Bildungsconsulting
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Von Tirol nach Europa

Zwei Tiroler Schüler haben die AustrianSkills in der Kategorie Entrepreneurship gewonnen und vertreten Österreich bei den EuroSkills in Dänemark. Die Qualifikation zeigt das hohe Niveau der dualen Bildung in Tirol und den Wert von Berufswettbewerben für die persönliche Entwicklung.

Lesedauer: 7 Minuten

Aktualisiert am 28.02.2025

Josef Auer und Jonas Embacher haben es geschafft: Die beiden Schüler der HTL Anichstraße in Innsbruck haben sich bei den AustrianSkills gegen die beste Nachwuchskonkurrenz Österreichs durchgesetzt und sich in der Kategorie „Entrepreneurship & Business Development“ für die EuroSkills 2025 im Herbst in Herning, Dänemark, qualifiziert. Für die beiden Tiroler ist das eine große Auszeichnung – und gleichzeitig eine Herausforderung. Die EuroSkills bringen die besten jungen Talente Europas zusammen und sind ein wichtiger Gradmesser für die Qualität der beruflichen Ausbildung in den teilnehmenden Ländern.

Trainingscamp für Fachkräfte von morgen

Die AustrianSkills sind die nationalen Staatsmeisterschaften der Berufe und dienen als Qualifikationsbewerb für die EuroSkills. Alle zwei Jahre treten die besten jungen Fachkräfte des Landes gegeneinander an und messen sich in unterschiedlichen Disziplinen – von technischen Berufen bis hin zu kaufmännischen Kategorien wie „Entrepreneurship & Business Development“. Rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 32 Nationen, darunter 44 aus Österreich, kämpfen in Dänemark um die Titel in mehr als 45 Berufsdisziplinen. Neben Josef Auer und Jonas Embacher haben sich auch die beiden Tiroler Johannes Gstrein im Bereich Sanitär- und Heizungstechnik und Jakob Gratl als Spengler für die Europameisterschaften qualifiziert. Österreich ist traditionell stark vertreten und war bei den letzten EuroSkills das erfolgreichste Land. „Berufswettbewerbe wie die EuroSkills zeigen eindrucksvoll, dass die duale Ausbildung und die berufsbildenden höheren Schulen in Österreich auf einem Top-Niveau ausbilden“, betont Magdalena Wasilewski, Expertin am Bildungsconsulting der Wirtschaftskammer Tirol, „unsere jungen Fachkräfte beweisen, dass sie international konkurrenzfähig sind – und das ist ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes.“

Technische & unternehmerische Kompetenzen

Bei den AustrianSkills mussten Josef Auer und Jonas Embacher innerhalb von zwei Tagen ein vollständiges Geschäftsmodell entwickeln und präsentieren. In mehreren Modulen ging es darum, eine innovative Geschäftsidee auszuarbeiten, eine Marktanalyse zu erstellen, einen Businessplan zu entwickeln und eine Finanzierungsstrategie zu präsentieren. Ihr Konzept: Eine digitale Plattform, die Unternehmen anhand eines Algorithmus nach ökologischen und sozialen Kriterien bewertet und Konsumentinnen und Konsumenten nachhaltige Kaufentscheidungen erleichtert. „Die Anforderungen in dieser Kategorie sind enorm breit gefächert“, erklärt Magdalena Wasilewski. „Es geht nicht nur darum, eine innovative Idee zu haben, sondern auch um unternehmerisches Denken, strategische Planung und überzeugende Präsentationsfähigkeiten. Genau diese Mischung macht den Bewerb so spannend – und für die Teilnehmenden so wertvoll.“ Die beiden Schüler des CCA HTL Anichstraße erwerben damit im Rahmen ihrer Ausbildung eine gefragte Kombination aus technischen und unternehmerischen Kompetenzen.

Professionelle Vorbereitung

Der Erfolg von Auer und Embacher ist kein Zufall. Die beiden haben sich intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet – und das nicht erst seit den AustrianSkills. Bereits im letzten Schuljahr sammelten sie wertvolle Erfahrungen in verschiedenen Entrepreneurship-Wettbewerben. Den ersten Schritt machten sie mit der „Entrepreneurship Week“, bei der sie ihre unternehmerischen Fähigkeiten entwickelten. Danach gründeten sie im Rahmen des Junior Company-Programms ein eigenes Unternehmen und reichten ihren Businessplan beim „Next Generation Businessplanwettbewerb“ ein, wo sie in Tirol den ersten und zweiten Platz belegten. Beim Junior Landeswettbewerb erreichten sie ebenfalls Top-Platzierungen. Diese umfassende
Vorbereitung zahlte sich bei den Austrian-Josef Auer und Jonas Embacher haben es geschafft: Die beiden Schüler der HTL Anichstraße in Innsbruck haben sich bei den AustrianSkills gegen die beste Nachwuchskonkurrenz Österreichs durchgesetzt und sich in der Kategorie „Entrepreneurship & Business Development“ für die EuroSkills 2025 im Herbst in Herning, Dänemark, qualifiziert. Für die beiden Tiroler ist das eine große Auszeichnung – und gleichzeitig eine Herausforderung. Die EuroSkills bringen die besten jungen Talente Europas zusammen und sind ein wichtiger Gradmesser für die Qualität der beruflichen Ausbildung in den teilnehmenden Ländern.
Trainingscamp für Fachkräfte von morgen
Die AustrianSkills sind die nationalen Staatsmeisterschaften der Berufe und dienen als Qualifikationsbewerb für die EuroSkills. Alle zwei Jahre treten die besten jungen Fachkräfte des Landes gegeneinander an und messen sich in unterschiedlichen Disziplinen – von technischen Berufen bis hin zu kaufmännischen Kategorien wie „Entrepreneurship & Business Development“. Rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 32 Nationen, darunter 44 aus Österreich, kämpfen in Dänemark um die Titel in mehr als 45 Berufsdisziplinen. Neben Josef Auer und Jonas Embacher haben sich auch die beiden Tiroler Johannes Gstrein im Bereich Sanitär- und Heizungstechnik und Jakob Gratl als Spengler für die Europameisterschaften qualifiziert. Österreich ist traditionell stark vertreten und war bei den letzten EuroSkills das erfolgreichste Land. „Berufswettbewerbe wie die EuroSkills zeigen eindrucksvoll, dass die duale Ausbildung und die berufsbildenden höheren Schulen in Österreich auf einem Top-Niveau ausbilden“, betont Magdalena Wasilewski, Expertin am Bildungsconsulting der Wirtschaftskammer Tirol, „unsere jungen Fachkräfte beweisen, dass sie international konkurrenzfähig sind – und das ist ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes.“

Technische & unternehmerische Kompetenzen

Bei den AustrianSkills mussten Josef Auer und Jonas Embacher innerhalb von zwei Tagen ein vollständiges Geschäftsmodell entwickeln und präsentieren. In mehreren Modulen ging es darum, eine innovative Geschäftsidee auszuarbeiten, eine Marktanalyse zu erstellen, einen Businessplan zu entwickeln und eine Finanzierungsstrategie zu präsentieren. Ihr Konzept: Eine digitale Plattform, die Unternehmen anhand eines Algorithmus nach ökologischen und sozialen Kriterien bewertet und Konsumentinnen und Konsumenten nachhaltige Kaufentscheidungen erleichtert. „Die Anforderungen in dieser Kategorie sind enorm breit gefächert“, erklärt Magdalena Wasilewski. „Es geht nicht nur darum, eine innovative Idee zu haben, sondern auch um unternehmerisches Denken, strategische Planung und überzeugende Präsentationsfähigkeiten. Genau diese Mischung macht den Bewerb so spannend – und für die Teilnehmenden so wertvoll.“ Die beiden Schüler des CCA HTL Anichstraße erwerben damit im Rahmen ihrer Ausbildung eine gefragte Kombination aus technischen und unternehmerischen Kompetenzen.

Professionelle Vorbereitung

Der Erfolg von Auer und Embacher ist kein Zufall. Die beiden haben sich intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet – und das nicht erst seit den AustrianSkills. Bereits im letzten Schuljahr sammelten sie wertvolle Erfahrungen in verschiedenen Entrepreneurship-Wettbewerben. Den ersten Schritt machten sie mit der „Entrepreneurship Week“, bei der sie ihre unternehmerischen Fähigkeiten entwickelten. Danach gründeten sie im Rahmen des Junior Company-Programms ein eigenes Unternehmen und reichten ihren Businessplan beim „Next Generation Businessplanwettbewerb“ ein, wo sie in Tirol den ersten und zweiten Platz belegten. Beim Junior Landeswettbewerb erreichten sie ebenfalls Top-Platzierungen. Diese umfassende
Vorbereitung zahlte sich bei den Austrian-Skills aus und gibt den beiden Tirolern nun auch Rückenwind für die EuroSkills.

Top Einstieg ins Berufsleben

Entrepreneurship Initiativen wie die Junior Company oder die AustrianSkills bieten jungen Menschen die einzigartige Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen. Sie lernen, unter Druck zu arbeiten, kreative Lösungen zu finden und ihre Ideen überzeugend zu präsentieren. Diese Fähigkeiten sind nicht nur für den Wettbewerb entscheidend, sondern bereiten auch optimal auf das Berufsleben vor. „Solche Wettbewerbe sind für die persönliche und berufliche Entwicklung junger Menschen unbezahlbar“, sagt Wasilewski. „Sie fördern Eigeninitiative, unternehmerisches Denken und den Mut, innovative Ideen tatsächlich umzusetzen. Diese Erfahrungen bleiben ein Leben lang wertvoll.“ Josef Auer und Jonas Embacher haben diesen Weg bereits erfolgreich beschritten. Jetzt wartet die nächste Herausforderung: die EuroSkills 2025 in Dänemark. Dort werden sie ihr Bestes geben – und vielleicht sogar eine Medaille für Österreich mit nach Hause bringen.


Eva Maria Egger, HTL Anichstrasse Eva-Maria Egger
„Mit Begeisterung über sich hinauswachsen“

Eva-Maria Egger ist Professorin für Wirtschaft und Recht und leitet das Kompetenzzentrum Entrepreneurship & Innovation am CCA HTL Anichstraße. Sie begleitete als Betreuungslehrerin die Schüler Josef Auer und Jonas Embacher zum Sieg bei den AustrianSkills.

Was lernen die Schüler:innen bei den verschiedenen Entrepreneurship Projekten und Wettbewerben wie der Junior Company oder den Austrian Skills was sie sonst nicht lernen?
Durch die Teilnahme an Entrepreneurship-Projekten erwerben Schüler:innen praxisnahe Kompetenzen, die über den traditionellen Unterricht hinausgehen. An realen wirtschaftlichen Herausforderungen lernen sie mit Unsicherheiten und schnellen Veränderungen umzugehen, komplexe Probleme zu lösen und kreative, agile Methoden anzuwenden. In Teamarbeit schärfen sie ihr Bewusstsein für die Wichtigkeit des sozialen Miteinanders und stärken ihre Resilienz. Alle diese Fähigkeiten bereiten sie optimal auf die dynamischen Anforderungen der modernen Arbeitswelt vor.

Worin liegt Ihre Motivation, die Schüler:innen für die verschiedenen Entrepreneurship Projekte und Wettbewerbe zu coachen?
Meine Motivation, Schüler:innen für Entrepreneurship-Projekte und -Wettbewerbe zu coachen, liegt im emotionalen Feedback, das ich als Lehrperson erhalte. Es ist unglaublich bereichernd zu sehen, wie sich die Schüler:innen persönlich entwickeln und ihre eigene Selbstwirksamkeit erleben. Wenn sie mit Begeisterung freiwillig viele Stunden Arbeit investieren, um dann beim Wettbewerb über sich hinauszuwachsen, erfüllt mich das mit Stolz und Freude.

Warum haben sich die beiden Schüler für die Kategorie „Entrepreneurship“ entschieden?
Das CCA HTL Anichstraße trägt seit 2018 die Zertifizierung für Entrepreneurship Education in Engineering und Josef Auer und Jonas Embacher haben an vielen diesbezüglichen Initiativen teilgenommen. Sie besuchten die Youth Entrepreneurship Week, hatten eine Junior Company, nahmen am Next Generation Businessplan Wettbewerb und am MCI Creativity Award teil und sind Absolventen unserer freiwilligen Zusatzausbildung Entrepreneurship und Innovation. Sie haben also einiges an Erfahrung in der Kategorie Entrepreneurship aufzuweisen.

Welche Rolle spielen Berufswettbewerbe wie die Austrian Skills generell für die Talentförderung und die wirtschaftliche Zukunft Tirols?
Berufswettbewerbe bieten jungen Fachkräften die Möglichkeit, sich mit den Besten ihrer Branche zu messen. Dies fördert zunächst das individuelle Können, den Austausch und die internationale Vernetzung und sichert in der Folge auch die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft.

Wie unterstützt die Schule die Teilnehmer konkret bei der Vorbereitung auf Wettbewerbe wie die EuroSkills?
Unsere Schule bietet den Schüler:innen nicht nur fundierte technische Fachkenntnisse, sondern auch ein breites Spektrum an Allgemeinbildung. Wir sind für Zukunftsthemen sehr aufgeschlossen, zB sind wir KI-Pilotschule und ermöglichen Schülermobilitäten im Rahmen von Erasmus+. Nach fünf Jahren schöpfen die beiden aus einem breiten Pool, um ihre Fähigkeiten auch europaweit zu demonstrieren. Für die EuroSkills konkret werden sie mit ihren Lehrpersonen in Einzelcoachings nochmals intensiv alle Wettbewerbsmodule durcharbeiten.


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