Sekundärrohstoffhandel

Der Sekundärrohstoffhandel

Mitglieder, Aufgaben und Ziele

Lesedauer: 2 Minuten

Der österreichische Sekundärrohstoffhandel
© BG Maschinen- und Technologiehandel

Der Fachausschuss Sekundärrohstoffhandel, Recycling und Entsorgung vertritt ca. 800 Mitglieder und ist Teil des Bundesgremiums des Maschinen- und Technologiehandels inner­halb der Wirtschaftskammer Österreich und der Landeskammern in den einzelnen Bundes­ländern. 

Unsere Mitglieder:

Unsere 800 Mitglieder verfügen über modernste Aufbereitungsanlagen wie Shredder, Mühlen, Scheren, Pressen, Sortieranlagen und Sortierplätze und sammeln österreichweit (lt. Bundesabfallwirtschaftsplan 2023/Zahlen jeweils pro Jahr, zuletzt erfasst 2020) ca.

  • 1,48 Mio. Tonnen Metallschrott
  • 1,258 Mio. Tonnen Altholz
  • 0,58 Mio. Tonnen Papier
  • 0,195 Mio. Tonnen Kunststoffe
  • 0,191 Mio. Tonnen Altglas
  • 0,003 Mio. Tonnen Alttextilien

Dies wird recycelt und danach an die Industrie geliefert, die es wieder umwelt­schonend einsetzt. 

Kreislaufwirtschaft – Klimaziele - Umweltschutz: 

Die Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe steht für uns an erster Stelle, und zwar welt­weit, europaweit, aber auch in Österreich.

Der Sekundärrohstoffhandel leistet mit seinen innovativen Betrieben einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und trägt durch Ressourcenschonung maßgeblich zum Umweltschutz bei.

Wir sind ein wesentlicher Faktor für die Erreichung der Klimaziele, sei es beim Green Deal, den EU-weiten, nationalen oder internationalen Vorgaben.

Ein Beispiel dafür:

Durch unsere Tätigkeit werden maßgebliche Akzente im Bereich des Umweltschutzes ge­setzt, so wird z. B. durch jede Tonne eingesetzten Stahl- und Eisenschrott der Abbau von 1,5 t Eisenerz vermieden. So hilft der Einsatz von 1 t Stahlschrott, C02-Emissionen in Höhe von etwa 1,67 t einzusparen. 

Weitere Beispiele: 

  • Für die Herstellung von 500 Blatt Kopierpapier braucht man 7,5 kg Holz, 130 l Wasser und 27 kWh Strom. Im Gegensatz dazu werden 500 Blatt Recyclingpapier mit wesentlich weniger Ressourcenverbrauch hergestellt, nämlich 2,8 kg Altpapier, 51 l Wasser und 10,5 kW Strom.
  • Altglas kann ohne Qualitätsverlust beliebig oft eingeschmolzen und zu einer neuen Verpackung oder Glasverpackung verarbeitet werden.
  • Auch Altholz wird in der Spanplattenindustrie wieder eingesetzt.

Leistungen als Interessenvertretung

Mitwirkung auf europäischer Ebene im Verband EuRIC:

Ziel unserer Interessenvertretung ist es, der zunehmenden Verbürokratisierung unserer Branche – sowohl national als auch international - entgegen­zu­treten. Daher versuchen wir im Rahmen unseres europäischen Verbands EuRIC (European Recycling Industries‘ Confede­ration) gemeinsam mit anderen Ländern für unsere Branche praktikable Lösungen zu er­zielen.

Mitwirkung auf nationaler Ebene:

Aber nicht nur auf europäischer Ebene sind wir aktiv, sondern wir versuchen auch auf nationaler Ebene Rahmenbedingungen zu schaffen, welche für unsere Branche am besten geeignet sind. Dies betrifft z. B. Umweltgesetze (Alt-PKW bzw. Elektroaltgeräte), Export- und Importbestimmungen, Steuerfragen etc. 

Diebstahlhotline:

Über unsere Diebstahlhotline unterstützen wir auch im Fall eines Diebstahls. D. h., dass wir bei Metalldiebstählen die Branche warnen, über Details und das Ausmaß des Diebstahls in­formieren und auch mit der Polizei kooperieren. 

Kollektiverträge:

Auch die Kollektivverträge (diesfalls für die Angestellten und Arbeiter des Handels) werden von uns zur Verfügung gestellt, wovon auch einige Bestim­mun­gen auf den Sekundär­roh­stoff­­handel zugeschnitten sind, ebenso wie weitere sozial- und berufsrechtliche Regelun­gen. 

Recyclingfähigkeit von Produkten:

Der Sekundärrohstoffhandel ist gegenwärtig und in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Kreislaufwirtschaft und wird auch bei der Recyclingfähigkeit von Produkten mitzureden haben, wofür wir uns einsetzen. 

Unser Motto lautet daher:

Recycling macht Sinn, spart Energie und Ressourcen und trägt auch maßgeblich zum Umweltschutz bei!

Stand: 10.06.2024