Grünes Bauen in Oberstdorf und Kleinwalsertal
Schonend, landschaftsbezogen und mit professioneller Unterstützung
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Nachhaltig, regional, umweltbewusst - unter der Beratung von Experten und ökologischen Bauaufsichten erneuern die Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen Kabinenbahnen, erweitern Speicherteiche für die Beschneiung und modernisieren Bergrestaurants. Als eine der wichtigsten Infrastrukturen in der 2-Länder-Tourismusregion streben sie dabei nach naturnahen Umsetzungen: Vorzeigeprojekte wie die Erneuerungen am und rund um den Ifen oder am Fellhorn beweisen, sie befördern Gäste hoch hinaus und zollen gleichzeitig der Natur den nötigen Tribut. Das Motto lautet: Möglichst schonend, landschaftsbezogen und mit professioneller Unterstützung durch Spezialisten.
Die Bauphase ist in den Alpen knapp bemessen und hat ein begrenztes Zeitfenster: Nach der Schneeschmelze im Frühjahr bis zum ersten Schneefall im Herbst. Dafür ist ein fixierter Bauplan unumgänglich, um die Tierwelt durch Bauarbeiten möglichst wenig zu stören. So durften beispielsweise am Ifen erst nach der Balzzeit des Birkhuhns Bauarbeiten begonnen werden. Mit dieser Maßnahme haben Wildtiere ihre nötigen Ruhephasen. Zusätzlich zum Bauplan wird klar festgelegt, wo das Baumaterial gelagert wird, Baumaschinen aufgestellt und welche Zugangsmöglichkeiten während des Baus benutzt werden dürfen. Um die Natur zu schonen, scheuen die Bergbahnen keine Kosten: Deutlich kostenintensiver als eine standardmäßige Baustraße, aber weitaus sanfter für den Boden, errichten die Bergbahnen vorübergehende Materialseilbahnen oder greifen auf den Einsatz von Hubschraubern zurück. Dabei wird von den Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen in enger Einbindung der ökologischen Bauaufsicht auf die Bedürfnisse der Wildtiere geachtet.
Dieselbe Sorgfalt gilt für die Pflanzenwelt. So kommen während der Bauarbeiten besondere Maschinen und Techniken zum Einsatz, die eine Beschädigung der Oberflächenstruktur so gering wie möglich halten. Der Schreitbagger etwa, ist so konstruiert, dass er bis zu 60 Grad steile Hänge und in unzugänglichen Bereichen bodenschonend arbeitet. Die Bohrpfahlgründung hingegen ermöglicht den Verzicht auf großvolumige Betonfundamente. Die bis zu 17 Meter langen und im Boden verankerten Stahlbetonrohre verringern die Baggerarbeiten am Hang und die Menge an Erd- und Felsaushebungen. Die Techniken entlasten damit die Natur, Rasensoden und Erdmaterial, das während der Bauarbeiten ausgehoben und getrennt wurde, wird nach richtiger Lagerung auf einem natürlichen Geotextil oder Vlies, wiedereingesetzt. Vorteil: rasche Widerbegrünung der Baufläche. Zusätzlich setzen die Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen auf spezielle Samen- und Saatmischungen beim Begrünungsverfahren. Diese werden auf die jeweilige Höhenlage, in der gebaut wurde, abgestimmt. Die renaturierten Flächen dienen in den ersten Jahren nicht als Weideflächen, damit sich eine geschlossene Pflanzendecke entwickelt. Denn in der 2-Länder-Region gilt: Die Tier- und Pflanzenwelt steht an erster Stelle.