Die Gewinner:innen des Tiroler Innovationspreis 2023
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Die Gewinner:innen des Tiroler Innovationspreis 2023

Gerade in krisengeprägten Zeiten ist die Fähigkeit, Neues zu schaffen und bestehende Grenzen zu überschreiten, von unschätzbarem Wert. Nicht umsonst gelten Innovationen als Treiber des Wirtschaftswachstums und der sozialen Entwicklung.

Lesedauer: 2 Minuten

27.06.2024

Kategorie Technische Innovation

Pohl Metall GmbH – Revolutionäre Beschichtungstechnologie


Die Pohl Metall GmbH in Ötztal Bahnhof hebt sich durch die Entwicklung einer neuen Generation von dünnschichtigen Beschichtungstechnologien, vor allem für Automobilscheinwerfer, von der Konkurrenz ab. Die innovative Antireflexionsbeschichtung „Precication“, die das Pohl Metall-Team entwickelt hat, gewährleisten nicht nur eine verbesserte Scheinwerferleistung durch präzisere Lichtkanten, sondern ist auch kratz-, korrosions- und hitzebeständig.
Mit seiner zukunftsweisenden Beschichtungstechnologie hat sich die Tiroler Firma so ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Oberflächenbehandlung von Blech- und Drahtteilen gegenüber seiner europäischen Konkurrenz geschaffen. Die „Precication“-Beschichtung entspricht dabei den Anforderungen der Automobilindustrie und minimiert gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck des Produkts. Diese bahnbrechende Innovation bietet einen signifikanten Mehrwert in einer Branche, die kontinuierlich und langfristig hohe Stückzahlen und absolute Perfektion fordert.

„Möglich wurde die Innovation nicht zuletzt durch unser engagiertes Team. So wurde die komplette Entwicklungsarbeit samt Planung, Vorrichtungsbau, Prototypenfertigung und Serienversuche in unserem Betrieb durch unsere eigenen Mitarbeitenden und Anlagen durchgeführt“, freut sich Geschäftsführer Friedrich Pohl.

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Kategorie Dienstleistungsinnovation

Wiegon GmbH – Recycling von morgen

Die Wiegon GmbH aus Landeck hat mit dem modernsten Abfallwirtschaftszentrum Europas in Ischgl ein vollautomatisiertes System zur Steigerung der Recyclingquoten und des Bürger:innen-Service geschaffen. Der digitalisierte Recyclinghof im touristisch geprägten Paznauntal meistert den Spagat zwischen den nominell etwa 1.600 Einwohner:innen des beliebten Ferienortes und den rund 1,6 Millionen Gäste-Nächtigungen pro Jahr.
Mit ihrem innovativen Konzept gelingt es der Wiegon GmbH jegliche Prozesse des Abfallwirtschaftszentrums – von der Identifikation bis zur Dosierung von Wertstoffen – zu digitalisieren. Das ermöglicht dem Recyclinghof in Ischgl seine Öffnungszeiten mitarbeiterschonend zu erweitern und entlastet die kommunalen Einrichtungen.

Ein weiterer Vorteil des digitalen Recycling-Konzepts, liegt in der zeitlichen Entzerrung des Kundenandrangs. Während Abfallwirtschaftszentren zu den meist frequentierten und wichtigsten Service-Einrichtungen von Gemeinden und Städten gehören, bleiben berufstätigen Menschen oft nur die Stoßzeiten für den Besuch des Recyclinghofs. „Auf die Frage, ob die Lenkung der Kundenströme in Zeiten der Digitalisierung nicht effizienter vonstattengehen könnte, haben wir eine vollautomatische Antwort“, so Geschäftsführer Armin Wolf, „die Zukunft am Recyclinghof ist digital“.

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Kategorie Konzept mit Potenzial

AR Technology GmbH – Digitale Aus- und Weiterbildung


Die AR Technology GmbH entwickelt mit auf Augmented Reality (AR) basierenden Trainingswerkzeugen neue Methoden für das Erlernen und Üben von Fähigkeiten in sicherheitskritischen Berufen. Mit seiner telemedizinischen Anwendung, die medizinisches Personal im Umgang mit Wunden unterstützt und schult, will das Start-up aus Kufstein dem Personalengpass im Medizin-Sektor abfedern.

Konkret geht es der AR Technology GmbH mit ihrer Anwendung darum, die Versorgung von Wundpatient:innen zu verbessern. Aufgrund des drastischen Fachkräftemangels im Pflegebereich bleibt vor allem bei chronischen Wunden oft zu wenig Zeit, diese im Detail zu vermessen und zu analysieren. Mittels einer „Microsoft HoloLens-Brille“ und der Anwendung von AR Technology soll das medizinische Personal so künftig unterstützt und entlastet werden. Die Anwendung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz ermöglicht es mit der Brille sowohl die Größe als auch die Tiefe einer Wunde zu vermessen. Zudem können Temperatur und Farbe analysiert werden.

Dabei muss die mit der Anwendung bestückte Brille nicht zwingend von speziell ausgebildeten „Wundmanager:innen“ verwendet werden. „Die vollständige Ermittlung und Dokumentation durch KI sorgt dafür, dass stets eine lückenlose und standardgerechte Wunddokumentation erfolgt“, so COO Verena Kreidl.

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