Die Freude am Experimentieren wecken
Der Wettbewerb „Jugend forscht in der Technik“ zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler im Alter von 7 bis 15 Jahren für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern.
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Gemeinsam forschen macht Spaß – das bewiesen die jungen Forscher:innen auch in diesem Jahr wieder im Rahmen von „Jugend forscht in der Technik“. Insgesamt beteiligten sich 130 Schüler:innen und präsentierten ihre spannenden Projekte der Jury. Der Team-Wettbewerb ist eine gemeinsame Initiative von Wirtschaftskammer Tirol, Förderverein Technik, Land Tirol und Industriellenvereinigung Tirol und wird in den Tiroler Schulen jährlich ausgeschrieben.
13 Forscherteams im Alter von 7 bis 15 Jahren traten in den Kategorien „Volksschule“, „Schulklasse“ und „Kleingruppe“ an. Dabei zeigten sie nicht nur ihre Kreativität, sondern auch ihre Fähigkeit komplexe technische Verfahren und naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen und anzuwenden.
Der Wettbewerb zeigt in beeindruckender Weise, wie spielerisch und einfallsreich die jungen Forscher:innen das angeeignete Wissen in ihren Projekten anwenden. Für sie stand nicht nur das wissenschaftliche Experimentieren im Vordergrund, sondern auch das gemeinsame Erleben und Entdecken ihrer eigenen Kreativität. So konnten die Schüler:innen hautnah erfahren, wie technische Verfahren funktionieren und welche naturwissenschaftlichen Abläufe dabei eine Rolle spielen.
Die vielen eindrucksvollen Projekte machen eines deutlich: Die Zukunft liegt in innovativen Händen. Ein großer Projektschwerpunkt galt der Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz, was die Bedeutung dieser Themen für die nächste Generation unterstreicht. Die Organisator:innen der WK Tirol, Eva Thum, Felix Kranebitter und Jasmin Franceschini, freuen sich bereits auf den nächsten „Jugend forscht in der Technik“-Wettbewerb im kommenden Jahr. Denn soviel ist sicher: Gemeinsam forschen macht Spaß und fördert die Kreativität und das Interesse an Technik und Wissenschaft.
Nachwuchsforscher:innen begeistern die Jury mit innovativen Ideen
Die Nachwuchsforscher:innen aus den Fachgebieten Technik, Informatik/Mathematik, Umwelttechnik/Energie sowie Chemie/Physik präsentierten der Jury ihre kreativen und innovativen Gruppenprojekte am 11. Mai im Haus Marie Swarovski in Wattens an selbst errichteten Ständen. Die Jury-Mitglieder Max Ebner vom Förderverein Technik, Thomas Neuwirth von der Bildungsdirektion Tirol, Christine Burckhardt von der Industriellenvereinigung und Marlene Hopfgartner von der Wirtschaftskammer Tirol waren sehr beeindruckt vom hohen Niveau der eingereichten Projekte. Thomas Neuwirth brachte es auf den Punkt: „Die Jury hatte keine leichte Aufgabe, die besten Projekte auszuwählen. Aber alle Teilnehmer:innen von ‚Jugend forscht in der Technik‘ sind Sieger:innen, wenn es darum geht, Erfahrungen in neuen Bereichen zu sammeln und dabei viel Spaß zu haben.“ Er lobte auch die Lehrer:innen: „Vielen Dank, dass ihr euren Schüler:innen die Möglichkeit bietet, an diesem Wettbewerb teilzunehmen und sie motiviert, Neues zu entdecken.“
Die Siegerprojekte von „Jugend forscht in der Technik“
Kategorie Volksschulen
Spannung pur gab es in der Kategorie „Volksschulen“: Gleich zwei Projekte ergatterten den ersten Platz und sorgten für Begeisterung. Die Volksschule VS August Thielmann, Telfs, präsentierte stolz ihr innovatives Projekt „Food Factory“, das mit einer schier endlosen Bandbreite an Ideenreichtum und Kreativität beeindruckte. Unter dem Motto „Du bist, was du isst!“ tauchte die energiegeladene Robotik Gruppe tief in das faszinierende Thema Nahrung und deren Herkunft ein. Sie stellten sich Fragen wie: Welche heimischen Lebensmittel werden in Österreich angebaut? Wie sieht artgerechte Tierhaltung auf Bauernhöfen aus? Und wie können wir zu einem nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln beitragen? Mit Hilfe von LEGO und anderen Materialien verwandelten die Schüler:innen der 1. und 4. Schulstufe ihre Antworten in ein beeindruckendes Modell, das einen modernen Bauernhof darstellte.
Auch die Schüler:innen der Praxis VS der PH Tirol hatten mit ihrem Projekt „Planty – Ein Blumengießroboter“ einiges zu bieten. Mit viel Einfallsreichtum konstruierten sie einen Roboter, der die Bedürfnisse von Pflanzen im Blick behält. Ein Micro:bit-Computer überwacht dabei kontinuierlich die Feuchtigkeit der Erde. Sobald diese zu trocken wird, gibt er ein Signal an einen anderen Micro:bit, der prompt eine Schranke öffnet. Hinter der Schranke wartet bereits ein Lego-WeDo-Fahrzeug, das sich der Pflanze nähert, um sie zu gießen.
Zwei 2. Plätze gab es jeweils für die VS August Thielmann, Telfs, mit dem Projekt „Programmieren ist kinderleicht“ sowie für die VS Arzl mit dem Projekt „Klimahelden für die Zukunft“.
Der 3. Platz ging an die VS Kufstein Stadt mit dem Projekt „Die kleinen Einsteins der VS Kufstein Stadt“.
Kategorie Schulklassen
Mit ihrem Projekt „CSI CO2“ sicherte sich die PTS Brixlegg den Sieg in der Kategorie Schulklassen. Das Team ließ keine gängigen Begriffe wie „CO2“, „Klimakrise“ und „ökologischer Fußabdruck“ unberührt und begab sich auf eine fesselnde Erkundungstour, um zu verstehen, was sich genau hinter diesen Ausdrücken verbirgt und warum sie immer wieder im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung auftauchen. Sie suchten nach konkreten Maßnahmen, die jeder Einzelne von uns ergreifen kann, um schnell und effektiv zum Klimaschutz beizutragen, ohne dabei auf allzu viel zu verzichten. Ihre Recherchen führten sie zu den Themenbereichen Handy-Nutzung, Mobilität (insbesondere Auto), Energieverschwendung und -erzeugung sowie Lebensmittelverschwendung. Dabei stießen sie auf faszinierende Fakten, die das Bewusstsein für diese dringenden Probleme schärfen.
Doch damit nicht genug: Das Team entwickelte auch eine Reihe sinnvoller Lösungsvorschläge, die sie voller Begeisterung auf der Abschlussveranstaltung in Wattens präsentierten.
Der 2. Platz ging an das BG BRG Kufstein mit dem Projekt „Haus der Zukunft“.
Der 3. Platz ging an das BG BRG Kufstein mit Projekt „Recycling Fenster“.
Kategorie Kleingruppen
Mit ihrem eindrucksvollen Projekt „Energie- und Klimavision Region Landeck – grüner Wasserstoff hat Zukunft“ sicherte sich die Gruppe MS Holzmeister den begehrten Sieg. Ihre tiefgreifenden Forschungen im Bereich erneuerbare Energiequellen und Wasserstoff enthüllten eine klare Erkenntnis: Grüner Wasserstoff birgt eine immense Chance für die Zukunft. Die Schüler:innen erkannten in ihm eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Akkumulatoren und der Einspeisung ins Stromnetz. Dank seiner Eigenschaften könnte Wasserstoff nahtlos in bestehende Systeme wie Gasleitungen und umgerüstete Verbrennungsanlagen integriert werden. Auch im Bereich Fahrzeuge könnte Wasserstoff zur Verbrennung oder mittels Brennstoffzelle eingesetzt werden, wobei die Wirtschaftlichkeit noch genauer betrachtet werden müsste. Die Gruppe MS Holzmeister hat mit ihrem beeindruckenden Projekt gezeigt, dass sie nicht nur herausragende technische Kenntnisse besitzt, sondern auch einen klaren Blick für die Zukunft des Klimaschutzes und die nachhaltige Energiegewinnung hat.
Der 2. Platz ging an das BG BRG Kufstein mit dem Projekt „Adam“.
Der 3. Platz ging an die MS Hötting-West mit dem Projekt „Nexus – Stadt der 1000 Spieße“.
Die preisgekrönten Projekte brachten nicht nur die Jury zum Staunen, sondern zeigten auch die grenzenlose Kreativität und das technische Geschick dieser jungen Talente, die zweifellos einen vielversprechenden Ausblick auf die Zukunft der Forschung und Innovation darstellen.
Bei der Abschlussveranstaltung erhielten alle Schüler:innen eine Teilnehmerurkunde und ein kleines Geschenk. Außerdem wurden an die drei Erstplatzierten in jeder Kategorie Preise vergeben: Der erste Preis ist mit 800 Euro, der zweite Preis mit 500 Euro und der dritte Preis mit 300 Euro dotiert.
Weitere Informationen: www.jufotech.at