Seilbahn, Berge, Himmel
© Somweber, Tiroler Zugspitzbahn
Seilbahnen, Fachverband

Ökonomische Nachhaltigkeit

Seilbahnen sind stabile Wirtschafts- und Arbeitsplatzfaktoren

Lesedauer: 2 Minuten

11.09.2024

Die Seilbahnbranche gilt seit jeher als verlässlicher und in vielen Regionen bestimmender Wertschöpfungsmotor. Im Mittelpunkt stehen dabei die positiven Effekte der Unternehmen für andere, mittel- oder unmittelbar mit den Seilbahnen verbundenen Branchen sowie die hohe Investitionstätigkeit. Diese garantiert eine nachhaltige erfolgreiche unternehmerische Entwicklung und ist von einer hohen Quote an Aufträgen für die regionale bzw. heimische Wirtschaft geprägt. Auch die Unternehmensstrukturen bei den heimischen Seilbahnen sichern die ökonomische Nachhaltigkeit in besonders hohem Maße. Zum überwiegenden Teil in lokalem Besitz, wirtschaften die Seilbahnen stets mit verantwortungsvollem Blick auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die langfristige positive Entwicklung des regionalen Lebens- und Arbeitsumfeldes sowie die laufende betriebliche Modernisierung und Qualitätssteigerung.

Regionale Stärkung: Seilbahnen leisten insbesondere in strukturschwächeren Regionen einen wichtigen Beitrag für sichere und nachhaltige Arbeitslätze und reduzieren damit Abwanderung!

Zahlen zur wirtschaftlichen Bedeutung

Insgesamt sorgten Gäste bei den österreichischen Seilbahnen in der vergangenen Wintersaison (22/23) für einen Umsatz von 12,6 Milliarden Euro, ein Großteil davon (10,1 Mrd. Euro) entfällt auf Nächtigungsgäste. Rund die Hälfte des Umsatzes wird in den Bereichen Wohnen und Essen lukriert, 3,7 Milliarden Euro beim Skifahren, 1,8 Milliarden Euro für Mobilität und eine Milliarde Euro bei den Nebenausgaben. 

Im Schnitt gab ein Gast in der Saison 2022/23 pro Urlaubstag 263,80 Euro aus – am meisten davon für die Unterkunft (89,60), gefolgt von den Ausgaben für die Seilbahn (44 Euro), Mobilität (38,30 Euro), Gastronomie (36,80 Euro), Sporthandel (28,40 Euro), sonstiger Handel (15,30 Euro), Skischulen (6,20 Euro) sowie für andere Freizeitaktivitäten (5,10 Euro).

Die Gesamt-Wertschöpfung der heimischen Seilbahnen lag im vergangenen Winter bei rund 1,2 Milliarden Euro, die zu weiteren 5,5 Milliarden Euro an Wertschöpfung in anderen Branchen beitrug.

Faktor 7,1 – Wertschöpfung durch Seilbahnen und deren Nutzer


Die Einkommenseffekte durch die Ausgaben der Seilbahnnutzer:innen und Seilbahnunternehmen sind in den einzelnen Regionen erheblich. Die aktuellen Berechnungen von MANOVA bestätigen die hohe wirtschaftliche Bedeutung. Der „Seilbahn-Multiplikator“ liegt aktuell bei 7,1. Dies bedeutet, dass aus 1.000 Euro netto an Löhnen, Gehältern, Gewinnen und Abschreibungen bei den Seilbahnen durchschnittlich 7.100 Euro werden, die an Wertschöpfung in der jeweiligen Region aktiviert werden. Oder anders gesprochen: 1 Arbeitsplatz bei der Seilbahn schafft insgesamt 7,1 Arbeitsplätze in der Region. 

Seilbahnen als verlässlicher Arbeitgeber

127.900 Arbeitsplätze – direkt und indirekt – gesichert durch die heimischen Seilbahnen

Auch als Arbeitgeber:innen stellen die Seilbahnen eine verlässliche Konstante dar, wobei der ständig steigende Anteil an Ganzjahresarbeitsplätzen für zusätzliche Attraktivität sorgt. In der Wintersaison 2022/23 gab es 17.100 Seilbahnmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, 7.650 davon in ganzjährigen Beschäftigungsverhältnissen.

Zudem entsteht auch hier ein Multiplikator-Effekt in Richtung anderer Branchen. Bei direkt begünstigten Branchen sowie Vorleistern entstehen 110.800 Arbeitsplatzäquivalente, die unmittelbar auf die Tätigkeit der Seilbahnen zurückzuführen sind – die meisten davon im Bereich Beherbergung (44.800), gefolgt von der Gastronomie (26.000) und dem Sporthandel (10.700).

Factsheet: Wertschöpfung der österreichischen Seilbahnen (PDF)
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