Peter Buchmüller (Präsident WK Salzburg), WorldSkills-Teilnehmer Jonas Lev und Dominik Kovarik, Jürgen Kraft (Geschäftsführer SkillsAustria)
© WK Salzburg/Franz Neumayr

Traum von Gold: Salzburger Duo kämpft in Frankreich um den Weltmeistertitel

Bei den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills in Lyon (10. bis 15. September) kämpfen auch Hochbauer Jonas Lev und CNC-Dreher Dominik Kovarik um Goldmedaillen

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Aktualisiert am 18.06.2024

Mehr als 250.000 Zuschauer, die rund 1.500 Teilnehmende aus über 65 Ländern in 59 Berufen zu Höchstleistungen peitschen werden: Mitte September verwandelt sich das französische Messe- und Kongresszentrum Eurexpo Lyon zur Bühne für die besten Fachkräfte der Welt. Inmitten des Schaulaufs der beruflichen Kompetenzen: zwei junge Salzburger, die in der „Grande Nation“ Großes vollbringen wollen. Hochbauer Jonas Lev aus Strobl (beschäftigt bei BSU Bauservice Unterberger) und CNC-Dreher Dominik Kovarik aus Viehhausen – er ist für die W&H Dentalwerk Bürmoos GmbH tätig – kämpfen als Teil des 47-köpfigen rot-weiß-roten Nationalteams um die Goldmedaille.

Salzburger bleiben cool

Angesichts der gewaltigen Dimensionen des Großevents wäre Nervenflattern nur nachvollziehbar – nicht so bei den (noch) coolen „Young Professionals“: „Nervös bin ich eigentlich nicht, wenn ich an Frankreich denke. Allgemein bin ich ein ziemlich entspannter Mensch“, sagt Lev, der bei einem internationalen Probe-Wettkampf im australischen Melbourne erste Wettkampferfahrungen sammelte. „Es ist eine gute Erfahrung, sich selbst in Stresssituationen kennenzulernen, bevor es wirklich um die Goldmedaille geht“, so der Salzburger WM-Starter.

Teamkollege Kovarik zog es zur Vorbereitung in die Vereinigten Arabischen Emirate: „Im April reiste ich gemeinsam mit Teilnehmenden verschiedener Nationen für eine Woche zum Training nach Abu Dhabi. Es wurden Wettbewerbe simuliert, wir konnten Prüfungs­situationen üben – da merkten wir schnell, in welchen individuellen Bereichen wir uns in der nächsten Zeit selbst noch steigern müssen.“ Wenige Wochen bleiben nun noch, um das Potenzial vollends auszuschöpfen.

Buchmüller: „Botschafter unseres Landes“

Für Peter Buchmüller, Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, ist bei der offiziellen Vorstellung der Salzburger Medaillenhoffnungen schon klar: „Diese jungen Fachkräfte sind die Botschafter unseres Landes, die Vertreter unserer Zukunft. Sie fliegen zu den Berufsweltmeisterschaften, um zu zeigen, dass Salzburg nicht nur ein Land der Traditionen ist, sondern auch ein Land des Fortschritts, der Innovation – und einer weltweit einzigartigen Berufsausbildung. Sie sind damit wichtige Vorbilder für andere junge Menschen, die eine berufliche Ausbildung anstreben. Unsere jungen Spitzenfachkräfte führen bei den Berufsweltmeisterschaften regelmäßig vor, wie es mit Leidenschaft und Engagement gelingt, erfolgreich zu sein.“

Jürgen Kraft, Geschäftsführer von SkillsAustria, erklärt: „Unsere Teilnehmer haben bereits bewiesen, dass sie wahre Meister ihres Fachs sind. Durch das Überstehen anspruchsvoller nationaler Wettbewerbe und Staatsmeisterschaften haben sie sich für die Weltbühne qualifiziert. Wir sehen in ihnen echte Helden des beruflichen Könnens. Diese Hingabe und Professionalität sind das, was SkillsAustria auf der Weltbühne repräsentiert. Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere Vorbereitungen und das außerordentliche Talent unserer Teilnehmer uns große Freude bei der Berufs-WM bereiten werden.“

Starke Salzburger Medaillenbilanz

Die WM-Starter Kovarik und Lev könnten die Salzburger Medaillenbilanz weiter aufpolieren: Salzburg hat bis dato sechs Gold-, vier Silber- und sieben Bronzemedaillen bei WorldSkills erobert. Damit ist das Bundesland im österreichinternen Vergleich im Mittelfeld. An der Spitze ist Oberösterreich vor der Steiermark.

In der jüngeren Vergangenheit überzeugte Salzburg schon einmal bei den Hochbauern: 2017 krönte sich Robert Gradl in Abu Dhabi zum Weltmeister. 2019 holte Stefan Planitzer mit Gold bei den Malern sogar den „Best of Nation“-Award, der für die beste Performance pro Land vergeben wird. 2021 überzeugte die Mozartstadt als Ausrichter von einzelnen Bewerben im Zuge der WorldSkills „Special Edition“, die aufgrund der Pandemie über die ganze Welt verteilt stattfand.  


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