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Erhöhung des Saisonkontingents: Wichtige Entlastung für den Tourismus in Vorarlberg in Sicht

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher hat heute den Entwurf für eine Verordnung zur Ausweitung der Saisonkontingente 2025 in Begutachtung geschickt. Vorarlberg wurde mit knapp 90 zusätzlichen Plätzen festgelegt.

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Aktualisiert am 06.12.2024

Mit dieser Erhöhung um fast 500 zusätzliche Plätze soll der steigende Bedarf an Fachkräften im Tourismus gedeckt werden – insbesondere in Bundesländern wie Salzburg, Tirol und Vorarlberg, die traditionell stark vom Tourismus geprägt sind.
Für Vorarlberg stehen aktuell monatlich 632 Saisonplätze zur Verfügung, die in Spitzenmonaten um bis zu 50 Prozent überzogen werden können. Trotz dieser Erhöhung waren alle verfügbaren Plätze für die laufende Wintersaison bereits Anfang November vergeben, was den dringenden Bedarf an zusätzlichem Personal unterstreicht. Österreichweit wird das Gesamtkontingent für den Tourismus nun von 4.495 auf 4.985, um rund 500 Plätze, angehoben, wobei die Aufteilung bedarfsgerecht erfolgt.
„Nach dem Nächtigungsrekord in der Sommersaison 2024 ist die Buchungslage für die Wintersaison ebenfalls erfreulich gut. Um die hohe Servicequalität, für die Österreich bekannt ist, zu gewährleisten, brauchen unsere Tourismusbetriebe dringend Unterstützung, insbesondere in Spitzenzeiten“, erklärt Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler. Seit 2022 wurde das Saisonkontingent österreichweit um fast 3.000 Plätze aufgestockt.

Erweiterung für Vorarlberg enorm wichtig
Vorarlberg und andere Tourismusregionen profitieren dabei nicht nur von der aktuellen Erweiterung, sondern auch von der Möglichkeit, in Spitzenmonaten eine Überschreitung des Kontingents um bis zu 50 Prozent vorzunehmen. Dies hilft, die stark nachgefragten Saisonspitzen besser abzudecken.
Die Wirtschaftskammer Vorarlberg, Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, hat die Dringlichkeit dieser Problematik über alle relevanten Kanäle kommuniziert, darunter Bundessparte, Ministerium und Land. Langfristig setzt sich die Wirtschaftskammer für eine Abschaffung des starren Kontingents ein. Nun begrüßt die Wirtschaftskammer Vorarlberg die Erhöhung, fordert jedoch langfristig flexiblere Regelungen. „Ziel sollte sein, dass unbesetzte Stellen nach erfolgloser AMS-Ausschreibung direkt mit einer Arbeitsbewilligung besetzt werden können“, erklärt Markus Kegele, Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft bei der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Saisonarbeitskräfte tragen voll in das österreichische Sozialsystem bei, ohne jedoch Ansprüche auf Arbeitslosengeld oder dauerhaften Aufenthalt zu erwerben. „Die Erhöhung des Saisonkontingents ist ein wichtiger Schritt, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und den Wirtschaftsstandort Vorarlberg sowie den österreichischen Tourismus insgesamt zu stärken“ erläutert Kegele weiter.