Ein Meisterbetrieb, in dem Gold eine große Rolle spielt
Der Igler Vergoldermeister Martin Zulehner gibt Werken von alten Meister:innen und jungen Künstler:innen den richtigen Rahmen.
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Vielleicht stellt man sich unter dem Begriff „Vergolder- und Staffierermeister“ jemand anderen vor, aber wenn man Martin Zulehner in seiner Werkstatt sieht, dann weiß man, dass er einer ist und seine Arbeit gerne macht. „Glücklicherweise kann ich behaupten, dass mein Beruf auch irgendwie mein Hobby ist“, sagt der Restaurator, „Etwas, das man generell gerne tut.“
Werdegang
Die Freude am Restaurieren und Vergolden liegt in der Familie, denn von seiner Mutter, selbst Vergoldermeisterin, hat er gelernt. Im Jahr 2000, nach der Gesellen- und Meisterprüfung hat er sich mit neuer Werkstatt selbstständig gemacht. „Der Schritt in die Selbstständigkeit war für mich immer schon klar. Ich wollte selbstständig Entscheidungen treffen, egal, ob gut oder schlecht“, sagt der Vergolder. Zum Glück waren es durchwegs die richtigen Wege, die er gegangen ist, denn Martin Zulehner hat ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, in dem traditionelles Handwerk weitergeführt wird und moderne Innovation einfließen kann. Und seit einiger Zeit hat er das Angebot erweitert, denn er hat sich auch auf die Restaurierung, Retusche und Reparatur von Sichtbeton spezialisiert, fachlich bezeichnet als Betonkosmetik.
Altes und Neues
In der Fachwerkstätte in Igls beschäftigt sich der Vergoldermeister mit Dingen, die ihn interessieren: mit alten Statuen, mit Rahmen und Bilder aus verschiedenen Epochen, mit gehegten Erbstücken und geschichtsträchtigen Fundstücken. Es ist die Aufgabe des Restaurators, die Schönheit der alten oder beschädigten Stücke wiederzubeleben, indem er sie mit verschiedensten Techniken behandelt, wie zum Beispiel mit der Poliment- oder Branntweinvergoldung. Eine aufwändige Prozedur mit vielen einzelnen Schritten, z.B. Blattgold aufgetragen werden kann und ein Werkstück in neuem Glanz erstrahlt.
Aber auch neue, moderne Objekte sind in der Werkstatt und im Geschäft zu finden, denn Martin Zulehner rahmt auch die Werke von zeitgenössischen Künstler:innen.
Immer einen Besuch wert
„Meine Kund:innen sind an Kunst interessiert und auch daran, dass ihre Objekte, egal, ob von bekannten oder unbekannten Künstler:innen, mit Können und Gespür behandelt werden“, betont er. Seine Kundschaft setzt sich vor allem aus privaten Kunstsammler:innen zusammen, vorrangig aus
Tirol aber auch aus dem nahem Ausland. Viele sind Stammkund:innen, kommen immer wieder und bringen ihre Stücke, um sie fachgerecht rahmen, restaurieren oder vergolden zu lassen. „Mich freut dieses Vertrauen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden: Es gibt genug Arbeit, und ich kann das tun, was mir Spaß macht“, stellt Martin Zulehner fest.
In der Werkstatt und im dazugehörenden Geschäft in Igls verbindet sich traditionelles Handwerk mit zeitgemäßer Kreativität, und an den Kunstwerken, die ausgestellt oder zur Abholung bereit sind, sieht man, was den Arbeitsalltag des Vergolders und Restaurators ausmacht: Holz und Gold und überhaupt viel Schönes.
Weitere Infos unter: www.zulehner.at