Das Team von Austrialpin um CEO Katrin Mark-Winkler liefert seine Produkte von der Zentrale in Fulpmes aus in mehr als 70 Länder weltweit.
© Josef Wittibschlager

Mit Sicherheit ein internationaler Erfolg

Austrialpin aus Fulpmes im Stubaital steht für hochwertige Produkte im Berg- und Flugsport sowie in absturzgefährdeten Berufen – und ist damit auf der ganzen Welt auf Erfolgskurs.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 28.08.2024

Innovative, hochqualitative Bergsport- und Sicherheitsausrüstung aus Metall – vom Rohmaterial bis zum finalen Produkt: Austrialpin besitzt jahrzehntelange Metallbauerfahrung und -kompetenz. CEO Katrin Mark-Winkler: „Wir haben zum einen den Sportzweig und zum anderen den Arbeitssicherheitszweig, der mittlerweile auch einen militärischen Zweig beinhaltet. Die Alpinausrüstung ist der Zweig, aus dem wir kommen. Das ist unsere Geschichte. Wir sind alle Kletterer oder Bergsteiger.“

Startschuss

Vier ambitionierte, familiengeführte Stubaier Handwerksbetriebe schlossen sich 1996 zusammen und gründeten Austrialpin – ursprünglich für den Vertrieb von Produkten für den Bergsport, Flugsport und die Sicherheitstechnik, um ihre bereits damals sehr erfolgreich, unter anderem Namen vertriebenen Artikel unter eigener Marke weltweit anzubieten. Heute beschäftigt Austrialpin rund 100 Mitarbeiter:innen in der Produktion und im Vertrieb. In den Werken in Fulpmes werden rund 98 % der Produkte hergestellt. Forschung und Entwicklung werden groß geschrieben. Expert:innen entwickeln, produzieren und testen die sichersten und hochwertigsten Produkte für den Berg- und Flugsport, die Arbeitssicherheit und den taktischen Bereich.

Erfindergeist

Mit der Entwicklung der Cobra-Schnalle Anfang der 2000er Jahre, einer einzigartigen Klick-Schnalle mit großem Anwendungsbereich und der bis heute stärksten und sichersten Schnalle der Welt, begann eine neue Phase  der Erfolgsgeschichte des Stubaier Unternehmens.

Bei aller Internationalisierung ist uns wichtig, dass wir den Standort Tirol, Fulpmes, stärken.


„Das Besondere der Schnalle ist, und da ist sie die einzige am Markt: sie geht unter Last nicht auf. Wenn ein Zug draufkommt, dann lässt sie sich nicht öffnen. Und das ist ein Sicherheitsmerkmal“, erklärt Katrin Mark-Winkler. Das wurde zur Erfolgsgeschichte. Mark-Winkler: „Die amerikanischen Spezialeinheiten haben unsere Schnalle eingebaut. Das war wirklich wie im amerikanischen Märchen: denn wer in den USA in den Spezialeinheiten drinnen ist, wird weltweit gesehen.“ Der militärische- und Arbeitsicherheitsbereich will das beste Produkt – koste es was es wolle. Da ist – neben dem Top-Produkt selber – die Produktion in Mitteleuropa ein Qualitätskriterium: „Wir fertigen alles in Fulpmes, lassen alles hier beschichten – das kann man nicht vergleichen mit einer Produktion in Fernost“, so Mark-Winkler.

Die Erfolgsgeschichte von Austrialpin hat mit der Produktion von Bergsportausrüstung begonnen und wurde über die Jahre mit Erzeugnissen für Arbeitssicherheit und den militärischen Bereich ergänzt.
© Josef Wittibschlager Die Erfolgsgeschichte von Austrialpin hat mit der Produktion von Bergsportausrüstung begonnen und wurde über die Jahre mit Erzeugnissen für Arbeitssicherheit und den militärischen Bereich ergänzt.


Wertvolle Unterstützung durch die Wirtschaftskammer

Konzentrierte man sich mit den Bergsport-Produkten anfangs auf den Muttermarkt (Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich), war Anfang der 2000er Jahre die Erfindung der Cobra-Schnalle ein Meilenstein der Internationalisierung. „Wir haben von der Wirtschaftskammer relativ viele Internationalisierungsförderungen bekommen. Bei den internationalen Messen haben wir mit Gemeinschaftsständen angefangen. Das war für uns als Zulieferer eine große Unterstützung, das Netzwerk der Außenwirtschaft Austria war sehr gut.“ Die größte Herausforderung, so Mark-Winkler, sei gewesen, zu entscheiden, welche Messen wirklich wichtig und richtig seien, Orte zu finden, wo man Kontakt knüpfen könne. Nach wie vor nützt Austrialpin die Außenwirtschaftscenter der Wirtschaftskammer in den Ländern. Wenn man in neues Land wolle, dann nähme man immer mit den Wirtschaftsdelegierten Kontakt auf. „Da kann ich nur Positives berichten und kann es nur weiterempfehlen. Wir bekommen immer kompetente und zeitnahe Antworten. Mit dem Krieg in der Ukraine mussten wir uns etwa beraten lassen. Wir mussten ja alle Neukunden checken“, berichtet Mark-Winkler.

Von Tirol in die Welt

Die Exportrate der Cobra-Schnalle liegt mittlerweile bei über 90 %, exportiert wird in über 70 Ländern weltweit. „Wir sind in Europa, Südamerika, in Nordamerika, in Australien, Ozeanien und in Asien wirklich sehr stark vertreten“, berichtet Katrin Mark-Winkler und setzt fort: „Wir managen die ganze Welt. Der gesamte Vertrieb passiert direkt von hier in Fulpmes.“ Eine Besonderheit. Denn: „Bei aller Internationalisierung ist uns wichtig, dass wir den Standort Tirol, Fulpmes stärken. Das ist unsere Heimat. Unser Erfolg bestätigt uns und zeigt, dass ein gesundes Wachstum auch mit lokaler Fertigung in Tirol möglich ist.“