werden, da sie die Substanz der Unternehmen untergräbt“, betont Dieter Bitschnau. „Wir brauchen gesunde Unternehmen, weil nur gesunde Unternehmen sichere Arbeitsplätze und Investitionen in den Standort Vorarlberg gewährleisten.“

Potenzial sieht die Consultingbranche jedoch in den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI). Vorarlbergs Consultingfirmen sind Vorreiter im Einsatz von KI, wie die aktuellen Branchenzahlen deutlich zeigen. Bereits 52 Prozent der Unternehmen der Sparte Information und Consulting beschäftigen sich mit KI, zum einen setzen sie bereits KI in ihrem Unternehmen ein (25 Prozent) oder sie planen und testen den Einsatz von KI (27 Prozent). Technologie und Innovation spielen eine entscheidende Rolle für Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Die Consultingunternehmen setzen KI nicht nur intern ein, sondern fungieren auch als Multiplikatoren, Innovationstreiber und Berater für KI unterstütze Anwendungen und Geschäftsmodelle für die heimische Wirtschaft.

Sparte Information und Consulting, Vorarlberg:
Mitglieder: 4.265 aktiv, 880 vorübergehend ruhend, 5.145 gesamt (Stand: 31.12.2023)
Beschäftigte: 5.853 (Jahresdurchschnitt 2022)

Fachgruppen:
- Entsorgungs- und Ressourcenmanagement
- Finanzdienstleister
- Werbung und Marktkommunikation
- Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie
- Ingenieurbüros
- Druck
- Immobilien- und Vermögenstreuhänder
- Buch- und Medienwirtschaft
- Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten
- Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen