
Faktencheck ESG: Wo geht die Reise hin?
Businesslunch der Sparte Industrie
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Wie geht es mit der Nachhaltigkeit weiter?
Inhaltsverzeichnis
Die EU-Kommission hat angekündigt, die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu vereinfachen. Welche Auswirkungen das hat, darüber wurde auch beim Businesslunch der Sparte Industrie diskutiert.
„Das bringt eine fundamentale Änderung, weil sich durch die Omnibus-Verordnung der EU-Kommission die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen um 80% reduzieren wird“, erklärt Silvia Payer-Langthaler, Vortragende zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung beim Businesslunch der Sparte Industrie. Sie hat sich mit ihrer Payer & Partner ESG Consulting GmbH auf die Begleitung von Unternehmen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien spezialisiert.
Betriebe, die bis dato unter die Berichtspflicht gefallen sind, können nun auf den freiwilligen Standard wechseln.
Die Expertin sieht das allerdings mit gemischten Gefühlen: „Damit steigt die Willkür in der Berichterstattung und die Vergleichbarkeit fällt weg. Das ist aber ein wichtiges Element“.
Payer-Langthaler rät den Betrieben, sich dem Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung wertfrei zu stellen und einen pragmatischen Zugang zu finden. Es gehe darum, die wichtigsten und sinnvollsten Themen für das jeweilige Unternehmen herauszufiltern. „Das gelingt in der Regel mit einer guten Wesentlichkeitsanalyse. Dann muss man es schrittweise umsetzen und verbessern. Das Vorhaben muss gut kommuniziert werden und die Mitarbeiter mitgenommen werden“, rät Payer-Langthaler.
Es sei eine Verpflichtung für die Betriebe, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und Rechenschaft über ihren Ressourcenverbrauch abzulegen, so die Expertin. Denn der Markt werde das in Zukunft ohnedies verlangen.
