Rückstandshöchstgehalte für Pestizide
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Mit Verordnung 2020/770 werden Rückstandshöchstgehalte für die Pestizid-Wirkstoffe Myclobutanil, Napropamid und Sintofen in zahlreichen Lebensmitteln geändert. Oft wurde die untere analytische Bestimmungsgrenze von 0,01 mg/kg festgelegt, produktabhängig kann der Wert aber mitunter auch viel höher sein.
Damit wird die Verordnung 396/2005 über Höchstgehalte an Pestizidrückständen in oder auf Lebens- und Futtermitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs geändert.
Sie gilt ab dem 2. Januar 2021.
Mit zwei weiteren Verordnungen (2020/785 und 2020/856) zur Änderung der VO 396/2005 werden die Rückstandshöchstgehalte für etliche Pestizid-Wirkstoffe in bzw. auf bestimmten Erzeugnissen geändert:
- Chromafenozid: Festsetzung der RHG auf die spezifische Bestimmungsgrenze
- Cyantraniliprol: Erdbeeren, Cranbeeren, Mangos,
- Cyazofamid: Knoblauch, Zwiebeln, Schalotten und sonstigem Zwiebelgemüse
- Cyprodinil: Granatäpfeln
- Fenpyroximat: Tomaten, Erzeugnisse vom Schwein, Rind, Schaf, Ziege, Einhufern und sonstigen Landtieren sowie wildlebenden Landwirbeltieren
- Fludioxonil: bei diversen Erzeugnissen, u.a. Avocados, Guaven, Knoblauch und Schalotten
- Fluometuron: Beibehaltung der RHG bei Baumwollsamen
- Fluxapyroxad: Mangos, Papayas, Baumwollsamen und Kaffeebohnen
- Imazalil: Muskeln und Fett vom Schwein, Rind, Schaf, Ziege, Einhufern und sonstigen Landtieren, Geflügel, Milch und wildlebenden Landtieren
- Isofetamid: Kernobst, Steinobst, Strauchbeerenobst, Azarole, Kakis und Bohnen und Erbsen jeweils mit Hülsen
- Kresoxim-methyl: bei diversen Erzeugnissen, u.a. Pekannüsse, Pfirsiche, Trauben, Mangos, rote und weiße Rüben, Kürbisgewächse, Gerste, Buchweizen, Hafer, Zu-ckerrübenwurzel, Milch
- Lufenuron: Orangen, Limetten, Kernobst, Azarole, Kakis, Kaffeebohnen, Waren vom Schwein, Rind, Schaf, Ziege, Einhufern und sonstigen Landtieren und Milch
- Mandipropamid: Kartoffeln und Bohnen mit Hülsen
- Pencycuron: Festsetzung der RHG bei sämtlichen Erzeugnissen auf die Bestimmungsgrenze
- Propamocarb: Kopfkohle
- Pyraclostrobin: Avocados, Mangos, Bohnen ohne Hülsen und Zuckerrohre
- Pyriofenon: Keltertrauben, Erdbeeren, Strauchbeerenobst, Heidelbeeren, Cranbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Hagebutten und Kürbisgewächse
- Pyriproxyfen: Papayas und Melonen
- Sedaxan: Beibehaltung der bisherigen RHG
- Spinetoram: Leber, Niere und genießbare Schlachtnebenerzeugnisse vom Schwein, Rind, Schaf, Ziege, Einhufern und sonstigen Landtieren
- Tau-Fluvalinat: Änderung bei zahlreichen Erzeugnissen
- Triazoxid: Senkung bei Gerste, Hafer, Roggen und Weizen
Die VO 2020/785 gilt ab 6. Jänner 2021;
die VO 2020/856 tritt bereits ab 9.7.2020 in Kraft.
Stand: 14.03.2022