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Industrie fordert Sparen anstelle neuer Steuern
„Die Sanierung des Staatshaushalts muss ausgabenseitig erfolgen“, fordert Markus Comploj, Obmann der Vorarlberger Industrie in der Wirtschaftskammer.
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Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Berndt zeigt, dass dies auch von 71 Prozent der Vorarlberger:innen so gewünscht wird. Die österreichische Abgaben-Quote ist mit 43,6 Prozent eine der höchsten in der EU. „Die mehr als ausreichenden Mittel müssen in allen Bereichen effektiver eingesetzt und nicht neue Steuern und Abgaben erfunden werden“, stellt Comploj die Erwartungen der Industrie klar.
Zur aktuellen Umfrage:
Das Meinungsforschungsinstitut Berndt hat im Februar 2025 im Rahmen einer umfangreichen Erhebung im Auftrag der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Vorarlberg über 400 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger befragt.
Auf die Frage „Sollte der Staatshaushalt vor allem durch Einsparungen, oder durch höhere Steuern saniert werden?“ geben 71 Prozent der Vorarlberger:innen an, sich eine Sanierung des Staatshaushaltes durch Einsparungen zu erwarten, bei den 41-61-Jährigen sind es sogar 75 Prozent! Höhere Steuern wollen nur acht Prozent. Die Frage „Sind nach Ihrer Meinung Steuererhöhungen in der aktuellen Wirtschaftslage hilfreich oder schädlich für eine Erholung?“ beantworten 78 Prozent der Befragten mit „schädlich“.
Die österreichische Abgaben-Quote ist mit 43,6 Prozent die vierthöchste in der EU. Österreich hat weiterhin ein Ausgaben- und kein Einnahmenproblem. Industrie-Spartenobmann Markus Comploj fordert auf allen Ebenen rasch aktiv zu werden, um die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen! Neue Steuern und Abgaben sind dabei höchst kontraproduktiv. Der Rückgang der Industrieproduktion ist in Österreich aufgrund der massiv verschlechterten Rahmenbedingungen (Lohnkosten, Energiekosten, Verwaltungsaufwand) in der EU aktuell am stärksten. „Zusätzliche Steuern und Abgaben sind nicht erforderlich. Sie führen nur zu weiterem Verlust von Arbeitsplätzen und weniger Wohlstand“, betont der Obmann der Vorarlberger Industrie.