Grenzenloses Billardvergnügen
Thomas „Jimmy“ Riml hat sich mit seinem Lebenswerk dem Billardsport verschrieben. In seiner Billard Sport Arena Innsbruck bietet der Tiroler nicht nur ein Eldorado für Queuesportler:innen, sondern organisiert mit Hilfe seines MYWEBSPORT-Systems auch internationale Fernbillard Turniere.
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Jimmy Riml hat sein Hobby zum Beruf ge macht. Seit 2006 betreibt der gebürtige Ötz taler die Billard Sport Arena in Innsbruck. In der Kranebitter Allee lässt Riml mit insgesamt 14 Billardtischen die Herzen von Profis wie Hobbysportler:innen höherschlagen. Neben sechs Pooltischen finden hier auch jeweils vier Snookerund Karamboltische einen Platz.
Die hochwertigen Billardtische verfügen dabei unter dem Billardtuch über eine Spielfläche aus türkischem Marmor, die einen idealen Lauf der Bälle garantiert. Den Mitgliedern der in der Billard Arena beheimateten Vereine ermöglicht Riml währenddessen einen 24/7 Zutritt per SchlüsselChip. Zudem locken sechs Steeldartscheiben auch Dartbegeisterte in der Billard Sport Arena. 25 eigene Parkplätze vor dem Haus und eine direkte Anbindung an die Öffis ermöglichen Spieler:innen aus dem ganzen Großraum Innsbruck überdies eine komfortable Anreise.
Aber nicht nur lokale Sportler:innen kommen durch Rimls Angebot voll auf ihre Kosten. Ebenso lässt der Tiroler Billardfans in ganz Europa und darüber hinaus mit seinem MYWEBSPORT-System für Fernbillard aufhorchen.
Fernbillard-System
Auch die Billard Sport Arena Innsbruck kann mit dieser technischen Besonderheit aufwarten: Gleich zwei MYWEBSPORT-Systeme (MWS) sind hier installiert. „Das MWS-System ermöglicht es, mit anderen Spielerinnen und Spielern weltweit online vernetzt am Billardtisch im eigenen Club vor Ort zu spielen. Umweltfreundlich und ohne Grenzen“, ist Jimmy Riml von den Möglichkeiten, die das innovative System bietet, begeistert. Dank
modernster Vermessungstechnik, bestehend aus einer Kamera, einem Präzisionslaser und unterstützt durch einen Monitor, werden die genauen Positionen der Kugeln nach jeder Aufnahme im Spiel vermerkt und beim Stoßwechsel auf dem Tisch des Gegners projiziert, sodass die Bälle wieder entsprechend ausgerichtet werden können.
Bereits während seines Studiums, Ende der 80erJahre, entdecke Jimmy Riml seine Passion für den Billardsport und dessen unterschiedliche Spielformen. Doch schnell gelangte er auf ein Niveau, auf dem ihm in Tirol niemand mehr das Wasser reichen konnte. Um dem Problem Abhilfe zu schaffen, pendelte Riml in seiner Freizeit fortan öfter nach Wien, um sich mit Österreichs besten Billardsportler:innen zu messen und seinen eigenen Spielstil weiter zu optimieren. Bereits damals formte sich die Idee für das Fernbillard-System in seinem Kopf.
Optimale Trainingsmöglichkeiten
Im Jahr 2008 war die technische Entwicklung dann endlich so weit, dass sich Rimls innovative Idee verwirklichen ließ und der erste MWSPrototyp zum Patent angemeldet wurde. Nach fünf weiteren Jahren Entwicklungsarbeit erblickte dann das ausgereifte System – als „echtes Tiroler Produkt“ – das Licht der Welt. „Entwicklung, Produktion, Vermarktung und die Installation, alles erfolgt aus Tiroler Hand und von Tiroler Fachleuten“, berichtet Riml, „insbesondere die Entwicklung der Software durch Mario Prantl von MP Solutions in Kolsassberg ist dabei hervorzuheben“.
Basierend auf seiner Video- und Lasertechnik gewährt das MWS-System so verschiedene Trainingsmöglichkeiten und völlig neue Turnierformate. So wird es dank des Fernbillard-Systems möglich, eine Partie mit einem Menschen an einem beliebigen Ort auf dem Planeten zu spielen, solang dort auch ein MWS-System installiert ist.
„Momentan spielen wir drei verschiedene Online-Turniere gegen Mannschaften aus ganz Europa“, berichtet Riml. Neben einer Hand voll privat genutzter Fernbillardsysteme befinden sich derzeit über 25 öffentliche MWS-Systeme in acht Ländern auf zwei Kontinenten. „Die meisten unserer Locations sind Billardclubs, die öffentlich zugänglich sind. Mehr als 300 Spielerinnen und Spieler, die zurzeit Zugang zu einem System in ihrem eigenen Club haben, bilden gemeinsam die MWS-Community“, beschreibt Riml den Status Quo.
Des Weiteren bietet das MWS-System auch optimale Trainingsmöglichkeiten. Neben einer genauen Analyse der Laufspuren und der Geschwindigkeit der Kugeln, lassen sich dank der Aufzeichnung durch die Kamera auch jegliche Spielsituationen nach einem Match nochmals nachstellen und gemeinsam mit einer Trainerin oder einem Trainer analysieren.
Nachhaltige Turniere
Dank des MWS-Systems ist es Spieler:innen in der Billard Arena Innsbruck möglich, Gegner:innen auch virtuell herauszufordern. Gespielt wird dabei nach den üblichen Regeln, lediglich nicht im selben Raum. Dank MYWEBSPORT ist Jimmy Riml in der Billard Arena Innsbruck so in der Lage, internationale Turniere auszutragen, ohne dass die teilnehmenden Sportler:innen dafür
nach Tirol reisen müssen. Werden die Vorrunden jeweils in den Billardclubs vor Ort ausgetragen und die Finalspiele per Fernbillard-System entschieden, lassen sich so Turniere mit mehr als 1.000 Teilnehmer:innen veranstalten.
„Unser Transportmittel, um die Turnierteilnehmenden zusammenzubringen, ist weder Zug noch Flugzeug – sondern das Internet. Das spart nicht nur Zeit und Kosten für die Athletinnen und Athleten, sondern auch tonnenweise CO2 ein“, argumentiert der umweltbewusste Billardenthusiast.
Die Anschaffungskosten für ein solches Fernbillard-System belaufen sich dabei auf etwa 10.000 Euro und sind so mit einem modernen EBike zu vergleichen. Eine Investition, die sich für Vereine mit Qualitätsanspruch und ambitionierte Sportler:innen aufgrund der großen Vorteile des MWS-Systems durchaus bezahlt macht. Gehen mit der Installation des MWS-Systems doch diverse und vorher undenkbaren Trainingsmöglichkeiten einher, die zu Leistungssteigerungen führen können. Dabei gewährt der erweiterte Pool an Gegner:innen auf dem ganzen Kontinent und darüber hinaus, die auf ein MWS-System zugreifen können, eine größere Herausforderung sowie ein gesteigertes Spielvergnügen
„Viele Vereine wissen, dass es unser Angebot zum Fernbillard gibt, haben das MYWEBSPORTSystem aber noch nie ausprobiert“, so Riml. Währenddessen verzeichnet die MYWEBSPORTPlattform online bereits über 100.000 Zugriffe im Monat. Neben begeisterten Athlet:innen, die so an unterschiedlichen Orten miteinander trainieren oder gegeneinander antreten können, werden die Online-Turniere hier auch gestreamt.
Auch zukünftig will der findige Unternehmer darum regelmäßig Online-Turniere basierend auf dem MWS-System organisieren, um immer mehr Queuesportler:innen von seiner Innovation zu begeistern.