Neue Mauttarifverordnung trägt der Klimafreundlichkeit von Bussen endlich Rechnung
Die stetig steigenden Mautgebühren belasten das Beförderungs- und Transportgewerbe seit Jahren erheblich. Mit der Mauttarifverordnung 2025 wird nun jedoch eine bedeutende Änderung eingeführt: Erstmals gibt es eine spezielle Mautkategorie für Busse – ein entscheidender Fortschritt für die Branche, der seit Langem eingefordert wurde.
Lesedauer: 1 Minute
Ab 2025 wird der CO₂-Kostenanteil im Mauttarif für Busse um 25 % gesenkt, um ihren positiven Beitrag zur Klimabilanz anzuerkennen. „Nicht nur die neue Autobahnvignette für das kommende Jahr ist grün, sondern auch unsere gesamte Fahrzeugflotte. Der Bus ist das umweltfreundlichste und nachhaltigste Verkehrsmittel und das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Tirol. Wir freuen uns, dass dieser Tatsache endlich Rechnung getragen wird“, betont Kommerzialrat Franz Sailer, Obmann der Tiroler Autobusunternehmungen in der Wirtschaftskammer Tirol.
Behebung struktureller Ungerechtigkeiten
Bislang wurden die Mautkosten für Busse – genau so wie bei Lkw – anhand der Achsenzahl berechnet, wodurch die umweltschonenden Vorteile des Busverkehrs nicht berücksichtigt wurden. Die neue Verordnung korrigiert diese Diskrepanz und stärkt die Rolle der Busse als emissionsarme Option im Personentransport. Branchensprecher Sailer sieht diese Entwicklung als Beginn einer dringend notwendigen Neuausrichtung: „In Tirol machen Busse über 70 % des öffentlichen Verkehrs aus. Nachhaltige Mobilität muss auch abseits des Schienenverkehrs gefördert werden und Busse spielen dabei eine zentrale Rolle. Die neue Regelung bietet die Grundlage, das Mautsystem für Busse in Zukunft gezielt weiterzuentwickeln und spezifischer auf die Anforderungen des öffentlichen Personennahverkehrs abzustimmen.“
Die Anerkennung der Klimafreundlichkeit der Busse ist für die Tiroler Autobusunternehmen ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Auch in Zukunft wird die Branche weiterhin daran arbeiten, den Bus als umweltfreundliche Alternative zum Pkw stärker im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern. Damit soll ein wesentlicher Beitrag zur Förderung nachhaltiger Mobilität in Tirol geleistet werden.