Fachkräftemangel und Bürokratie: Vorarlberger Bäcker fordern Entlastung
Die Vorarlberger Bäckereien kämpfen nicht nur mit fehlenden Fachkräften, sondern auch mit immer komplexeren bürokratischen Hürden. Anlässlich der Brotwoche (14.–19. Oktober) und dem gestrigen Tag des Brotes fordert Innungsmeister Wolfgang Fitz von der Politik dringend Lösungen, um das Handwerk zu entlasten und die Zukunft der Betriebe zu sichern.
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Neben der Personalknappheit stellt der zunehmende Bürokratieaufwand eine der größten Herausforderungen für die Vorarlberger Bäckereien dar. Die Betriebe kämpfen mit der Schwierigkeit, Mitarbeiter:innen zu finden, während gleichzeitig die administrativen Anforderungen immer weiter steigen. „Das Handwerk muss wieder attraktiver werden. Doch wie sollen wir das schaffen, wenn unsere Unternehmer:innen mehr Zeit mit Papierkram verbringen als in ihren Backstuben?", fragt Innungsmeister Wolfgang Fitz.
Der Mangel an Fachkräften trifft die Branche hart, da viele Betriebe nicht mehr in der Lage sind, alle offenen Stellen zu besetzen. Dies führt zu einer Mehrbelastung des verbleibenden Personals und einem enormen Druck auf die Unternehmer:innen. „Wir brauchen dringend weniger Bürokratie und flexiblere Regelungen, um Arbeitskräfte zu gewinnen und die Betriebe am Laufen zu halten“, so Fitz. Insbesondere die komplizierten Regelungen zu Überstunden und die hohen administrativen Hürden schrecken viele potenzielle Arbeitskräfte ab.
Die Vorarlberger Bäckereien stehen somit vor der Herausforderung, nicht nur neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen, sondern auch die bestehenden zu halten und zu motivieren. Hierzu fordert Fitz unter anderem faire Entlohnung für Überstunden und Lohnsteuersenkungen, die es den Betrieben ermöglichen würden, ihren Beschäftigten bessere Konditionen zu bieten. „Uns als Arbeitgeber muss es auch möglich gemacht werden, durch Lohnsteuersenkungen und Teuerungsprämien unsere Mitarbeiter:innen wieder zu motivieren“, betont Fitz.
Die Brotwoche, die noch bis 19. Oktober läuft, und der gestrige Tag des Brotes rücken die Bedeutung des Handwerks und die Dringlichkeit einer Reform in den Fokus. Denn ohne Fachkräfte und mit immer mehr Bürokratie steht die Zukunft vieler Bäckereien auf dem Spiel.