Seilbahngondeln in winterlicher Landschaft
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Die Tiroler Seilbahnen richten den Blick in die Zukunft

Unter dem Motto „Seilbahnen im Wandel“ fand in der Wirtschaftskammer Tirol der "Treffpunkt Seilbahnen 2024" statt. Dabei diskutierten zahlreiche Vertreter:innen der Tiroler Seilbahnwirtschaft aktuelle Herausforderungen und Perspektiven.

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Aktualisiert am 04.12.2024

Trotz globaler Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt die Tiroler Seilbahnwirtschaft zuversichtlich. „Wir blicken optimistisch auf die kommende Wintersaison. Diese Einschätzung ist kein naiver Optimismus, sondern basiert auf der Erkenntnis, dass wir produktiv und nachhaltig arbeiten und unsere Hausaufgaben gemacht haben. Das bestätigt uns auch die Winterpotenzialstudie 2024/25 der Österreich Werbung, die unser Land erneut als Wintersport-Spitzenreiter ausweist", stellte der Obmann der Tiroler Seilbahnunternehmen, Reinhard Klier, in seiner Eröffnungsrede fest.

Nachhaltigkeit: Viel Grün im Weiß Ein zentrales Thema beim diesjährigen Branchentreffen war die nachhaltige Entwicklung. Mit nur 0,3 % des österreichischen Energieverbrauchs und umfassenden Maßnahmen wie Ökostromnutzung, Wärmerückgewinnung und CO2-Reduktion setzen die Tiroler Seilbahnen Maßstäbe. Klier unterstrich: „Wir nehmen unsere Verantwortung für Umwelt und Klima ernst und sind bereit, unseren Beitrag zur Energiewende zu leisten.“

Seilbahnen als wirtschaftliches Rückgrat Tirols Die wirtschaftliche Bedeutung der Seilbahnen wurde ebenfalls betont: Ein Umsatz von 1.000 Euro bei Seilbahnen generiert durchschnittlich 7.100 Euro Wertschöpfung in der Region. In der aktuellen Rezession ist diese Wirkung ein Stabilitätsfaktor, so Klier: „Die Seilbahnen leisten auch in schwierigen Zeiten einen entscheidenden Beitrag, um die regionale Wirtschaft zu stärken.“

Attraktive Arbeitsplätze in den Bergen Auch die Bedeutung der Seilbahnen als Arbeitgeber wurde hervorgehoben. Hohe Zufriedenheitswerte unter den Mitarbeiter:innen – wie eine Weiterempfehlungsrate von 74 % – zeigen, dass Tirols Seilbahnen attraktive Arbeitsplätze bieten. „Unsere Mitarbeiter:innen sind nicht nur Botschafter:innen unserer Branche, sondern auch Garanten für die Qualität, die unsere Gäste schätzen“, so Klier.

Datenbasierte Entscheidungen treffen Ein weiterer Schwerpunkt des "Treffpunkts Seilbahnen" war die zunehmende Bedeutung datenbasierter Instrumente für die Tourismuswirtschaft. Patricio Hetfleisch von der Tirol Werbung hob dazu hervor: „Informationen zu Nachfragebewegungen und Preisentwicklungen sind für Tirols Tourismus höchst relevant. Mit unserem Preis- und Buchungsmonitoring haben wir erstmals ein Instrument geschaffen, das diese Branchendaten in Echtzeit liefert und tagesgenaue Prognosen ermöglicht. In einem ersten Schritt statten wir Tourismusverbände und Beherbergungsbetriebe damit aus und schaffen gleichzeitig eine engere Kooperation mit den Tiroler Seilbahnen.“ Das Monitoring ermöglicht eine gezieltere Steuerung von Angeboten und hilft der Branche, auch in unsicheren Zeiten flexibel und zukunftsorientiert zu agieren.

Erfolgsmodell Schulskiaktion und attraktive Angebote für alle Tiroler:innen Zukunftsorientiert zeigen sich die Tiroler Seilbahnen auch im Hinblick auf ihre Kundinnen und Kunden von Morgen. „Die Tiroler Schulski-Aktion ist ein Erfolgsmodell, das durch die erweiterte Förderung der Anreise noch attraktiver wird. Mit fast 93.000 Skitagen im letzten Winter beweisen wir: Kinder und Jugendliche in Tirol leben den Wintersport, und wir sorgen dafür, dass das so bleibt“, freute sich Klier.

Der Branchesprecher nutzte die Gelegenheit aber auch, um klarzustellen, dass das Skifahren für alle Tiroler:innen attraktiv sein soll: „Die Verbundkarten bieten ein maßgeschneidertes Angebot – insbesondere für Familien. Angesichts der Diskussion über Einheimischentarife wurde mit einer moderaten Preiserhöhung der Grundstein für leistbaren Wintersport gelegt. Die vielen positiven Rückmeldungen und gestiegenen Verkaufszahlen bestätigen diesen Weg. Viele Skigebiete haben zudem im Rahmen von Kooperationen mit Unternehmen und Vereinen zusätzliche Angebote geschaffen.“

Fazit: Erfolgsmodell Tiroler Seilbahnen Der "Treffpunkt Seilbahnen 2024" unterstrich einmal mehr die zentrale Rolle der Tiroler Seilbahnwirtschaft als Innovationstreiber und stabilisierender Faktor für die Region. Obmann Reinhard Klier resümierte: „Die Tiroler Seilbahnen verbinden nicht nur Gipfel, sondern auch Ökologie, Wirtschaft und Lebensqualität – ein Erfolgsmodell, das es zu bewahren gilt.“