Die Industrie investiert kräftig in den Umweltschutz

Die letztverfügbaren Zahlen zeigen innerhalb eines Jahres einen Anstieg der Summe aus laufenden Umweltschutzausgaben und Investitionen um ein Drittel.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigen sowohl die laufenden Ausgaben als auch die Investitionen zweistellige Zuwächse, so der jüngst verfügbare Datensatz der Statistik Austria in der Sonderauswertung der Kammersystematik: Im Jahr 2021 geben die heimischen Industrieunternehmen insgesamt 1,3 Mrd. Euro aus, um ein Drittel mehr als noch im Jahr zuvor. Die laufenden Umweltschutzausgaben steigen um 29 % auf 929 Mio. Euro. Die Investitionen in Einrichtungen und Anlagen, die dem Emissionsschutz dienen, sowie Investitionen in spezielles Emissionsschutzzubehör (vorwiegend „end-of-pipe-Einrichtungen“) wachsen um 46 % auf 207 Mio. Euro. Die Investitionen in Einrichtungen und Anlagen in Verbindung mit sauberen Technologien („integrierte Technologien“) legen um 52 % auf 128 Mio. Euro zu.

Rund drei Viertel der gesamten Umweltschutzausgaben sind im Jahr 2021 laufende Ausgaben, ein Viertel sind Investitionen, die entweder in end-of-pipe-Einrichtungen oder in integrierte Technologien fließen. Bei der Frage danach, in welche Bereiche diese Mittel fließen, geht ein breites Feld auf. Werden die laufenden Ausgaben und die Investitionen aufsummiert, so fließen die Mittel insbesondere in die Abfallwirtschaft (35 %) bzw. die Luftreinhaltung und den Klimaschutz (33 %) sowie den Gewässerschutz (18 %).

Die österreichische Industrie hat bereits bisher stark in den Umweltschutz investiert und wird dies aller Voraussicht nach auch künftig tun. Besonders vor dem Hintergrund der Transformation bedarf es jedoch eines geeigneten Rahmens, der eine hinreichende Umsetzung weiterhin ermöglicht. Um die volle Kraft der zukünftigen Hebelwirkungen zu entfalten, bedarf es eines maßgeschneiderten und praxistauglichen Maßnahmenpakets.

Autorin:
Mag. Sandra Lengauer
E-Mail: sandra.lengauer@wko.at