Moderner Fuhrpark schützt das Klima
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Das Thema Verkehr wird aufgrund der exponierten topografischen Lage in Tirol besonders emotional diskutiert. Doch Wirtschaft ist Bewegung und Verkehr ist die Voraussetzung für Pendler– und Warenströme, die ihrerseits wieder die Basis für Wertschöpfung und Wohlstand darstellen. „Fahrten finden nicht zum Selbstzweck statt, sondern um den Bedarf der Konsumentinnen und Konsumenten zu decken“, betont der Fachgruppen-Obmann für das Güterbeförderungsgewerbe Tirol, Ulf Schmid. Lieferfahrten sind unumgänglich, damit die frische Milch ins Regal kommt, ein Häuslbauer das Material für seine Wärmedämmung erhält und die notwendigen Ersatzteile für eine Kfz–Reparatur zeitgerecht eintreffen. Oft werden diese tagtäglichen Leistungen ausgeblendet und die Probleme des Transits auf die heimische Transportwirtschaft übertragen. „Häufig wird dabei den Tiroler Transportbetrieben der Schwarze Peter zugeschoben und die Branche pauschal verurteilt, zu wenig für den Umweltschutz zu tun“, erklärt Ulf Schmid, „die jüngsten Zahlen zum Fuhrpark der Tiroler Transportunternehmer zeichnen jedoch ein ganz anderes Bild.“
In Tirol sind insgesamt 6.620 Lkw über 7,5 Tonnen gemeldet. Davon sind 5.554 Fahrzeuge Euro-6-Lkw, also Verkehrsträ- ger der modernsten Bauart mit den geringst möglichen Emissionen. Das entspricht 84 % des Fahrzeugbestands. „Noch vor 10 Jahren lag der Anteil an Euro-6-Lkw bei gerade einmal bei 10 %. Das bedeutet, dass die Tiroler Transportunternehmen massiv investiert haben und der Tiroler Fuhrpark die strengen Anforderungen des Umweltschutzes erfüllt“, erklärt Schmid. Im Gü- terbeförderungssektor – also jenem Bereich der Transportwirtschaft, bei dem die meisten Kilometer gefahren werden – liegt der Anteil von Euro-6-Lkw sogar bei 89 %. Durch den Euro– 6-Standard für Dieselmotoren konnte der Schadstoffausgleich in den letzten drei Jahrzehnten bis zu 95 % reduziert werden. Anerkannte Spezialisten für Emissionen der Technischen Universität Graz attestieren modernen Dieselmotoren sogar mehr Umweltfreundlichkeit als Benzinmotoren. Bei allen Bestrebungen in der Industrie, Elektrofahrzeuge zu entwickeln, wird der Diesel im Güterverkehr auch in den nächsten Jahren noch unverzichtbar sein. „Die Tiroler Betriebe sind sich ihrer Verantwortung bewusst und tragen mit neuen Fahrzeugen dazu bei, Emissionen zu senken“, erklärt Schmid.
Für die Unternehmen sind mit dem Umstieg auf neue Fahrzeuge beträchtliche Kosten verbunden: Der Kaufpreis für eine Zugmaschine für den klassischen Fernverkehr beträgt rund 130.000 Euro, ein Lkw für den Nahverkehr kostet rund 100.000 Euro, wobei die Betriebe mit Preissteigerungen am Nutzfahrzeugmarkt von 30 % innerhalb der letzten Jahre konfrontiert sind. Die aktuelle Statistik zum Fahrzeugbestand belegt die Anstrengungen der Tiroler Frächter im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Auch volkswirtschaftlich spielt die Tiroler Verkehrswirtschaft eine bedeutende Rolle. Die Sparte umfasst mehr als 3.700 aktive Betriebe mit rund 22.500 Beschäftigten. Im Güterbeförderungsgewerbe sind in 1.170 Unternehmen mit 6.500 Arbeitnehmer:innen tätig. „Die Tiroler Güterbeförderer bringen nicht nur verlässlich Waren von A nach B, sondern leisten mit ihren Investitionen in modernste Fahrzeugtechnologie einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz“, betont Ulf Schmid.