In Kitzbühel lockt der Bergsommer
Die Bergbahnen Kitzbühel sind nicht nur ein Synonym für erstklassigen Wintersport, sondern auch ein Vorreiter in der Entwicklung des Sommertourismus. Mit einem Augenmerk auf den Umweltschutz setzt das Skigebiet insbesondere für Mountainbike-Enthusiast:innen neue Maßstäbe.
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Das schneebedeckte Gipfelmeer Tirols ist seit Generationen ein Magnet für Winter sportbegeisterte aus aller Welt. Obwohldie Skisaison traditionell den Großteil der Tourismuseinnahmen im Land generierte, zeichnet sich in den letzten Jahren ein bemerkenswerter Trend ab: Auch in der schneefreien Zeit zieht es immer mehr Gäste in Tirols Bergwelt. Der Sommertourismus boomt und wird für viele Skigebiete zur wichtigen zusätzlichen Einnahmequelle.
So auch bei den Kitzbüheler Bergbahnen. Während die Gams auf dem KitzSki-Logo in den Köpfen vieler Erinnerungen an rasante Hahnenkamm-Rennen und ein schier endloses Pisteneldorado weckt, haben die Kitzbüheler Bergbahnen in den letzten Jahren viel in die eigene Infrastruktur investiert, um ihr Angebot im Sommer noch attraktiver zu gestalten. „Wir wollen unser hohes Niveau im Winter
halten und für die Randzeiten und den Sommer ein lässiges Familienangebot schaffen“, berichtet Bergbahn-Vorstand Anton Bodner.
Während seiner Tour durch den Bezirk Kitzbü- hel überzeugte sich der WK-Präsident selbst von dem zukunftsgerichteten Angebot der Bergbahnen. Bei einem Lokalaugenschein der beiden heuer neu errichteten Beförderungsanlagen im Skigebiet sprach er mit Vorstandsvorsitzenden Anton Bodner und Vorstandsmitglied Christian Wörister über die Chancen durch den sich entwickelnden Sommertourismus.
Adrenalin für die ganze Familie
Mit modernen Seilbahnen gelangen Erholungssuchende und Sportler:innen bis auf etwa 2.000 Meter Höhe in die sommerliche Kitzbüheler Bergwelt. Neben dem ausgedehnten Wegenetz und der Kulinarik in den acht verschiedenen Gasthäusern setzen die Kitzbüheler Bergbahnen seit geraumer Zeit auf den Bike-Tourismus.
Angeschmiegt an die grüne Landschaft schlängeln sich acht liebevoll angelegte Singletrails verschiedener Schwierigkeit den Berg herunter. Unten angekommen, können die Mountainbiker:innen ihre Räder in den Sessellift einhängen, um sich wieder bequem in die Höhe fahren zu lassen. Vom Anforderungslevel ist für Anfänger:innen wie für Profis etwas dabei. Während die „MTB Family Area“ und der „Sonnenrast Trail“ mit flowigen Anliegerkurven, verspielten Rollern und einer spektakulären Holzschnecke alles bieten, was Anfänger:innen zum Üben und Ausprobieren benötigen, stellt der „Upper und Lower Streiteck Trail“ mit optionalen Sprüngen und Drops Könner:innen vor Herausforderungen. „Bei den Trails ist es wie mit den Abfahrten im Winter. Jeder will eine schwarze Piste haben, am lässigsten fährt es sich aber auf der blauen“, schmunzelt Vorstandsmitglied Christian Wörister. Sollte es doch zu einem Unfall kommen, vermerkt das KitzSkiTeam diesen – wie im Winter – auf einer digitalen Unfallkarte, um kritische Stellen zu erkennen und anschließend zu entschärfen.
Die Trails sind Teil eines regionsübergreifenden Masterplans, initiiert durch den Verein BIKE ARGE und wurden durch das LEADER-Programm und vom Land Tirol unterstützt. „Als Skigebiet braucht man solche Angebote, um herauszustechen. Auch die Tourismusregion profitiert von diesem Angebot“, betont Bodner.
Im Einklang mit der Natur
Bei den Bergbahnen Kitzbühel weiß man um den Schatz, den die heimische Bergwelt darstellt. Ein respektvoller Umgang mit der Natur steht darum im Mittelpunkt aller Aktivitäten des BergbahnenTeams. So legen die im Sommer rund 270 Mitarbeitenden während Bauarbeiten größten Wert auf den Schutz des Bodens sowie der Pflanzen- und Tierwelt.
„Bevor in die Tiefe gegraben wird, werden dem Boden etwa 30 cm dicke Grasziegel entnommen. Nachdem der Untergrund aufgeschüttet wurde, werden die Grasziegel dann wieder an ihren Ursprungsort zurückgesetzt – ähnlich wie bei einem Puzzle“, erklärt Wörister. Nach den Bauarbeiten wird der Boden mit speziellen Düngemitteln gezielt versorgt, um die Regeneration zu fördern. Zudem sorgen weitläufige Schutzzonen dafür, dass Mensch und Natur harmonisch nebeneinander existieren können.
Highlight des Sommertourismus
Unter dem Motto „Bergauf mit der Bahn, bergab mit dem Mountainbike“ präsentieren sich die Kitzbü- heler Bergbahnen neben dem klassischen Wandertourismus so einer völlig neuen Zielgruppe. „Auch wenn die Zutrittszahlen natürlich noch nicht so stark sind wie im Winter, merken wir an ihnen: Die Mountainbike-Trails kommen bei den Menschen an“, freut sich Anton Bodner. Auch in Zukunft will das KitzSki weitere Anreize für den Sommertourismus schaffen und vor allem die wachsende Zielgruppe der Mountainbiker:innen in die Region locken.
So zeigen die Bergbahnen Kitzbühel eindrucksvoll auf, wie sich klassische Wintersportgebiete erfolgreich weiterentwickeln können, indem sie attraktive Angebote für den Sommertourismus in den Fokus rücken und dabei stets den Umweltschutz im Auge behalten.