Besonders im Bereich der Alpin- und Tourenausrüstung hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht.
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Nachfolgebörse als Chance: Wie Sport Bartl seine Übergabe plant

Michael Bartl übergibt nach fast 40 Jahren sein erfolgreiches Innsbrucker Sportgeschäft. Mit Unterstützung der Nachfolgebörse der Tiroler Wirtschafts-kammer will er den Generationswechsel gestalten und sein Lebenswerk in neue Hände legen.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 27.11.2024

In Innsbruck ist der Name Sport Bartl längst ein Synonym für hochwertige Beratung und exzellente Sportausrüstung. Die Erfolgsgeschichte des Traditionsunternehmens begann bereits 1965, als der Schuhmachermeister Herbert Bartl die „Pradler Schuhbar“ in der Amraserstraße eröffnete. „Mein Vater war nicht nur ein hervorragender Handwerker, sondern auch ein geschätzter Ansprechpartner für seine Kundinnen und Kunden“, erinnert sich Michael Bartl. Doch das plötzliche Ableben seines Vaters im Jahr 1985 stellte die Familie vor große Herausforderungen. Zusammen mit seiner Mutter Inge übernahm der damals 20-jährige Michael das Geschäft – und führte es mit Mut und Innovationsgeist in eine neue Ära.

Vom Familienbetrieb zum Spezialisten für Sportausrüstung

Die Spezialisierung auf Nischenmärkte erwies sich als Schlüssel zum Erfolg: Neben maßgeschneiTidertem Boot Fitting für Ski- und Tourenschuhe bot das Unternehmen bald auch ein breites Sortiment für American Football und Outdoor-Aktivitäten an. „Die Konkurrenz durch große Handelsketten war stets eine Herausforderung“, erklärt Bartl. „Deshalb haben wir uns bewusst entschieden, auf persönliche Beratung und spezialisierte Produkte zu setzen.“ Dieser Ansatz zahlte sich aus: Sport Bartl wurde über die Jahre zu einer gefragten Adresse, nicht nur für Kund:innen aus Innsbruck, sondern auch aus den umliegenden Regionen und sogar aus dem Ausland.
Besonders im Bereich Alpin- und Tourenausrüs-tung hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht. „Unsere Kundinnen und Kunden schätzen die Möglichkeit, ihre Ski- bzw. Tourenschuhe individuell anpassen zu lassen. Es gibt nichts Schöneres, als wenn ein Kunde nach einer langen Tour sagt: ‚Endlich keine Blasen mehr!‘“, betont Bartl stolz.

Michael Bartl mit seinen Mitarbeitern Walter Brugger und Fabian Lackner (v.l.).
© WK Tirol Michael Bartl mit seinen Mitarbeitern Walter Brugger und Fabian Lackner (v.l.).


Zeit, den nächsten Schritt zu setzen

Nach fast vier Jahrzehnten an der Spitze plant Michael Bartl nun, das Geschäft in neue Hände zu übergeben. „Das letzte Drittel meines Lebens möchte ich genießen und noch gesund auskosten“, sagt der 59-Jährige. Um diesen Schritt sorgfältig vorzubereiten, hat er sich bereits im vergangenen Jahr bei einem Nachfolgesprechtag der Tiroler Wirtschaftskammer über den Übergabeprozess informiert. Denn dieser Schritt sollte früh genug gesetzt werden.

Die Nachfolgebörse

Ein zentrales Instrument in diesem Prozess ist die Nachfolgebörse der Wirtschaftskammer. Die Plattform bringt Unternehmer:innen, die ihre Betriebe übergeben möchten, mit potenziellen Nachfolger:innen zusammen.
Durch Mundpropaganda wurde Bartl auf die Nachfolgebörse aufmerksam und hat dort ein Inserat geschaltet. „Ich habe bereits einige interessante Rückmeldungen erhalten und bin gespannt, wie sich die Gespräche entwickeln.“ Für Bartl ist die Börse eine ideale Möglichkeit, das Lebenswerk seiner Familie in gute Hände zu legen.

Service steht bei Sport Bartl an erster Stelle.
© WK Tirol Besonders im Bereich der Alpin- und Tourenausrüstung hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht. Service steht bei Sport Bartl an erster Stelle.


Die Zukunft

Bartl hat keine konkreten Erwartungen an die künftige Geschäftsführung: „Ich wünsche mir jemanden, der mit Herzblut und Leidenschaft dabei ist. Das Geschäft lebt von persönlicher Beratung und Fachwissen.“ Der Übergabeprozess könnte flexibel gestaltet werden: „Das Geschäft ist bereit für die Übergabe. Es gibt ein eingespieltes Team, das in seinem Bereich Spezialist ist. Die Details können individuell besprochen werden“, erklärt Bartl.
Mit einer stabilen Kundenbasis und einem spezialisierten Angebot bietet der Betrieb großes Wachstumspotenzial für die Zukunft. Bartl ist überzeugt: „Wer hier einsteigt, übernimmt nicht nur ein gut laufendes Geschäft, sondern auch ein Stück Innsbrucker Geschichte.“

Jetzt die Chance ergreifen

Der bevorstehende Generationswechsel bei Sport Bartl markiert einen Wendepunkt. Doch mit der Unterstützung der Nachfolgebörse und der Tiroler Wirtschaftskammer blickt Michael Bartl zuversichtlich in die Zukunft. „Es ist eine spannende Zeit, und ich bin optimistisch, dass sich die richtige Person finden wird, um dieses tolle Geschäft weiterzuführen.“

Weitere Informationen:
www.sport-bartl.com
www.nachfolgeboerse.at