KV-Verhandlungen am Boden der Realität führen
Die Wirtschaft hat nach wie vor mit Unsicherheiten zu kämpfen und Corona ist noch nicht vorbei. Was bedeutet das für die anstehenden KV-Verhandlungen - Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Metalltechnischen Industrie.
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Trotz Wachstum ist die Branche immer noch unter dem Vorkrisenniveau. Der Produktionswert sank 2020 um rund 11 Prozent und für 2021 rechnen die Betriebe mit einem Wachstum von rund 9 Prozent. Die hohen Preise bei Rohstoffen und mangelnden Verfügbarkeiten bei Vormaterialien belasten außerdem die Margensituation. Welche Herausforderungen warten bei den KV-Verhandlungen auf Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Metalltechnischen Industrie?
Sehr geehrter Herr Knill, wie sehen Sie die aktuelle Situation der Metalltechnischen Industrie?
Christian Knill: Nach einer der schlimmsten Krisen der letzten Jahrzehnte im Vorjahr sind wir heuer auf einem guten Weg, dieses Minus wieder fast aufzuholen. Aber wir haben noch immer mit sehr vielen Unsicherheiten zu kämpfen: So ist Corona noch nicht vorbei, die Lieferketten sind nicht zuverlässig und die Rohstoffpreise sind extrem hoch. Also in Summe eine ausgenommen schwierige Zeit.
Was erwarten Sie sich von den KV-Verhandlungen?
Christian Knill: Einen Abschluss der sowohl fair für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, als auch machbar für unsere Betriebe ist.
Welche Herausforderungen warten 2022 auf die Metalltechnische Industrie?
Christian Knill: Ich denke, die größten Herausforderungen kommen durch den Green Deal, aufgrund der weiter angespannten Lieferkettensituation sowie den Rohstoffpreisen. Unsere Unternehmen rechnen nämlich erst in frühestens sechs Monaten mit einer Entspannung bei den Rohstoffen und Logistikkosten.