Den Krisen zum Trotz: Kreativität als Wirtschaftsmotor
Anlässlich des Welttags der Kreativität am 21. April läuten das Land Vorarlberg und die Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) die Kreativwirtschaftswoche vom 17. bis 21. April ein. In diesem Rahmen präsentierten sie auch die neue Marke „Kreative Wirtschaft Vorarlberg“. Die Aktionswoche, aber vor allem die neue Plattform, sollen Menschen und Unternehmen den Stellenwert und Nutzen der Kreativität in allen Branchen und Lebensbereichen aufzeigen. Denn speziell die Krise hat erneut aufgezeigt, welchen Mehrwert Unternehmen mit professioneller Kreativität hatten und haben.
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Eine Woche im Zeichen der Kreativität: Das Land Vorarlberg und die Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) stellen den großen Nutzen der Kreativität und somit der „Kreativen Wirtschaft Vorarlberg“ in den Mittelpunkt. Damit soll die Sichtbarkeit der Kreativwirtschaft erhöht werden und eine Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung und in den Unternehmen für ihre Innovationskraft entstehen. „Die Kreativwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Vorarlberg. Sie nimmt aber auch eine wichtige Rolle bei der Entwicklung neuer Ideen und Geschäftsmodelle ein. Als Dienstleisterin und Zulieferin für viele Branchen trägt sie diese Innovationen und neuen Lösungen damit in die gesamte Breite der Wirtschaft“, sagt Wirtschaftslandesrat Marco Tittler.
Neue Plattform für die „Kreative Wirtschaft Vorarlberg“
Den Auftakt der Aktionswoche nahmen das Land Vorarlberg und die WKV zum Anlass, die neue Marke und Plattform „Kreative Wirtschaft Vorarlberg“ der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation vorzustellen. Sie soll dazu dienen, die über 1.000 Kreativbetriebe in Vorarlberg miteinander und mit ihren potenziellen Kund:innen besser zu vernetzen. Auf der neuen Onlineplattform kreativwirtschaft-vorarlberg.at finden sich Informationen zur Aus- und Weiterbildung, Services wie FAQs zur Branche und auch ein „Agentur Finder“, der in vier Schritten zum richtigen Kreativ-Partner leiten soll. „Die Kreativwirtschaft ist sehr breit gefächert, die Chancen der Netzwerkarbeit sind enorm“, fasst Martin Dechant, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation zusammen.
Aus Krisen wachsen
Die Kreativwirtschaftswoche soll gemeinsam mit der neuen Plattform auch als Motivationsschub für die Branche fungieren. „Die vergangenen Jahre waren für viele Kolleginnen und Kollegen anstrengend und die wirtschaftlichen Herausforderungen haben verständlicherweise nicht immer Platz für Kreativität und Innovation gelassen. Aber genau in dieser Zeit war Kreativität und Innovation wichtiger denn je“, erläutert Martin Dechant. So zeigte das WKV-Stimmungsbarometer im Februar 2023 zwar, dass sich die Stimmung der Mitgliederbetriebe der Fachgruppe im Vergleich zum Beginn der Corona-Pandemie deutlich verbessert hat, aber immer noch unter dem Schnitt der Sparte Information und Consulting liegt. Beim Umsatz bemerkten die befragten Unternehmen außerdem ein Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hinzu kommt, dass die Fachgruppenmitglieder angaben, dass sich ihre Kosten im vergangenen Jahr um 17 Prozent erhöht haben. „Wirtschaftliche Herausforderungen, Krieg, Energiekrise – all das drückt die Stimmung. Wir wollen mit der Kreativwirtschaftswoche und der neuen Marke in Erinnerung rufen, dass es aber gerade jetzt frische Kreativität braucht. Es brechen im Moment viele althergebrachte Strukturen auf, da sind mehr denn je kreative Kraft und unkonventionelle Lösungen gefragt, um uns als Wirtschaftsstandort weiter voranzubringen“, sagt Dechant.
Durch innovatives Denken zu (kreativ)wirtschaftlicher Zukunft
Wirtschaft und Politik sind ständig im Wandel, immer wieder müssen Unternehmen und Akteur*innen sich an neue Gegebenheiten anpassen. „Damit ein Land erfolgreich sein kann, braucht es einen starken Fokus auf diejenigen, die Arbeit und Wohlstand schaffen. Wir schauen darauf, dass Leistung und Fleiß in Österreich großgeschrieben werden: Daher fokussieren wir innovative Ansätze und schaffen eine Bühne für die unterschiedlichsten Segmente der Kreativwirtschaft“, betont Landesrat Marco Tittler. Ein Beispiel dafür, wie das Land Vorarlberg darauf eingeht, ist die Förderung „Restart your Business“. Zusätzlich zu den Unterstützungen und Förderprogrammen während der Corona-Pandemie, wurde diese Initiative ins Leben gerufen, um einen finanziellen Anreiz für die Umsetzung neuer Projekte zu schaffen. „Mit der ‚Restart your Business‘-Initiative wurde doppelt geholfen: Zum einen den Mitgliedsbetrieben der Fachgruppen UBIT und Werbung & Marktkommunikation durch die Ankurbelung des Neukundengeschäfts, zum anderen den Kundinnen und Kunden, um kreative und professionelle Wege aus der Krise zu finden“, erläutert Tittler. Insgesamt konnte so eine Fördersumme von 170.000 Euro für 279 Projekte ausgezahlt werden. Das Land Vorarlberg unterstützte darüber hinaus die CampusVäre als neuen Hotspot für Kreativität und Innovation im Land sowie das Vorarlberger Architektur Institut und den Werkraum Bregenzerwald.
Vorarlberg goes Mailand
Die Kreativität fördern soll auch der Hauptprogrammpunkt der Kreativwirtschaftswoche: Eine Innovationsreise nach Mailand anlässlich der „Milan Design Week“ vom 19. bis 21. April. Die Messe gilt als eines der wichtigsten Events in der Design-Welt und widmet sich dieses Jahr den Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Materialinnovation, Stadterneuerung sowie der künstlichen Intelligenz unter dem Motto „Laboratorio Futuro”. Mit dabei bei der Exkursion sind neben Landesrat Marco Tittler und Fachgruppen Obmann Martin Dechant auch Designschaffende, Kreativagenturen, PR-Spezialist:innen und interessierte Unternehmensvertreter:innen aus Vorarlberg. Zudem werden sich Vertreter:innen der Kreativwirtschaft und der Politik in der Woche verstärkt treffen und austauschen. „Die Woche ist kein Start, sondern eine konsequente Weiterführung der Arbeit unserer Vertretung der letzten Jahre“, fasst Martin Dechant abschließend zusammen.