Meisterin Stefanie Hoffman ausgezeichnet
Der Meisterinnen Förderpreis des „Soroptimist International Club Innsbruck“ und der WK Tirol holt Frauen in männerdominierten Berufen auf die Bühne und soll Mädchen für technische Berufe begeistern.
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Zum internationalen Frauentag hat der „Soroptimist Club Innsbruck“ gemeinsam mit der Tiroler Wirtschaftskammer den Förder- und Anerkennungspreis für Meisterinnen vergeben. Die Jury hat die Elektromaschinenbau- und Automatisierungstechnikerin Stefanie Hoffmann aus Hochfilzen ausgewählt.
Die 27-jährige Unterländerin hat die Fachschule für Glastechnik in Kramsach besucht und abgeschlossen. Gleich darauf hat Hoffmann eine Lehre als Maschinenbautechnikerin im benachbarten Saalfelden absolviert, bei der Firma SIG Combibloc & Co KG. „Nach Abschluss der Glasfachschule war ich auf der Suche nach einem zukunftsorientierten Beruf, bei dem ich mein handwerkliches Geschick einbringen und forcieren kann sowie sehr gute Möglichkeiten zur Weiterbildung bestehen. So folgte die Lehre als Maschinenbautechnikerin. Um mein angeeignetes Wissen zu vertiefen und weitere Türen in der Berufswelt zu öffnen, entschloss ich mich nach vier Berufsjahren, den Meisterkurs zu besuchen. Die erfolgreich absolvierte Meisterprüfung nahm ich zum Anlass für eine neue Herausforderung, nämlich einer Bewerbung als Servicetechnikerin für Spritzgussmaschinen“, erzählt die Meisterin begeistert.
Abwechslung
Derzeit ist die Bergliebhaberin im Außendienst unterwegs: „Diese Abwechslung und die ständig neuen Herausforderungen erfüllen mich voll und ganz.“ Weiters hat Hoffmann auch das Ausbildertraining am WIFI Kufstein absolviert und will ihr Wissen gerne weitergeben. Privat steht ein Hausbau an und so schaut die Meisterin der Zukunft gespannt entgegen. Beruflich ist sie dort angekommen, wo sie sein möchte: „Ich werde sehen was kommt. Offen bin ich wie bei meiner Lehrzeit für jede Menge.“
Vorbildfunktion
Esther Happacher, Präsidentin des Soroptimist Clubs Innsbruck und Jurymitglied, erklärt, dass Hoffmann eine wichtige gesellschaftliche Vorbildfunktion habe, weil sie Frauen Mut mache, Rollenbilder zu durchbrechen: „Besonders gefallen hat, dass sich Frau Hoffmann bei der Berufswahl nicht nur durch ihr Interesse und die Freude an einem vielfältigen und nach wie vor für Frauen untypischem Aufgabengebiet leiten ließ, sondern auch die Zukunftsorientiertheit der beruflichen Tätigkeit mitbedacht hat, ebenso die Möglichkeit der Weiterbildung und damit der mittel- und langfristigen Weiterentwicklung – eine Frau mit Weitblick.“
So waren der Meisterin auch die besseren Verdienstchancen von Frauen in typischen Männerberufen bewusst, was die Jury sehr beeindruckte, erklärt die Past-Präsidentin des Soroptimist Clubs Innsbruck, Elisabeth De Felip-Jaud: „Da gerade Frauen oft das finanzielle Element zu wenig bedenken, obwohl es Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit bedeutet. Stefanie Hoffmann wurde von der Jury einstimmig als preiswürdig bewertet. Die Meisterin ist ein Role Model dafür, welche Vielfalt und Zukunftsorientiertheit es im Berufsleben gibt.“
Gemeinsame Kooperation
„Ich freue mich, dass wir zum bereits vierten Mal in Kooperation mit den ‚Soroptimist International‘ eine Meisterin auszeichnen dürfen. Die Meisterin Stefanie Hoffmann hat ihren Fokus auf einen technischen Beruf gelegt und auf ihre Berufs- und Karrierechancen. Das ist ganz großartig, denn es ist uns eine Freude, Menschen mit Begeisterung, Tatendrang, einem erfolgreichen und spannenden Lebensweg zu würdigen“, so Evelyn Geiger-Anker, Direktorin der Tiroler Wirtschaftskammer, bei der Preisverleihung. Die Botschaft von „Soroptimist International“ und der Tiroler Wirtschaftskammer lautet deshalb ganz klar: „Möge das Denken und der Mut der Meisterinnen Ansporn zur Nachahmung sein und einen Anreiz für andere Frauen schaffen.“
Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung würdigt Frauen, die ihren Meisterinnen-Abschluss in einem männertypischen Beruf erlangt haben – und soll Anreiz für andere Frauen sein, ebenfalls derartige, bislang ungewöhnliche Ausbildungs- und Berufswege einzuschlagen.