Tourismus in Tirol: Zwischen Qualitätsoffensive und Mitarbeitermangel
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Tourismus in Tirol: Zwischen Qualitätswachstum und Mitarbeitermangel

„Damit die Tourismuswirtschaft im Land ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten kann, braucht es Impulse von der Bundespolitik“, fordert der Tiroler Tourismus Spartenobmann Alois Rainer.

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Aktualisiert am 24.11.2023

Die Beschäftigtenzahl in der Tiroler Tourismuswirtschaft steigt konstant. Ein Umstand, der sich auf deutliche Investitionen in die Qualität der Betriebe zurückführen lässt. Qualitätssteigerungen bei den angebotenen Dienstleistungen bedeuten für die heimischen Betriebe aber auch einen deutlich höheren Bedarf an Mitarbeiter:innen.

„Bei knapp 60.000 Beschäftigten in der Tiroler Tourismuswirtschaft gehen wir von 6.000 bis 8.000 Stellen aus, die in der bevorstehenden Wintersaison nicht besetzt werden können“, beschreibt Alois Rainer, Obmann der Sparte Tourismus in der WK Tirol, die Lage der Branche zu Beginn der Wintersaison. Bis dato sind vom AMS 1.249 Drittstaaten-Saisonierkontingente für Tirol vergeben worden. In den Spitzenmonaten der Wintersaison – sprich im Dezember, Jänner und Februar – darf dieses Kontingent zusätzlich um 50 % überschritten werden. Doch diese Zusatzmöglichkeit ist für die Tiroler Tourismusbetriebe nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und zudem bereits vollkommen ausgereizt. „Wir wissen aktuell von knapp 500 Anträgen, welche aufgrund des bereits erschöpften Kontingents nicht genehmigungsfähig sein werden“, berichtet Spartenobmann Alois Rainer.

Gerade in Zeiten, in denen sich die österreichische Volkswirtschaft in einer Rezession befindet, darf der Wirtschaftsmotor Tourismus nicht eingeschränkt werden. Vielmehr müssen seitens der Bundespolitik Impulse gesetzt werden, damit die Tourismuswirtschaft ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten und ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Wohlstand Österreichs beitragen kann. „Der zentrale Schlüssel dabei liegt in der Ausländerbeschäftigungspolitik. Wir benötigen Beschäftigungsmöglichkeit für Drittstaatenangehörige überall dort, wo uns weder Einheimische noch Arbeitnehmer:innen aus den EU-Staaten zur Verfügung stehen“, fordert der Tiroler Tourismusobmann, „unsere Nachbarländer Deutschland und Schweiz gehen diesen Weg bereits. Diesen Wettbewerbsnachteil gilt es zum Wohle der Tourismuswirtschaft und der gesamten Volkswirtschaft zu beseitigen“.