Buchhandel fordert ein Ende der Schlechterstellung.
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Hilferuf der Buchbranche: Schlechterstellung beenden!

Fachverband fordert eine massive Umsatzsteuersenkung auf Bücher.

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Aktualisiert am 04.01.2024

Den heimischen Buchhändlern macht aktuell die Verteuerungen von Papier, Energie und Transport, hohe Personalkosten und die problematische Preisgestaltung zu schaffen. Der Fachverband der Buch- und Medienwirtschaft in der WKÖ fordert daher erneut eine deutliche Senkung der Umsatzsteuer auf Bücher in Österreich im Rahmen der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie. 

„Es muss den politisch Verantwortlichen klar werden, dass nicht nur die wirtschaftliche Existenz der Buchhandlungen als geistige Tankstellen am Abgrund steht“, sagt Vorarlbergs Fachgruppenobfrau Rebekka von der Thannen und warnt: „Wenn die Vielfalt im Handel verloren geht, sind die vielen kleinen österreichischen Verlage, die Autorinnen und Autoren, sowie die hohen Publikationszahlen in Gefahr – und damit die Kulturnation Österreich“.  

Während hierzulande Bücher mit zehn Prozent besteuert werden, sind es in Deutschland nur sieben Prozent, in der Schweiz und Liechtenstein ab 2024 nur 2,6 Prozent.„Da der überwiegende Anteil der Bücher aus Deutschland importiert wird und die Preise in Österreich mit dem Preisen im deutschsprachigen Ausland verglichen werden, ist die Preisgestaltung für unsere Buchhandlungen äußerst schwierig“, erklärt von der Thannen.  Durch die Einigung der EU-Finanz- und Wirtschaftsminister auf eine neue Mehrwertsteuerrichtlinie, die es schon vor zwei Jahren gab, bestehe die rechtliche Möglichkeit, den Steuersatz auf Bücher in Österreich sogar bis auf null zu senken.„Wir fordern daher, dass die Schlechterstellung der Österreichischen Buchbranche umgehend beendet wird“, betont die Fachgruppenobfrau.