Tyrolon-Schulnig: Vom Händischen ins Automatische kommen
Ludwig Schulnig, der visionäre Geist hinter der Firma Tyrolon-Schulnig in Hochfilzen, hat sein Leben der stetigen Innovation automatisierter Prozesse gewidmet. Mittlerweile ist sein Unternehmen verlässlicher Partner der weltweiten Abfüllindustrie.
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Der Ehrgeiz den Status quo ständig zu ver bessern, Prozesse zu optimieren und mit seinen Anlagen einen Mehrwert zu schaf-- fen, treibt Ludwig Schulnig an. Damals wie heute. Längst hat sich sein Unternehmen Tyrolon-Schulnig zum Hidden Champion und einem Synonym für Innovation und Präzision in der Fertigungsindustrie entwickelt.
Bereits 1968 zog die Herausforderung Ludwig Schulnig aus Innsbruck nach Fieberbrunn. Bei einem ansässigen Pharmaunternehmen sollte der Tiroler Tüftler dazu beitragen, durch automatisierte Prozesse eine Effizienzsteigerung bei der Abfüllung und im Transport von Gefäßen und Flaschen zu erzielen.
Schulnigs Unternehmergeist und sein Bestreben, Bestehendes zu verbessern und immer wieder neue Ansätze zu verfolgen, mündeten schließlich 1980 in der Gründung seiner Firma Tyrolon-Schulnig. Im darauffolgenden Jahr bezog das Unternehmen dann seinen heutigen Standort in Hochfilzen und beschäftigt mittlerweile etwa 30 Mitarbeiter:innen.
Innovationen für die Abfüllindustrie
Heute entwickelt und fertigt Tyrolon-Schulnig Systeme und Komponenten sowie alternative Ersatzteile für die Abfüllindustrie. Von Australien bis Nordamerika sind die Produkte der Tiroler Firma als Garant für flüssige Abläufe gefragt. Dabei blickt das Unternehmen ganzheitlich auf alle Schritte des Abfüllprozesses. „Vom Auspacken der Flaschen, ihrer Reinigung, der Inspektion, Füllung und Verkorkung bis zur Etikettierung und Verpackung in Kisten haben wir eigene patentierte Lösungen entwickelt, mit dem stetigen Ziel, den Nutzen für unsere Kundschaft zu maximieren“, so Ludwig Schulnig. Dieser Fokus führte über die Jahre zur Entwicklung einzigartiger Produkte, Made in Tirol, die die Arbeitsweise der Branche transformierten.
Inspiriert von dem Wunsch seiner Kundschaft, Greifelemente in Flaschenabfüllanlagen langlebiger und kostengünstiger zu gestalten, entwickelte und patentierte Schulnig den „Kompaktgreifer“. Mit der Erfindung gelang es Tyrolon-Schulnig sich als wichtiger Akteur in der Getränkeindustrie zu etablieren. „Mit der Einführung von Kunststoffflaschen änderte sich dann der Markt. Die bisher gängigen Maschinen wurden revolutioniert oder verschwanden“, erinnert sich Schulnig.
Zur gleichen Zeit schloss Tyrolon-Schulnig die Entwicklung des ersten firmeneigenen Klammersterns, eines Transportsystems für Flaschen unterschiedlicher Größen, ab. Die technische Innovation, die das Unternehmen heute als „tyrolon Star“ führt, ermöglicht den Transport von Flaschen oder Behältern mit einem Volumen von 1 bis 3.000 Millilitern durch die Produktion, ohne Umstellung von Formatteilen, Ronden oder Führungen. Während bei herkömmlichen Systemen für jedes Flaschenformat zeitraubende Umrüstarbeiten erforderlich sind, ist der „tyrolon Star“ höhenverstellbar und kann so beim Formatwechsel der Flaschen an Ort und Stelle belassen werden. Neben dieser Zeitersparnis arbeitet das vom Geschäftsführer entwickelte System sehr zuverlässig, schnell und dennoch rüttelarm. So gelingt es mit dem „tyrolon Star“ automatisiert, Gefäße ohne Füllverlust in der Produktion zu transportieren.
Vision wird zur Mission
Was einst Ludwig Schulnigs hoffnungsvolle Vision war, wird derzeit zur Mission des gesamten Tyrolon-Teams. Hoch erfreut über die positiven Rückmeldungen aus aller Herren Länder ist man auch in Hochfilzen von den eigenen Produkten überzeugt. Nun gilt es, diese weltweit stärker zu vermarkten. „Wir haben ein ausgefeiltes System entwickelt, das gegenüber Produkten der Konkurrenz insbesondere durch seine Langlebigkeit besticht“, berichtet Ludwig Schulnig stolz, „nun geht es darum, unser Vertriebsnetz zu vergrößern, um weitere Märkte zu erschließen.“
Schulnig, der außerhalb von festen Mustern denkt, sieht in vielen Branchen und Industriezweigen großes Potenzial für seine Technologien. Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung, kombiniert mit seinem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse der Industrie, will der Tiroler darum auch zukünftig weiter an Prozessoptimierungen tüfteln, um noch mehr wegweisende Innovationen zu liefern, die seiner Kundschaft einen signifikanten Mehrwert bieten.