Automobilwirtschaft: Keine neuen Belastungen – E-Mobilität stärken
Die Automobilbranche in Vorarlberg befindet sich im Aufwind, steht jedoch vor entscheidenden Herausforderungen: Die Transformation zur Elektromobilität und die Erreichung der EU-CO2-Ziele für 2025 verlangen weiterhin zielgerichtete politische Unterstützung und den Ausbau der Infrastruktur.
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„Die Automobilbranche steht vor entscheidenden Herausforderungen, insbesondere in Hinblick auf die CO2-Flottenziele der EU für 2025“, betont Rudi Lins, Fachgruppenobmann der Fahrzeughändler Vorarlbergs. „Ein entscheidendes Jahr erwartet uns, in dem wir nicht nur die Transformation zur Elektromobilität beschleunigen müssen, sondern gleichzeitig die wirtschaftliche Basis der Händler sichern.“
Die aktuellen Zahlen zu den Pkw-Neuzulassungen in Vorarlberg zeigen eine positive Entwicklung. Mit 12.343 neu zugelassenen Fahrzeugen konnte ein Wachstum von 15,1 Prozent im Vergleich zu 2023 erzielt werden. Besonders die Zulassungen von benzinbetriebenen Fahrzeugen (+32,4 Prozent) und Benzin-Hybrid-Fahrzeugen (+30,0 Prozent) stiegen deutlich an. Gleichzeitig sind die Neuzulassungen rein elektrischer Fahrzeuge in Vorarlberg um 18,3 Prozent rückläufig, was die Herausforderungen für die Branche unterstreicht.
Notwendige Unterstützung der Politik
Die österreichische Automobilwirtschaft, unterstützt durch die Fahrzeughändler, fordert dringend Maßnahmen, um die Transformation erfolgreich zu gestalten:
• Beibehaltung der Vorsteuerabzugsfähigkeit und der Sachbezugsregelung für batteriebetriebene Elektro-Firmenfahrzeuge.
• Fortführung der Förderungen für private Kunden beim Ankauf von Elektrofahrzeugen.
• Massiver Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie die Einführung transparenter und einheitlicher Abrechnungssysteme.
„Ein Rückzug aus den bisherigen Förderprogrammen wäre fatal und würde die Erreichung der CO2-Ziele der EU massiv gefährden“, warnt Lins. „Die Zahlen belegen klar, dass wir mehr Anreize und eine bessere Infrastruktur brauchen, um die Akzeptanz von E-Fahrzeugen bei der Bevölkerung zu erhöhen.“
Herausforderungen durch wirtschaftliche Belastungen
Zusätzlich zu den klimapolitischen Zielen sieht sich die Branche mit steigenden Insolvenzzahlen und anhaltendem wirtschaftlichem Druck konfrontiert. In Vorarlberg sind viele kleine und mittlere Unternehmen betroffen, die auf stabile Rahmenbedingungen angewiesen sind. „Ohne Unterstützung durch die Politik wird die notwendige Transformation eine große Gefahr für zahlreiche Betriebe darstellen“, betont der Fachgruppenobmann abschließend.
Die Fahrzeughändler Vorarlbergs appellieren daher an die künftige Bundesregierung, die Elektromobilität weiterhin aktiv zu fördern und keine zusätzlichen Belastungen für die Branche einzuführen. Nur so kann die Automobilwirtschaft als Rückgrat der individuellen Mobilität und als wichtiger Wirtschaftszweig gestärkt in die Zukunft blicken.